Berlin (dpa) – Es ist der Abschied von einer beliebten ZDF-Kommissarin: Lisa Wagner wird am Samstagabend ab 20.15 Uhr nach sieben Jahren zum letzten Mal als Ermittlerin Winnie Heller zu sehen sein.
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Wird auch sie wie gerade „Tatort“-Fahnder Christian Ulmen vor der Kamera sterben? Oder wird es ein anderes Ende für die spröde Kriminalistin mit dem Goldfisch-Faible geben? Dazu will die Hauptdarstellerin am liebsten gar nichts verraten. „Ich mag es gerne, dass es etwas Unvorhergesehenes ist, das quasi aus heiterem Himmel kommt“, sagt Lisa Wagner. „Das hat so etwas Magisches.“ Das Ende sei eine Idee von Regisseurin Christiane Balthasar gewesen.
„Kommissarin Heller – Panik“ ist das zehnte und letzte Kapitel einer der erfolgreichen Samstagskrimireihen im ZDF. Für die Wiesbadener Ermittlerin geht es im Finale um Menschenhandel und Prostitution, eine Kulisse ist dabei ein Winzergut, in dem die Schickeria feiert. Ein Zuhälterring zwingt junge Mädchen mithilfe von Männern, die sie als Loverboy umgarnen, zur Prostitution. Ein Loverboy stirbt.
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Für Winnie Heller bekommt der Fall eine persönliche Note, als die Tochter ihres langjährigen Kollegen Hendrik Verhoeven (Hans-Jochen Wagner) in die Fänge von Kriminellen gerät. Und natürlich spielen auch wieder Goldfische, Hellers eigenwillige Kommunikation und Therapeutin Dr. Jacobi (Lena Stolze) eine Rolle. Das Ende ist ziemlich absurd.
Warum Lisa Wagner jetzt aufhört? „Diese Figur funktioniert nur, wenn sie so düster ist, wie sie ist – mit aller Komik, die wir immer wieder eingeflochten haben, und auch mit diesem teilweise abgründigen Humor. Das Problem ist, dass es dann anfängt, sich zu wiederholen“, sagte die 41-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
Also Aufhören, wenn es am schönsten ist, auch wenn sie dafür auf die Gage verzichtet? „Ja, ganz genau. Das Geld sollte nicht ausschlaggebend sein, weil dann die Filme tatsächlich irgendwann schwächer werden. Für mich ist das nicht die richtige Entscheidung, auf Nummer sicher zu gehen.“
Lisa Wagner kommt aus der Theaterecke, sie war beim Einstieg als Kommissarin mit 34 die Jüngste unter den ZDF-Ermittlern. Zwischenzeitlich war sie im „Tatort“ aus München als Fallanalytikerin im Einsatz. Außerdem spielte die Grimme-Preisträgerin in der ARD-Erfolgsserie „Weissensee“ mit und war in dem ZDF-Dokudrama „Letzte Ausfahrt Gera“ als Beate Zschäpe zu sehen.
Mittlerweile hat sie ein Millionenpublikum, aber mit dem Promi-Status hält es sich noch in Grenzen. „Ich werde ab und zu mal angesprochen, aber eigentlich wenig“, sagt Wagner. „Vielleicht hängt das von den Münchnern ab oder ich bekomme das nicht so mit. Einmal wurde ich in einem Drogeriemarkt angesprochen von einer Frau, die dort gearbeitet hat. Sie sagte, sie guckt immer zusammen mit ihrer 15-jährigen Tochter ‚Kommissarin Heller‘. Das hat mich total gefreut.“
Dass jetzt der Abschied kommt, hat sie noch gar nicht richtig kapiert, wie Wagner erzählt. „Ich weiß gar nicht, ob ich mir das überhaupt an dem Abend angucken werde. Wenn ja, dann mit viel Alkohol, einem schönen Gin Tonic.“ Das Team sei wirklich unglaublich rührend gewesen. „Wir alle haben an einem Strang gezogen. Es war einfach ganz besonders, dass alle wollten, dass es möglichst gut wird. Und das jetzt gehen zu lassen, ist nicht ganz einfach.“
Was jetzt an neuen Projekten kommt, ist noch nicht spruchreif. Ob sie sich vorstellen kann, wieder eine Kommissarin zu spielen? „Da müssen wir mal ein bisschen Gras wachsen lassen zwischenzeitlich. Das Gleiche dann noch mal in Blau zu machen, macht keinen Sinn. Man muss dann etwas ganz anderes finden.“
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