Rag'n'Bone Man alias Rory Graham (36) ist seit seinem Durchbruch 2016 nicht mehr aus den internationalen Charts wegzudenken. Mit seiner aktuellen Single "Anywhere Away From Here", einer Kollaboration mit Pink (41), feiert der Musiker aus Uckfield im Süden Englands aktuell einen weiteren großen Erfolg. Inwiefern der Songtext auf persönlichen Gefühlen basiert und warum sich gerade die Zeit während der Corona-Pandemie eignete, um die US-Amerikanerin nach einer Zusammenarbeit zu fragen, verrät er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
Außerdem offenbart der 36-Jährige, bei welchem legendären Künstler er es sich gewünscht hätte, "einfach nur in einer Ecke zu stehen und ihm zuzusehen", welche andere Künstlerin ihn mit einem Duett-Angebot glücklich machen würde, und ob er sich eine Zusammenarbeit mit "Deutschland sucht den Superstar"-Gewinner Jan-Marten Block (25) vorstellen könnte.
In Ihrem aktuellen Song mit Pink, „Anywhere Away From Here“, besingen Sie das Gefühl, sich nicht am richtigen Ort zu befinden und woanders sein zu wollen. Basieren diese Zeilen auf persönlichen Empfindungen?
Rory Graham: Ja. Ich bin eine sehr stille und private Person und mag große Räume mit vielen Menschen nicht besonders. Als ich erfolgreich wurde, wollten plötzlich mehr und mehr Leute meine Aufmerksamkeit. Manchmal fand ich mich dann in einem vollen Raum wieder, in dem ich fast schon herumgereicht wurde und alle mit mir sprechen wollten. Das überwältigt einen und ich erinnere mich daran, dass es mir nicht gefiel. Es war einfach zu viel und ich wünschte mir, jemand würde kommen und mich retten.
Jemand wie Pink?
Graham: Ja! Jemand, der mich aus der Situation herausholt. Als Erwachsener denkt man, man sollte das nicht so empfinden und sich stattdessen bei so etwas wohl fühlen, aber das tat ich nicht. Der Song ist ein sehr ehrlicher Versuch, diese Gefühle wiederzugeben.
Wie kam es zu der Zusammenarbeit? Kannten Sie Pink bereits?
Graham: Wir trafen uns bereits ein paar Mal. Das erste Mal war bei den Brit Awards 2019. Dan Smith von Bastille stellte uns vor. Er und ich sind befreundet und die beiden standen damals bei der Preisverleihung gemeinsam auf der Bühne. Ich glaube, ich hatte ihr zuvor sogar schon einmal einen Song geschickt, aber vielleicht war es nicht der richtige Zeitpunkt oder der richtige Song. Sie schien aber grundsätzlich an einer Zusammenarbeit interessiert und ich empfand es jetzt als den richtigen Zeitpunkt, um sie zu fragen. Und sie sagte: "Ja, ich mag den Song und will das machen."
Gibt es weitere Kollaborationen auf Ihrem neuen Album „Life by Misadventure“, das am 7. Mai erscheint?
Graham: Nein. Bis vor zirka vier Monaten sollte es auch noch gar keine geben. Und dann dachte ich: "Weißt du, es ist die richtige Zeit, um zu fragen."
Weil niemand während der Corona-Pandemie weiß, was er mit seiner Zeit anfangen soll…
Graham: (lacht) Ja! Vielleicht ist sie gerade nicht zu beschäftigt.
Wenn Sie es sich aussuchen könnten: Mit welchen anderen Künstlern würden Sie gerne oder hätten Sie noch gerne zusammengearbeitet – tot oder lebendig?
Graham: Ich hätte liebend gerne mit Prince zusammengearbeitet. Es hätte schon gereicht, einfach nur in einer Ecke zu stehen und ihm zuzusehen. Ich weiß nicht mal, ob ich in der Lage gewesen wäre, um mit ihm zu singen oder zu spielen. Ich wäre einfach gerne Zeuge davon gewesen, wie er die Dinge tat, denn er war ein Genie. Ansonsten Leute wie Thom Yorke von Radiohead, ich bin solch ein großer Fan. Ein Duett würde ich unglaublich gerne mit Alicia Keys aufnehmen. Das würde mich glücklich machen!
Dann klopfen Sie doch mal sprichwörtlich an ihre Tür!
Graham: Oder stellen Sie die Frage! Genau das ist es. Man muss einfach fragen.
Jemand, mit dem wir kürzlich über Sie sprachen, ist der diesjährige Gewinner von „Deutschland sucht den Superstar“, Jan-Marten Block. Er ist ein großer Fan. Wie fühlt es sich an, wenn aufstrebende Künstler zu Ihnen aufschauen?
Graham: Großartig! Als ich erfolgreich wurde, gab es nicht viele Sänger wie mich in den Charts. Keine tiefen Stimmen.
Er hat auch eine sehr tiefe Stimme.
Graham: Ah. Es fühlt sich gut an, sich vorzustellen, dass man Menschen mit ähnlichen Stimmen eventuell etwas ermöglichen konnte. Es ist immer ein Kompliment, wenn Menschen zu einem aufschauen. Ich wünsche ihm nur das Beste und hoffe, er hat Erfolg.
Würden Sie mit ihm zusammenarbeiten?
Graham: Vielleicht, ich weiß es nicht. Ich habe noch nicht über die nächste Platte nachgedacht, aber wer weiß?
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