Am dritten Advent versammelten sich Vereinsmitglieder und große Teile der Kampfmannschaft des Dornbirner SV in ihrem Vereinsheim.
Susanne Marosch undihr Team von „Geben für Leben“zeigten den Fußballern, wie man mit Wattestäbchen einen Wangenabstrich sauberüber die Bühne bringt, bevor es losgeht. Sie alle folgten dem Ruf von DanielLenz an den Sportplatz Haselstauden. Er ist seit Jahren im Vorstand des DSV, die Testaktion warvor allem zum Wohl für seineSchwägerin Sandra.
Fußballwelt geeint
Im Oktober gingsie mit Atembeschwerden zum Arzt, seitdem ist die Bregenzerin beinahedurchgehend im Krankenhaus undkämpft gegen die myeloische Leukämie. Aufgrund der Pandemie waren dieBesuchsmöglichkeiten sehr eingeschränkt. Jede mögliche Minute überließ mandaher ihrem Mann Ricky, damit er bei seiner Frau sein kann. Dankbar ist dieFamilie auch dem Team der Internen des LKH Rankweil, das Sandra bestmöglich pflegt undunterstützt. Der Rest der Familie behalf sich mit täglichen Videotelefonaten.Dann kamen die ersten guten Nachrichten: Die Chemo schlug sehr gut an, Sandra konnte Weihnachten zuhause mitihrer Familie feiern.
Nun fehlt nur nochder passende Spender. Daniel konnte sich hier auf den Rückhalt in derFußballfamilie verlassen: 30 Vereinsmitglieder opferten ihren freien Sonntagals Testpersonal, in der Datenaufnahme oder in der Verpflegung der Anwesenden.„Sie müssten einem ja nicht helfen. Das macht einen schon stolz“, freut sichLenz über die Unterstützung. Dies endete nicht beim eigenen Verein. Über die Sozialen Medien machten sieauf ihr Anliegen aufmerksam. Die Hilfsbereitschaft und Solidarität der anderenKlubs im Land warüberwältigend. „Da ist es egal, ob du grün-weiß, rot-weiß oder irgendetwasbist, es helfen alle zusammen“, ist Lenz gerührt.
Die Zusammenarbeitmit Geben für Leben bezeichnenLenz und sein Schwiegervater Heinz Widmann als „sensationell“. Der positiveZugang der Obfrau und Dr.-Toni-und-Rosa-Russ-Ringträgerin Susanne Marosch helfeunglaublich. „Sie hat ein unglaubliches Team um sich, die das auch leben“,schwärmt Lenz für Geben für Leben.
Hoffen auf einenSpender
An diesemAdventsonntag lassen sich über 305 Personen für „Geben für Leben“ registrieren. „Es warnatürlich kein freudiger Anlass, aber jedem war die Freude anzumerken, seinenTeil beitragen zu können“, erinnert sich Daniel Lenz. „Und wenn nicht für Sandra,dann für sonst jemand. Es gibtja noch viele andere, die darauf warten.“ Parallel sammelte der DSVSpenden für „Geben für leben“. Schließlich kostet jede Typisierung40 Euro, somit kommt allein der Sonntag beim DSV auf über 12.000 Euro. „Es gabein paar sehr großzügige Spender“, freut sich Widmann auch hier einen Beitragleisten zu können. „Das ist alles nicht selbstverständlich.“
Nun hofft die ganzeFamilie, dass ein geeigneter Spender dabei war. Eine Anekdote Maroschs gibtihnen Hoffnung. „Sie hatten mal einen Tag, an dem nur sieben kamen – und dawaren gleich zwei darunter, die geeignet waren“, ist Lenz zuversichtlich. Nungilt es abzuwarten, bis die Ergebnisse der Typisierungsaktion vorliegen. „Daswäre unser Weihnachtswunder“, hofft Widmann. „In solchen Phasen spürt man, aufwas es im Leben ankommt“, gibtLenz zu. „Es bringt einen schon zum Nachdenken.“
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