Nach Merkel-Interview: Viel Kritik für RTL-Moderatorin Ludowig

Am Mittwochabend hat Merkel ihr zweites Interview diese Woche gegeben – geführt wurde es von Nikolaus Blome und Frauke Ludowig. Letztere hatte mit einer Frage für etwas Aufregung gesorgt. 

„Ich bin irritiert gespannt“

Das hatte bei einigen für Verwunderung gesorgt. Denn eigentlich ist die 57-Jährige eher für ihre Interviews mit Stars aus dem Showgeschäft bekannt. „Ich bin irritiert gespannt“, kommentierte zum Beispiel jemand die Ankündigung auf Twitter.

Um 20.15 Uhr war es dann so weit: Das Interview wurde ausgestrahlt. Im Bundeskanzleramt stand Merkel den beiden Journalisten zuvor Rede und Antwort. Den Anfang machte Blome, der von der Kanzlerin wissen wollte, wie sie die negative Stimmung in Deutschland wahrnehme.

Die Bundeskanzlerin im Gespräch mit Frauke Ludowig und Nikolaus Blome. (Quelle: Bundesregierung)

Nach zweieinhalb Minuten stieg dann auch Frauke Ludowig in das Gespräch ein. „Kennen Sie eigentlich jemanden persönlich, der im Lockdown seine Existenz verloren hat, der arbeitslos geworden ist?“ Ja, die kenne sie, so die Kanzlerin. „Ich weiß, wie viel Angst da ist“, antwortete Merkel unter anderem auf ihre Frage.

„Nehmen Sie die Schicksale auch mit nach Hause?“

Zudem wollte Frauke Ludowig wissen, ob die 66-Jährige „die Schicksale auch mit nach Hause“ nehme. Oder was sie den Menschen sage, die aufgrund des Lockdowns an Depressionen, Gewalt und Überforderung im Haushalt leiden. Schnell wurde klar, dass die „Exclusiv“-Moderatorin vor allem für die emotionalen Fragen zuständig war.

Doch eine Frage hatte bei den Zuschauern für Kopfschütteln gesorgt. „Frau Bundeskanzlerin, wer kümmert sich um Ihre Frisur?“, fragte die 53-Jährige. Da musste selbst Angela Merkel etwas schmunzeln. „Ich habe da ja bekanntermaßen auch Unterstützung durch eine Assistentin. Wir halten natürlich alle sanitären Bestimmungen ein. Dass man langsam grau wird, damit muss man dann leben. Ich freue mich auch, wenn Friseure mal wieder aufmachen können.“

„Top-Journalismus in Krisenzeiten“

Für diese eine Frage hagelte es im Netz Kritik. „Am Rande fragte die bombastisch frisierte Frauke Ludowig die Bundeskanzlerin nach ihrem Friseur – angeblich macht’s eine Assistentin. „Top-Journalismus in Krisenzeiten“, schrieb zum Beispiel ein Zuschauer sarkastisch.

Die meisten Nutzer kritisierten die Frage, weil das komplette Gespräch nicht länger als 15 Minuten dauern durfte und den Menschen in Deutschland andere Fragen auf der Seele brennen, als die nach der Frisur der Kanzlerin. 

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Die anderen Fragen der „Exklusiv“-Moderatorin wiederum kamen bei den Zuschauern besonders gut an, die gefielen manchen nämlich besser als die von Nikolaus Blome. „Ich fand das Niveau seiner Fragen recht niedrig. Frauke Ludowig kam journalistisch weit kompetenter rüber als er“, so ein Zuschauer. Was genau Angela Merkel in dem Gespräch mit den beiden Journalisten gesagt hat, können Sie hier nochmal nachlesen

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