"Romeo und Julia": Richterin weist Klage wegen Nacktszene ab
Film stammt von 1968
Eine Richterin an einem kalifornischen Gericht hat US-Medienberichten zufolge erklärt, dass sie eine Klage wegen einer Nacktszene im Film „Romeo und Julia“ aus dem Jahr 1968 abweisen werde. Die beiden Hauptdarsteller waren vergangenes Jahr vor Gericht gezogen: Olivia Hussey (72) und Leonard Whiting (72), die Teenager waren, als sie Franco Zeffirellis (1923-2019) Oscar-prämierten Film drehten, warfen in der Klage Paramount sexuelle Ausbeutung wegen einer Nacktszene vor.
Richterin Alison Mackenzie hat nun laut „Variety“ offenbar angedeutet, dass sie dem Filmstudio recht geben werde. Dieses hatte die Behauptung zurückgewiesen, dass es sich bei der Szene um Bilder von Kindesmissbrauch handele. Die Kläger hätten die Regeln des kalifornischen Rechts, die eine vorübergehende Aussetzung der Verjährung von Missbrauchsklagen vorsehen können, nicht korrekt befolgt, heißt es zudem.
Die Richterin erklärte Medienberichten zufolge, dass es kein überzeugendes Argument dafür gegeben habe, dass der Film „aus rechtlicher Sicht als ausreichend sexuell anzüglich“ angesehen werden kann, um ihn als illegal zu betrachten.
Die Schauspieler, die zum Zeitpunkt der Dreharbeiten beide unter 18 Jahre alt waren, planen angeblich, Berufung einzulegen und eine separate Klage einzureichen, die sich auf eine kürzlich erfolgte DVD-Veröffentlichung des Films beziehen könnte. Diese wäre von der Verjährungsfrist nicht betroffen.
Olivia Hussey und Leonard Whiting hatten Erklärungen abgegeben, in denen sie behaupteten, sie hätten für den Film „so getan, als hätten wir Geschlechtsverkehr“. Seitdem hätten sie „seelische Qualen und emotionale Belastungen“ erlitten und keine Jobangebote mehr bekommen. Berichten zufolge forderten sie Schadensersatz in Höhe von 100 Millionen US-Dollar (etwa 93 Millionen Euro). In der Schlafzimmerszene sind Aufnahmen von Whitings Gesäß und Husseys Brüste zu sehen. Ihnen sei damals versichert worden, ihre nackten Körper würden später in dem Film nicht erscheinen, behaupteten die Schauspieler.
Paramount nannte die Aussagen „völlig falsch“. Regisseur Zeffirelli starb im Jahr 2019. Sein Sohn Pippo Zeffirelli kritisierte die Klage laut „The Guardian“ mit der Begründung, die Szene sei „alles andere als pornografisch“.
spot on news
Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel