Dermaroller-Test: Was Nadelroller nützen und worauf Sie beim Microneedling achten sollten

Ein Dermaroller verspricht wahre Wunder: Er soll kleine Fältchen aufpolstern, Narben verschwinden lassen und insgesamt für ein verbessertes Hautbild sorgen. Wie das funktioniert? Feine Nadeln sorgen beim Rollen über die Haut für Microverletzungen. Das hat zur Folge, dass die Produktion von Kollagen und Elastin angeregt wird, die der Haut Elastizität und Spannkraft verleihen. 

Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, sollten Sie sich für einen qualitativ hochwertigen Dermaroller entscheiden, denn bei minderwertigen Produkten riskieren Sie Verletzungsgefahr. Im Dermaroller-Test haben wir uns einige Produkte genauer angeschaut und verraten Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten sollten und welche Produkte empfehlenswert sind. Außerdem geben wir Ihnen einige Tipps zur richtigen Anwendung.  

    Folgende Themen finden Sie in diesem Artikel:

  • Was ist ein Dermaroller?
  • Die richtige Nadellänge
  • Dermaroller-Test: Das sind die Kriterien
  • Dermaroller-Test: Vier Produkte im Vergleich
  • Wie wenden Sie einen Dermaroller richtig an?
  • Was sind mögliche Nebenwirkungen?
  • Microneedling beim Kosmetiker​​​​​
  • Dermaroller-Test: Das Fazit

Was ist ein Dermaroller?

Ein Dermaroller ist ein Gesichtsroller, der mit hunderten feinen Nadeln bestückt ist. Ein "normaler" Gesichtsroller (zum Beispiel aus Jade- oder Rosenquarz) besitzt im Unterschied zum Dermaroller keine Nadeln und dient zur vor allem zur Gesichtsmassage. Bei der Anwendung des Dermarollers wird die Nadelwalze mit sanftem Druck über die Haut geführt, was Microverletzungen hervorruft und die natürliche Elasten- und Kollagen-Produktion anregt. Die Behandlung mit dem Dermaroller wird auch als Microneedling bezeichnet und kann Falten, Narben und Pigmentflecken reduzieren. Auch Cellulite und Dehnungsstreifen können mit der Methode behandelt werden.

Dermaroller gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, bei denen Anzahl und Länge der Nadeln variieren. Dermaroller haben eine Nadellänge zwischen 0,25 und 3,0 Millimeter. Aufgrund eines erhöhten Verletzungsrisikos sollten Sie Microneedling-Behandlungen mit Nadeln von mehr als 1 Millimeter Länge ausschließlich beim Kosmetiker oder Dermatologen durchführen lassen. Welche Nadellänge für Sie die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die wir nachfolgend für Sie zusammenfassen.  

Die richtige Nadellänge

Welche Nadellänge für Sie die richtige ist, hängt ganz davon ab, welchen Bereich Ihrer Haut Sie behandeln möchten und mit welchem Ziel. Die Tabelle zeigt Ihnen die optimale Nadellänge für unterschiedliche Behandlungszwecke. Beachten Sie, dass Sie Dermaroller mit längeren Nadeln nicht so oft anwenden können, da sie tiefer in die Haut eindringen und die Haut entsprechend länger regenerieren muss. 

Als Anfänger auf dem Gebiet des Microneedlings sollten Sie grundsätzlich mit einer Nadellänge von 0,25 Millimeter beginnen. So kann sich Ihre Haut an die Behandlung gewöhnen. Nach einigen Wochen können Sie die Länge der Nadeln gegebenenfalls anpassen. Bei entzündeten Pickeln oder Akne sollten Sie kein Microneedling durchführen, da es hierbei zu Infektionen kommen kann.

