Regisseur Thomas Vinterberg: Seinen Oscar widmete er seiner toten Tochter Ida

Thomas Vinterbergs Tochter starb während der Dreharbeiten seines Oscar-Films

Am 25. April wurden in Hollywood mit zweimonatiger Verspätung die Oscars verliehen. Natürlich mit durch Corona bedingt strengen Regeln für die anwesenden Filmschaffenden und Journalisten. Im Gegensatz zu den meisten Preisverleihungen der vergangenen Monate gab es aber sogar ein Schaulaufen auf dem roten Teppich und Gewinner, die ihren Oscar persönlich entgegen nehmen konnten. Darunter auch der dänische Regisseur Thomas Vinterberg (51). Er rührte mit seiner Dankesrede die Anwesenden im Saal und die Zuschauer vor den Bildschirmen gleichermaßen zu Tränen, denn seinen Preis widmete er seiner mit 19 Jahren verstorbenen Tochter.

„Ida, ein Wunder ist gerade passiert. Und du bist ein Teil dieses Wunders"

Thomas Vinterberg bekam den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ für „Der Rausch“ mit Mads Mikkelsen in der Hauptrolle verliehen. Es sei ein Film darüber, wie jemand die Kontrolle über sein Leben verliere, begann er seine Dankesrede: „Und genau das ist mir passiert.“ Vier Tage nach Drehstart kam Thomas Vinterbergs Tochter Ida bei einem Autounfall ums Leben. Die 19-Jährige musste sterben, weil „jemand auf sein Handy geguckt“ habe. „Wir lieben und vermissen sie“, so der sichtlich gerührte Regisseur. Er erzählt, dass Ida zwei Monate vor ihrem Tod das Drehbuch gelesen habe und unbedingt in dem Film mitspielen wollte. Das sei auch fest eingeplant gewesen.

Thomas Vinterberg ist sich sicher, dass Ida sich sehr über seinen Oscar gefreut hätte und jetzt bei der Preisverleihung anwesend ist und klatscht und jubelt. „Wir haben diesen Film für sie gemacht, als Erinnerung an sie.“

Zum Abschluss seiner Dankesrede wendet er sich direkt an seine Tochter: „Ida, ein Wunder ist gerade passiert. Und du bist ein Teil dieses Wunders. Vielleicht hast du im Hintergrund ein paar Strippen dafür gezogen. Dieser Oscar ist für dich!“





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