Mögliche Strafen im Briefkasten nach Italien-Urlaub: Nachforderungen bei Autobahngebühren sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Der Italien-Urlaub lockt viele Reisende in die malerischen Regionen von Südtirol, die Toskana oder sogar weiter südlich entlang des Stiefels bis nach Kalabrien. Doch bei der Autobahnfahrt in Italien ist Vorsicht geboten, denn bei der Zahlung der Autobahngebühren kann es zu ungeplanten und vorhersehbaren Problemen kommen, die im schlimmsten Fall zu Nachforderungen durch Inkassounternehmen wie Nivi S.p.A. führen. Und das sollte man nicht ignorieren. Darauf hat auch das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) hingewiesen.
Wenn unbewusst Mautschulden entstehen
Die Autobahnmaut in Italien ist anders als in Österreich oder der Schweiz geregelt, hier wird nach gefahrenen Strecken abgerechnet. Sollte die Zahlung der Maut aus unterschiedlichen Gründen nicht gelingen, wird man rechtlich zur Nachzahlung verpflichtet. Im Falle einer misslungenen Kartenzahlung oder einer falsch gewählten Spur an der Mautstation könnten unbewusst Mautschulden entstehen, die später vom Inkassobüro Nivi S.p.A. eingefordert werden.
Wichtige Informationen zur Autobahnmaut in Italien
Kartenzahlung scheitert
- Quittung zeigt „mancato pagamento“ (nicht bezahlt)
- Maut muss unter Vorlage dieser Quittung nachgezahlt werden
- Nicht wegwerfen, da viele den Zettel für einen normalen Zahlungsbeleg halten
Maut-System
- Drei Autobahnabschnitte (u.a. nahe Mailand) ohne feste Mautstationen
- Autos werden anhand der Kennzeichen von Kameras registriert
- Betrag wird entsprechend berechnet, um Staus zu verhindern
Falsche Spur
- Telepass-Spuren nur für Autos mit entsprechendem Bordgerät
- Wenn Urlauber in Italien versehentlich auf dieser Spur stehen, öffnet sich die Schranke trotzdem
- Fälliger Betrag wird vom Autobahnbetreiber nachträglich gefordert
Um eine Quittung auszudrucken, müssen an einigen Automaten entweder die Tasten „Aiuto-Help“, „Richiesta di intervento“ oder „Assistenza“ gedrückt werden oder es gibt einen roten Knopf, der gedrückt werden muss.
„Punto Blu“ ansteuern
Um einer solchen unangenehmen Situation vorzubeugen, sollte man sich bei der Nachzahlung der Autobahngebühren an die Servicestationen der Autobahngesellschaft „Punto Blu“ wenden oder innerhalb von 15 Tagen den Betrag überweisen. Infos finden Sie hier. Andernfalls kann es zu zusätzlichen Inkassokosten kommen.
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Einspruch erheben
Falls Sie sich unsicher sind oder die Forderungen des Inkassobüros nicht nachvollziehen können, sollten Sie schnellstmöglich Einspruch einlegen und die Informationen in dem Schreiben des Inkassobüros verwenden, um auf Ihre Akte zuzugreifen und die Kontaktdaten für einen möglichen Einspruch zu erhalten. (VOL.AT)
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