0,25 Millimeter

0,5 Millimeter

0,75 Millimeter

1,0 – 3,0 Millimeter

Anwendungsgebiet

Gesicht

Gesicht und Körper 

Körper 

Behandlung nur durch Fachpersonal 

Behandlung

Große Poren, Fältchen, kleine Narben

Falten, Narben, Pigmentflecken, Anregung des Haarwachstums  

Stärkere Narben, Dehnungsstreifen, Cellulite

Tiefe Narben, Dehnungsstreifen, Cellulite

Anwendung

1 – 2x pro Woche

1x pro Woche

Alle 14 Tage

Nach Absprache

Dermaroller-Test: Das sind die Kriterien 

Es gibt eine Vielzahl an Dermarollern auf dem Markt, doch nicht jedes Produkt ist uneingeschränkt empfehlenswert. GALA hat einige Dermaroller in Hinblick auf die folgenden Qualitätskriterien geprüft, die Sie beim Kauf des Beauty-Tools unbedingt beachten sollten: 

  • Material der Nadeln: Das Material der Nadeln beeinflusst, wie Ihre Haut auf die Behandlung reagiert. Empfehlenswert sind Nadeln aus Edelstahl, da daraus sehr feine und spitze Nadeln gefertigt werden können und das Material sehr hygienisch und beständig ist. Nadeln aus Titan sind eine gute Wahl für Personen mit Nickelallergie. 
  • Echte oder falsche Nadeln: Besonders bei günstigen Modellen handelt es sich oft um ausgestanzte Metallplättchen statt um echte Nadeln. Die Spitzen der Metallplättchen sind stumpfer als Nadeln und können außerdem leichter verbiegen, was ein erhöhtes Verletzungs- und Infektionsrisiko birgt. Von falschen Nadeln ist dringend abzuraten!
  • Anzahl der Nadeln: Dermaroller haben zwischen 180 und 1200 Nadeln. Je mehr, desto besser? Nicht unbedingt! Roller mit weniger und weiter auseinander stehenden Nadeln können gut in die Haut eindringen, ohne dass Sie großen Druck ausüben müssen. Das verringert das Verletzungsrisiko und verbessert den Behandlungserfolg.
  • Nadellänge: Die Nadeln für den Hausgebrauch sollten eine Länge von ein Millimeter nicht überschreiten, da Nadeln ab dieser Länge die Epidermis durchdringen und bei unsachgemäßer Behandlung Schaden anrichten können. Behandlungen mit Nadeln von mehr als ein Millimeter Länge sollten nur von medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden. Die Wahl der richtigen Nadellänge richtet sich danach, welche Stelle des Körpers und was genau Sie behandeln möchten (siehe oben).
  • Der Griff: Der Griff sollte stabil und sicher in der Hand liegen, sodass Sie den Druck gut regulieren können. Ein ergonomisch geschwungener Griff und rutschfestes Material sind ein klarer Pluspunkt.
  • Zubehör: Eine Aufbewahrungsbox sorgt dafür, dass der Dermaroller sicher verstaut werden kann. Das ist zum einen hygienischer und zum anderen werden die Nadeln nicht so schnell beschädigt oder abgenutzt.
  • Kundenrezensionen: Wie haben Käufer den Dermaroller bewertet? Lässt sich aus den Bewertungen eine Empfehlung ableiten? Was sind die Vor- und Nachteile des Dermarollers aus Kundensicht?
  • Preis-Leistungs-Verhältnis: Sie sollten bei der Wahl des Dermarollers nicht rein nach dem Preis entscheiden, da ein minderwertiger Dermaroller die Hautgesundheit schädigen kann. Der Preis für ein gutes Produkt sollte jedoch fair und nicht überteuert sein.   

Dermaroller-Test: Vier Produkte im Vergleich

Dermaroller von Faces of Fey

Der Dermaroller von Faces of Fey überzeugt auf ganzer Linie: Die echten Nadeln aus chirurgischem Edelstahl versprechen eine hygienisch einwandfreie Behandlung. Insgesamt besitzt der Roller 192 davon, die weit genug auseinander stehen, um ohne Druck in die Haut eindringen zu können. Den Dermaroller von Faces of Fey gibt es mit den Nadellängen 0,25 Millimeter, 0,5 Millimeter und 0,75 Millimeter zu kaufen. So können Sie sich das passende Tool für Ihre Bedürfnisse aussuchen.

Auch der leichte, ergonomische Griff mit Anti-Rutsch-Perforierung und der enthaltene Aufbewahrungs-Case sind ein Pluspunkt. Die Amazon-Käufer sind entsprechend überzeugt und vergeben im Durchschnitt 4,5 von 5 Sternen. Der einzige Kritikpunkt ist der Preis, der mit knapp 30 Euro im Vergleich zu anderen Rollern relativ hoch ist. Mit Blick auf die einwandfreie Qualität ist der Preis jedoch zu rechtfertigen. 

