Nach Lahm-Statement: Support für Coming-out im Profisport

Sportstars kämpfen für mehr Toleranz! Philipp Lahm (37) kommt in seinem neuen Buch zu einer traurigen Erkenntnis: Er halte es für keine gute Idee, wenn sich Fußballprofis während ihrer aktiven Karriere als homosexuell outen. In seinen Augen sei das Risiko viel zu hoch, dass man Opfer von Diskriminierung und Homophobie werde. Eine Aktion soll nun aber eine Veränderung im Profifußball bewirken.

Der Hashtag #ihrkönntaufunszählen wurde von 11Freunde ins Leben gerufen und geht aktuell durchs ganze Netz. Dahinter verbirgt sich eine Initiative, die homosexuellen Fußballern bei einem Coming-out Support zuspricht. „Wir wollen, dass sich jeder, der sich dafür entscheidet, unserer vollen Unterstützung und Solidarität sicher sein kann. Weil es zu den elementaren Freiheitsrechten jedes Menschen gehört, sich zu seiner sexuellen Orientierung bekennen zu können“, heißt es in einer Erklärung von über 800 Fußballern aus Deutschland – unter anderem Christopher Trimmel und Max Kruse (32) vom 1. FC Union Berlin. „Wir werden euch unterstützen und ermutigen und falls notwendig auch gegen Anfeindungen verteidigen.“

Bis heute gibt es keinen offen homosexuellen Fußballer in der deutschen Profiliga der Männer. Thomas Hitzlsperger (38) wagte erst nach Ende seiner aktiven Laufbahn sein Coming-out. Vor zwei Jahren erklärte er im Gespräch mit ARD Radio Recherche Sport, dass er im Profisport heute viel mehr Toleranz wahrnehme. „Spieler, die mit dem Gedanken spielen, sich zu outen, haben von den Fans, glaube ich, nicht so viel zu befürchten. Das sind eben viele Befürchtungen, die nur in den Köpfen einiger existieren, die nicht real sind“, ist der frühere Mittelfeldakteur des VfB Stuttgart überzeugt.


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