Ex-MDR-Manager vor dem Leipziger Landgericht
Silbereisen-Förderer gesteht vor Gericht Betrug
Am dritten Prozesstag um Ex-MDR-Unterhaltungschef Udo Foht, legt der 71-jährige Ex-Manager ein umfangreiches Geständnis ab.
Foht, der als Förderer von Schlager-Stars wie Helene Fischer und Florian Silbereisen gilt, hat sich wohl um die 250 Tausend Euro von verschiedenen Firmen der Unterhaltungs- und Musikbranche geliehen. Das Problem: In vielen Fällen hat er das geliehene Geld zu spät oder nie zurückgezahlt. Anfänglich wurde ihm auch Steuerhinterziehung und Untreue vorgeworfen.
Direkt am Prozessauftakt vergangene Woche schlug die Staatsanwaltschaft einen Vergleich vor. Was das bedeutet? Sollte Foht ein glaubhaftes Geständnis ablegen, werden die Vorwürfe der Steuerhinterziehung und Untreue fallen gelassen. Außerdem würde sich die Haftstrafe auf eine Dauer zwischen 12 und 21 Monaten, auf Bewährung, beschränken.
Silbereisen betroffen
Nachdem der sichtlich gesundheitlich angeschlagene 71-Jährige am Freitag den Gerichtssaal im Leipziger Amtsgericht betreten hatte, ließ er seinen Anwalt das Geständnis vorlesen. Er gab zu, sich in mehreren Fällen oft fünfstellige Beträge von Firmen geliehen zu haben, oft auch unter der falschen Vorgabe, dass der MDR für die Kosten aufkommen würde. Unter den Geschädigten: Schlager-Star und Moderator Florian Silbereisen. Sowie Michael Jürgens, Silbereisens Manager. Laut dem Geständnis solle der TV-Mann Foht meistens davon ausgegangen sein, dass er die Darlehen später wieder zurückzahlen könnte. Ziel war es häufig, neue Unterhaltungsformate zu finanzieren. Irgendwann musste er aber auch andere Löcher stopfen, die durch sein Finanzierungssystem aufgerissen wurden. Seine heutige Sicht auf die Dinge? „Ich verstehe mich heute selbst nicht mehr. Ich war von meiner Arbeit besessen.“, so Foht in seinem Geständnis.
Wie der Prozess jetzt weitergeht, wird am Montag bekannt gegeben. Das Gericht kann weitere Zeugen vorladen, um Fohts Geständnis zu überprüfen. Zu denen könnte auch Silbereisens Manager zählen.
Sehr wahrscheinlich wird ein Urteilsspruch schon vor März 2023, dem anfangs geplantem Ende des Prozesses, fallen.
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