Dermaroller Koi Beauty

Der Dermaroller von Koi Beauty überzeugt mit hochwertigen, echten Nadeln aus Titan, was den Roller speziell für (Nickel-)Allergiker zu einer guten Wahl macht. Insgesamt ist die Walze mit 200 Nadeln bestückt, die ausreichend Abstand zueinander aufweisen. Bei der Nadellänge haben Sie die Wahl zwischen 0,5 Millimeter, 1,0 Millimeter, 1,5 Millimeter und 2,0 Millimeter, wobei Sie die Behandlung mit den letzteren beiden besser einem Profi überlassen sollten.

Der Griff aus hochwertigem Kunststoff überzeugt mit ergonomischer Form und Rutschfestigkeit. Bei Amazon erreicht der Roller eine Durchschnittsbewertung von 4,4 Sternen und schneidet damit ähnlich gut ab wie das Produkt von Faces of Fey. Ein Lob gilt dem Preis-Leistungs-Verhältnis, denn mit einem Preis von knapp 20 Euro ist der Dermaroller von Koi Beauty trotz vergleichbarer Qualität günstiger als das Produkt von Faces of Fey. 

Dermaroller von Red Silk

Der Dermaroller von Red Silk besitzt 540 Nadeln aus Edelstahl, die mit 0,3 Millimeter eine gute Länge für Microneedling-Anfänger aufweisen. Weitere Nadellängen gibt es von diesem Hersteller leider nicht. Der ergonomisch geschwungene Griff aus leichtem Kunststoff verspricht eine sichere Anwendung und die Verpackung bietet Schutz vor vorzeitiger Abnutzung. Das Produkt erhält bei Amazon eine gute Bewertung von 4,3 Sternen und viele Kunden berichten von guten Ergebnissen. Mit einem Preis von 16 Euro liegt der Dermaroller im günstigeren Bereich. 

Dermaroller von Candycush

Der Dermaroller von Candycush besitzt 192 Nadeln aus Edelstahl. Dass es sich um echte Nadeln handelt, sieht man auf den ersten Blick, da der Roller transparent gestaltet ist und die einzelnen Nadeln von der Seite gut zu erkennen sind. Sie haben die Wahl zwischen 0,5 und 0,7 Millimeter Nadellänge. Kürzere Nadeln für Microneedling-Anfänger gibt es leider nicht. Der Griff ist schlicht und ergonomisch. Amazon-Bewertungen existieren für dieses Produkt aktuell leider noch nicht. Der Preis liegt mit 25 Euro im höheren Bereich.  

Wie wenden Sie einen Dermaroller richtig an?

Die Anwendung eines Dermarollers ist grundsätzlich unkompliziert. Einige Punkte sollten Sie dennoch beachten, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und Ihre Haut nicht unnötig zu reizen:

