Milliardärs-Tochter goes Rap
SIE ist Deutschlands jüngste Milliardärin: Kennen Sie schon diesen Promi-Spross?
Sie ist die Tochter von Verleger Hubert Burda (82) und „Tatort“-Kommissarin Maria Furtwängler (55) und gilt als die jüngste Milliardärin Deutschlands. Elisabeth Furtwängler (30) hat vor Kurzemihre erste Single als Rapperin veröffentlicht und spricht über Herkunft, Privileg und Ziele. Braucht man „Ghetto-Geruch“, um Rap zu machen?
Rap-Karriere trotz Milliarden-Vermögen?
Elisabeth Furtwängler will als Musikerin ihren eigenen Weg finden. „Es ist mein Ziel, dass ich weiter Musik machen werde. Mein Wunsch ist, dass die Menschen es sich anhören, dass es sie anspricht und ich sie berühren kann“, sagte die 30-jährige gebürtige Münchnerin der Deutschen Presse-Agentur. Furtwängler lebt in Berlin und macht unter dem Künstlernamen Kerfor Rap- und Pop-Musik.
Was steckt hinter der Furtwängler-Burda-Trennung
Im August hat sie ihre erste Single „Never Ready, Go!“ und ein Musikvideo mit der deutschen Skateboard-Olympiateilnehmerin Lilly Stoephasius (15) veröffentlicht, in dem sie Co-Regie führte. Ihre Herkunft beschäftigt Furtwängler auch als Künstlerin. Ihr Vermögen gibt das Forbes-Magazin mit rund 1,2 Milliarden Euro an. Wie ihr Bruder Jacob Burda hält sie an der Burda-Konzernholding 37,5 Prozent.
Elisabeth Furtwängler will ihre Privilegien nutzen und sich für Frauen einsetzen
„Amy Winehouse, Eminem, Whitney Houston … nicht wenige der ikonischen Stars kommen aus ganz schwierigen Verhältnissen mit Gewalt, Drogen und Armut“, sagte sie. Sie habe sich gefragt, ob man diesen Hintergrund braucht, um Rap zu machen – und es gibt ja auch viele Rapperinnen und Rapper, die aus bürgerlichen Verhältnissen kommen. „Ich glaube, es ist Platz für unterschiedliche Ansätze und für viele Geschichten. Und meine ist nun einmal definitiv nicht die aus dem Ghetto“ so die Newcomerin.
Sie habe extrem viel Privilegien, sehr viel Freiheit. Deshalb wolle sie etwas machen, das Menschen unterstützt, die nicht das Glück haben, mit so vielen Privilegien aufgewachsen zu sein. Mit ihrer Mutter hat sie die Stiftung Malisa gegründet, die sich gegen Gewalt an Frauen und für Geschlechtergerechtigkeit einsetzt. Ihr Engagement umfasst dabei auch Frauen in der Musikszene, da diese dort bei weitem noch nicht die gleiche Rolle wie Männer spielen.
"Musik war bei uns in der Familie immer präsent"
Musik ist in der Familie ein großes Thema: Maria Furtwänglers Großonkel war der Dirigent Wilhelm Furtwängler. „Musik war bei uns in der Familie immer sehr präsent, eher klassische Musik – also etwa an Weihnachten das Bach-Oratorium und Mozarts Requiem“, so die junge Münchnerin. Sie habe aber immer schon Rap gehört. Nach ihrem Kunststudium in Cambridge ging Elisabeth nach Los Angeles zum Musikstudium. „Musik war immer mein Refugium, wenn ich traurig war oder wenn es mir nicht gut ging. Dann habe ich mir Kopfhörer aufgesetzt und bin spazieren gegangen“, erzählt sie. Ihr Künstlername Kerfor steht für “to care for“, also für das, was einem wichtig ist.
Welche Rolle sie im Burda-Konzern künftig spiele, sei noch nicht ganz klar. Derzeit sitzt sie wie ihr Bruder im Verwaltungsrat. Beide verstehen sich als aktive Gesellschafter, die ihrer Verantwortung gerecht werden wollen. „In diese Rolle hineinzuwachsen ist ein Prozess und es wird sich in den nächsten paar Jahren zeigen, wie sich unser Engagement im Unternehmen gestalten lässt“, so Elisabeth. Sie habe dabei immer das Bedürfnis zu lernen und zu verstehen. Aber es ist ganz klar, dass meine Musik im Zentrum stehen wird. (dpa / evo)
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