In vielen Branchen hinterlässt die Corona-Krise ihre Spuren in Form von starken Umsatzeinbußen. „The Hollywood Reporter“ präsentiert nun erste Zahlen aus dem Kinogeschäft, die nicht überraschen, aber dennoch schockieren. Demnach verzeichnete die Branche weltweit einen Umsatzeinbruch von mehr als 70 Prozent. China geht als einziger Gewinner hervor.
Das Branchenblatt beruft sich auf Schätzungen von Comscore und beziffert die Summe der globalen Einnahmen des Jahres 2020 auf rund 12 Milliarden US-Dollar (10 Milliarden Euro). Zum Vergleich: 2019 belief sich die Zahl noch auf 42,5 Milliarden US-Dollar (35 Milliarden Euro). Der Markt brach innerhalb eines Jahres um satte 72 Prozent ein.
Historisches Umsatztief in den USA
In den USA, wo viele Kinos bereits seit knapp neun Monaten geschlossen sind, gingen die Einnahmen sogar um ganze 80 Prozent zurück und fielen auf den niedrigsten Stand seit rund 40 Jahren. Zwischen Januar und Dezember 2020 verzeichneten die Lichtspielhäuser dort nur einen Gesamtumsatz von rund 2,3 Milliarden US-Dollar (1,9 Milliarden Euro). Im Jahr zuvor waren es noch 11,4 Milliarden US-Dollar (9,3 Milliarden Euro) gewesen.
Ein klarer Gewinner der Corona-Krise auf dem hart umkämpften Kinomarkt ist hingegen die Volksrepublik China, in der Ende 2019 der erste Corona-Fall aufgetreten war. Der Jahresumsatz beläuft sich dort – trotz eines Einbruchs um 70 Prozent – auf knapp 2,7 Milliarden US-Dollar (2,2 Milliarden Euro), womit das Land die Filmnation USA zum ersten Mal in der Geschichte als erfolgreichster Kinomarkt der Welt überholt.
Chinas „The Eight Hundred“ ist weltweit erfolgreichster Film
China, dessen Kinobranche sich nach dem harten Lockdown zu Beginn des Pandemie-Jahres schnell erholte, kann außerdem den weltweit umsatzstärksten Film 2020 vorweisen. „The Eight Hundred“, ein Epos über den Zweiten Weltkrieg von Regisseur Guan Hu (52), konnte rund 440 Millionen US-Dollar (363 Millionen Euro) einspielen. Außerdem platzierte sich „My People, My Homeland“, ebenfalls ein Film aus dem bevölkerungsreichen Staat im Osten Asiens, weit oben in der Erfolgsliste.
Von den wenigen Hollywood-Blockbustern, deren Kinostarts nicht pandemiebedingt verschoben wurden, ging „Bad Boys for Life“ als kommerzieller Jahressieger hervor. Die Actionfortsetzung mit Will Smith (52) und Martin Lawrence (55) in den Hauptrollen ging im Januar an den Start und spülte rund 413 Millionen US-Dollar (340 Millionen Euro) in die Kassen. Ebenfalls im Januar startete „1917“ und generierte 385 Millionen US-Dollar (317 Millionen Euro).
„Tenet“ wird trotz Pandemie zum Erfolg
„Tenet“, der erste Blockbuster aus der Traumfabrik, der nach dem Ausbruch der Pandemie in die Kinos kam, brachte es überraschenderweise auf beachtliche 362 Millionen US-Dollar (298 Millionen Euro). Ein Großteil dieser Summe dürfte jedoch außerhalb der USA generiert worden sein. Anders als dort war die Corona-Lage zum Zeitpunkt des Kinostarts Ende August nämlich beispielsweise in Deutschland vergleichsweise entspannt.
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