  1. Reinigen Sie den Dermaroller, bevor Sie mit der Anwendung beginnen. Am besten desinfizieren Sie die Nadelwalze zusätzlich mit einem Desinfektionsspray und lassen ihn daraufhin einige Minuten trocknen.
  2. Bevor Sie mit dem Needling beginnen, sollten Sie die zu behandelnde Haut reinigen. Hierzu sollten Sie eine milde Reinigung und möglichst kein Peeling verwenden, welches die Haut zusätzlich empfindlich macht.
  3. Nun tragen Sie eine Hautpflege auf, die Sie gleich mit dem Nadelroller in die Haut einarbeiten. Empfehlenswert sind Seren oder Ampullen mit feuchtigkeitsspendendem Hyaluron oder Vitamin C, die die Haut bei der Regeneration unterstützen.
  4. Rollen Sie den Dermaroller nun sanft über Ihr Gesicht, um den Wirkstoff einzuarbeiten. Nehmen Sie sich zuerst die Stirn vor und rollen Sie sechs bis acht Mal nach oben und unten, dann sechs bis acht Mal nach rechts und links und abschließend sechs bis acht Mal diagonal über die Haut. Setzten Sie den Roller zwischendurch ab. Anschließend bearbeiten Sie Wangen, Kinn und Nase nach dem gleichen Prozedere.
  5. Nach der Behandlung sollten Sie den Dermaroller erneut reinigen. Dazu spülen Sie ihn unter fließendem Wasser ab, desinfizieren ihn erneut und lassen ihn trocknen.
  6. Zu guter Letzt tragen Sie noch eine pflegende Feuchtigkeitscreme auf. Achten Sie darauf, dass diese möglichst natürliche und keine reizenden Inhaltsstoffe enthält.
  7. Wiederholen Sie die Behandlung mit dem Dermaroller je nach Nadellänge alle vier bis 14 Tage, sodass sich Ihre Haut in der Zwischenzeit erholen kann. Nach ungefähr einem Monat sollten Sie erste Ergebnisse sehen können.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Grundsätzlich ist der Dermaroller ein Werkzeug zur Verbesserung Ihres Hautbildes und Nebenwirkungen treten vor allem dann auf, wenn es zu unsachgemäßer Verwendung kommt. Achten Sie dementsprechend darauf, dass Sie keinen Roller mit zu langen Nadeln verwenden (nicht länger als ein Millimeter) und führen Sie die Behandlung nicht zu oft durch. Achten Sie außerdem darauf, einen Roller mit hochwertigen, echten Nadeln zu verwenden und reinigen und desinfizieren Sie die Nadelwalze vor und nach jeder Anwendung.  

Während des Microneedlings können sich die Nadeln auf dünner Haut (zum Beispiel an der Stirn) etwas unangenehm anfühlen, Schmerzen sollten jedoch nicht auftreten. Nach der Behandlung kann es zu Rötungen des behandelten Areals kommen. Daher empfiehlt es sich, die Behandlung abends durchzuführen. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung nach der Behandlung mit einem Dermaroller oder tragen Sie einen Lichtschutzfaktor auf, da die Haut ansonsten empfindlich reagiert.

Achtung: Der Dermaroller sollte nicht angewendet werden, wenn Sie an einer Hauterkrankung leiden oder die Haut verletzt ist, da Microneedling bei offenen Wunden oder Entzündungen zu Infektionen führen kann. Der Dermaroller sollte nur auf gesunder Haut angewendet werden.  

Microneedling beim Kosmetiker

Sie können ein Microneedling auch beim Kosmetiker oder Dermatologen durchführen lassen. Das Prinzip ist dasselbe: Ihre Haut wird mit einem Dermaroller oder einem Derma-Pen bearbeitet, um die hauteigenen Regenerationsprozesse anzuregen. Im Unterschied zum den Nadelwalzen für den Eigengebrauch, können die Profis auf längere Nadeln zurückgreifen (bis zu drei Millimeter), um die Kollagen-Produktion noch stärker anzuregen, was beispielsweise bei tieferen Narben sinnvoll sein kann.

Das Microneedling beim Profi ist aufgrund der längeren Nadeln möglicherweise schmerzhafter und es wird vor der Behandlung meistens eine Betäubungscreme aufgetragen. Eine Microneedling-Behandlung beim Profi dauert 30 bis 60 Minuten und kostet oft mehrere hundert Euro. Es lohnt sich also, zunächst auszuprobieren, ob Sie das gewünschte Ergebnis selbst mit einem Dermaroller erreichen können.

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Dermaroller-Test: Das Fazit

Ein Dermaroller kann das Hautbild positiv beeinflussen und Narben, Falten, großen Poren oder Cellulite entgegenwirken. Um einen guten Behandlungserfolg zu erzielen, ist es essentiell, dass Sie die für Ihren Behandlungszweck richtige Nadellänge auswählen. Auch sollten Sie darauf achten, keinen Roller mit falschen Nadeln zu verwenden, da diese die Haut irritieren und sogar schädigen können.

Auch wenn diese etwas teurer sind, lohnt es sich in ein Qualitätsprodukt wie den Dermaroller von Faces of Fey oder von Koi Beauty zu investieren, die sich durch echte Nadeln und einen stabilen Griff auszeichnen. Ihre Haut wird es Ihnen danken. Beachten Sie außerdem unsere Tipps zur richtigen Anwendung, dann steht einer erfolgreichen Behandlung mit dem Dermaroller nichts mehr im Wege!

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