Er galt als Reporterlegende. Nun ist Gerd Ruge mit 93 Jahren gestorben. Aus Anlass seines Todes hat der WDR nun Änderungen am Programm vorgenommen.
Der langjährige ARD-Korrespondent und Reporter Gerd Ruge ist tot. Er starb am Freitag im Alter von 93 Jahren in München, wie der WDR am Samstag mitteilte. Der Sender ändert wegen des Todes das TV-Programm am Samstag. Um 21.45 Uhr strahlt das dritte Programm WDR Fernsehen die Gerd-Ruge-Nacht-Sendung „In 80 Jahren um die Welt“ und im Anschluss eine seiner letzten Reportagen „Gerd Ruge unterwegs – Sommer am Colorado“ aus.
Der ARD-Vorsitzende und WDR-Intendant Tom Buhrow sagte: „Gerd Ruge gehört zu den großen Reporterpersönlichkeiten der ersten Stunde. Profunde Analysen, präzise Interviews und die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge leicht verständlich zu erklären, das zeichnete ihn aus.“ Er sei ein wertvoller Zeitzeuge wichtiger politischer Ereignisse im In- und Ausland gewesen. „Unvergessen bleiben seine zahlreichen Auslandsreportagen und Reiseberichte. Das Publikum hat ihn dafür geliebt“, ergänzte Buhrow. Für viele nachfolgende Generationen von Journalistinnen und Journalisten sei er Vorbild und Orientierung gewesen.
Auf Twitter bekundeten Vertreter aus der Medienbranche ihre Anteilnahme. Die Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios, Tina Hassel, schrieb über Ruge: „Was für ein Verlust! Ich habe viel gelernt von ihm und später durfte ich einige seiner Auslandsdokus betreuen. Da geht ein ganz Großer! Weltgewandt, mutig, unbestechlich und immer voller Humor und Wärme den Menschen um ihn herum zugewandt“. Der Chefredakteur des „Süddeutsche Zeitung Magazins“, Timm Klotzek, schrieb: „Gerd Ruge ist gestorben, er war immer einer meiner Lieblingsmenschen im Fernsehen“.
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Ruge wurde am 9. August 1928 in Hamburg geboren. Seine berufliche Laufbahn ist vor allem von seiner Tätigkeit für die ARD geprägt. Der WDR-Journalist war in unterschiedlichen Positionen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig. Einige Stationen: In den 1950er Jahren ging er als ARD-Korrespondent nach Moskau, in den 1960er Jahren war er dann in den USA tätig. Anfang der 1970er Jahre übernahm der ARD-Chefkorrespondent die Leitung des Bonner WDR-Studios. Für einige Jahre war er in den 1970ern für die Tageszeitung „Die Welt“ in China tätig, danach arbeitete er wieder für die ARD.
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