Filmfest von Venedig startet mit Botschaft von Wolodymyr Selenskyj
Echtes Drama in seiner Heimat
Wie schon beim Auftakt in Cannes hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) zum Start der Filmfestspiele von Venedig (31. August) eindringliche Worte an das Publikum gerichtet. Per Videoschalte bedankte er sich „für die Möglichkeit, hier über unsere Lage zu sprechen.“ Dann erinnerte er die Festivalbesucher daran, dass sich in seinem Land derzeit ein reales Drama zutrage – „ein Horror, der keine 120 Minuten lang ist, sondern schon 189 Kriegstage in der Ukraine andauert“, zitiert „Deadline“.
Drei Fehler gelte es auf jeden Fall zu vermeiden: Sich an den Krieg zu gewöhnen, ihn zu vergessen oder ihm gar bewusst den Rücken zuzukehren. „Kulturschaffende, Filmregisseure, Produzenten, Schauspieler: […] Euer Stand ist wichtig. Eure Stimme zählt. Euer Wort ist stark.“ Es sei folglich auch an ihnen gelegen, „nicht stumm“ in der Angelegenheit zu bleiben.
Nach der kraftvollen Rede wurde die diesjährige Jury um Schauspielerin Julianne Moore (61) vorgestellt, die bei der 79. Ausgabe der Filmfestspiele von Venedig als Jury-Präsidentin fungiert. Als Eröffnungsfilm diente Noah Baumbachs (52) „White Noise“, in dem Adam Driver (38) und Greta Gerwig (39) die Hauptrollen innehaben. Das Filmfestival geht noch bis zum 10. September.
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