2010 wurde aus einer Abiturientin über Nacht ein Star: Die damals 19-jährige Lena Meyer-Landrut gewann den Eurovision Song Contest und startete eine Blitzkarriere. Sie führte ein Leben im Rampenlicht, bis sie sich selbst Grenzen setzte. Lena sagte ihre Tour ab, verwarf ein ganzes Album und zog sich zurück. Heute gibt die 30-Jährige nur noch selten Interviews. Das liegt auch an ihrem Bild von der Presse, wie sie im Interview mit "stern"-Journalist Lukas Hildebrand verrät.
Lena Meyer-Landrut setzte sich mit ihrer Beziehung zur Presse auseinander
"Ohne Namen zu nennen, habe ich über die Jahre schon gemerkt, dass es Journalist:innen und Verlage gibt, mit denen ich nicht mehr spreche. Ich sehe die Verantwortung da auch bei ihnen, auch wenn ich weiß, dass die Konsument:innen dieser Zeitungen diese unschöne Form des Journalismus verlangen", erklärt Lena Meyer-Landrut, die sich "mit ihrer Beziehung zur Presse auseinandergesetzt" hat und selbst darüber bestimmen möchte, wie sie mit der Presse umgeht. Über persönliche Themen schweigt Lena, doch das kommt nicht von ungefähr. "Das Unrecht, das mir teilweise widerfahren ist, war immer ein Zusammenspiel aus gesellschaftlicher Sensationsgeilheit, der Presse und deren Leser:innen. Es hat mich aber geärgert, wenn Moral und Ethik komplett hinten angestellt wurden, um diese Sensationsgeilheit zu bedienen", begründet die Hannoveranerin ihre Entscheidung, private Themen in Interviews auszuklammern.
Entsetzte Follower:innen, weil die Sängerin alle Instagram-Fotos löschte
Auch ihr Instagram-Profil hat die "Strip"-Interpretin auf links gedreht. Anfang des Jahres überraschte Lena mit einem leeren Instagram-Account. Von heute auf morgen waren alle Einträge gelöscht. Lange hielt die Funkstille aber nicht an. Einen Tag später meldete sich die 30-Jährige mit einem kleinen Video zurück und wurde mit ganz viel "Love" von ihren Fans überschüttet. Im Interview erzählt Lena, warum sie sich zu diesem radikalen Schnitt entschlossen hat." Ich nutze Instagram heute anders als früher. Ich möchte Geschichten erzählen, die gerade in meinem Leben passieren, aber auch nur, wenn ich mich danach fühle. Wie beispielsweise zu neuen Projekten oder neuen Alben. Dann möchte ich meine Community an meinen Gedanken teilhaben lassen."
Dennoch wählt die ESC-Gewinnerin ihre Posts bewusster aus und macht sich frei davon, ständig in den sozialem Medien präsent zu ein. "Ich habe nicht mehr den Posting-Druck, den ich früher einmal hatte. Mein letzter Post ist inzwischen schon wieder drei Wochen her, aber da ist nicht mehr so sehr mein Fokus drauf − ich bin damit viel entspannter geworden", so Lena. Und auch in eine Schublade lässt sich die Künstlerin nicht mehr stecken. "Heute ist mir egal, was jemand über mich gehört hat. Ich begegne Menschen nicht mehr so wie früher. Mein Bedürfnis, Erwartungen gerecht zu werden lässt immer mehr nach. Mit dieser Haltung geht es mir viel besser."
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