Jürgen Milski lästert über Ex-Dschungelstars: "Wie naiv die damals noch waren"

Wenn sich beim „Klassentreffen der Dschungelstars“ ehemalige Kandidaten von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ zum gegenseitigen Augenauskratzen bei RTL wiedersehen, dann haben sie vor allem eines im Sinn: Aufmerksamkeit. Die bekommen sie am Sonntagabend auch – selbst die, die gar nicht da waren. Denn Dolly Buster hat noch eine kleine Anekdote mitgebracht.

Eine KritikvonChristian Vock

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„Am Ende geht jeder von uns rein, weil er das Geld braucht“, haut Daniela Büchner in maximaler Offenheit einen raus. Als sich daraufhin leichter Widerspruch regt, fragt Moderatorin Olivia Jones am Sonntagabend einfach mal nach: „Wer hat’s denn wegen des Geldes gemacht?“ Wider Erwarten gehen hier nur wenige Hände nach oben. Als Jones danach fragt, wer wegen des Fames ins Dschungelcamp gezogen ist, sind dann schon mehr Hände in der Luft.

Ja, die Aufmerksamkeit. Das Brot des Realitystars. Dementsprechend treffen sich am Sonntagabend ehemalige und noch mehr aktive Vertreter ihrer Zunft in Köln zum gemeinsamen Brainstorming, wie man noch das letze bisschen Aufmerksamkeit aus der längst vergangenen Teilnahme bei „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ herauspressen kann. Oder anders formuliert: RTL lädt zum „Klassentreffen der Dschungelstars“.

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Thorsten Legat über seine „Vergangenheiten“

Der Einladung gefolgt ist eine illustre Auswahl an Ehemaligen, darunter viele einstige Rädelsführer: Thorsten Legat, Mariella Ahrens, Thomas Rupprath, Georgina Fleur, Melanie Müller, Jürgen Milski, Daniela Büchner, Menderes Bağcı, Katy Karrenbauer, Joey Heindle und Dolly Buster. Bei RTL weiß man eben, wie man eine Gästeliste so erstellt, dass es mit größerer Wahrscheinlichkeit raucht.

Noch mehr geraucht hätte es sicherlich, wenn Désirée Nick nicht aus gesundheitlichen Gründen hätte absagen müssen, aber auch die übrig gebliebenen Ex-Dschungelcamper wissen, wie man Feuer macht. Doch erst einmal müssen sie sich bei ihrem Einlauf kurz mit Vor- und Zunamen vorstellen und erzählen, welches Image sie denn seinerzeit zu erfüllen hatten. Joey Heindle sieht sich hier als „der Lustige von nebenan“, Mariella Ahrens „wurde zum sexy Baby“ und Georgina Fleur „war damals bekannt als die Zicke aus dem Dschungelcamp.“

So weit zum Personal, doch der Off-Sprecher kündigt noch einen Überraschungsgast an. Bevor der kommt wird erst einmal Thorsten Legat enttäuscht. Der Ex-Fußballer war sich nämlich sicher: „Ein Thorsten Legat hat Vergangenheiten. Die müssen auch da bleiben.“ Bleiben sie aber nicht, denn wie bei Klassentreffen üblich, guckt man sich gemeinsam Ausschnitte an, was man damals denn so alles in seinen Vergangenheiten getrieben hat.

Jürgen Milski: „Wie naiv die damals noch waren“

Zum Beispiel die Szene, als Désirée Nick in ihrer Staffel einen ganzen Hoden verspeist hat. „Das ist einer der ekligsten Momente aller Zeiten“, urteilt Olivia Jones und erntet keinen Widerspruch. Weiter geht es zu Daniela Büchner, die mit zwölf absolvierten Dschungelprüfungen noch immer Rekordhalterin in dieser fragwürdigen Disziplin ist. Ein Umstand, den Jürgen Milski nicht unkommentiert lassen kann: „Bei so einer Dschungelprüfung werden meist die unsympathischen Menschen reingewählt.“

Er selbst ist laut Selbstauskunft übrigens ein sympathischer Mensch. Das kann man bestätigen oder nicht – Fakt ist, dass Milski mit seiner Aussage das gegenseitige Nachtreten einleitet. Zum Beispiel, als die bekannte Szene von Carlo Tränhardt und Caroline Beil gezeigt wird, als beide über Mariella Ahrens lästern, sich Tränhardt aber sicher ist, dass RTL so etwas nicht ausstrahlen würde. „Wie naiv die damals noch waren“, meint Jürgen Milski daraufhin.

Natürlich kommt auch die Betroffene dieser Szene zu Wort. Vor Ort habe Ahrens die Lästereien gar nicht mitbekommen, sondern erst im Nachhinein davon erfahren: „Das hat mich mega getroffen“, erzählt Ahrens. Danach habe sie erst einmal nicht mit Beil geredet, doch „irgendwann haben wir’s dann beiderseitig geklärt.“ Ob es eine Entschuldigung gab, will Jones wissen. „Wir haben zumindest drüber geredet“, bleibt Ahrens’ Antwort uneindeutig.

Sarah Knappik kommt, Katy Karrenbauer will gehen

Weniger uneindeutig geht es dann zu, als Jones den Überraschungsgast des Abends herein bittet: Sarah Knappik. Die hat sich für ihre Ankunft etwas Besonderes ausgedacht – eine Rap-Einlage. „Ich hoffe, ihr habt ein bisschen Spaß gehabt“, meint Knappik, als sie damit fertig ist, aber ihr Auftritt dürfte selbst bei Knappik-Fans Gänsehaut hervorgerufen haben – und das nicht, weil er so schön war.

Wie das mit Knappik und Spaß ist, davon wissen auch ein paar der Gäste zu berichten. Zum Beispiel Thomas Rupprath und Katy Karrenbauer, die einst mit Knappik das Camp teilten – zumindest bis die ehemalige GNTM-Kandidatin fast die gesamte Belegschaft gegen sich aufbrachte. Genau das richtige Thema also für das RTL-Klassentreffen. „Thomas, es braucht nur eine Minute und dann geh ich“, erklärt Karrenbauer ihrem einstigen Mitstreiter im Studio und es dauert nicht lange, bis sie ihre Ankündigung in die Tat umsetzt.

Denn bereits nach wenigen Sekunden fliegen die Fetzen, als Knappik Karrenbauer den Ratschlag gibt, an sich zu arbeiten, wenn sie nach elf Jahren immer noch so emotional reagiert. Das ist zu viel für Karrenbauer. Mit einem „Ich glaub, ich muss gehen“ glaubt Katy Karrenbauer gehen zu müssen und geht. Erstmal bis ins Treppenhaus, dann vor die Tür. „Sie hat sogar damit Geld verdient, das Opfer zu sein. Wir alle die Bösen“, erklärt Karrenbauer einer Produktionsmitarbeiterin, warum sie erst einmal frische Luft braucht. Später sollte sie allerdings zurückkehren.

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Dolly Buster mit Details über Désirée Nick

Drinnen wird derweil weiter diskutiert: „Das finde ich nicht in Ordnung, wie sie mit dir umgeht“, schlägt sich Fleur auf Knappiks Seite. „Hast du schon mal ein Format mit ihr gedreht? Hast du schon mal mit einem irren Menschen gedreht? Dann reagierst du vielleicht ein bisschen anders“, ergreift wiederum Melanie Müller Partei für Karrenbauer. Es ist der zwischenzeitliche Höhepunkt, den RTL wohl auch so oder so ähnlich mit Knappiks Einladung einkalkuliert hat.

Als Schlusspunkt hatte sich RTL dann wohl ein Duell zwischen Dolly Buster und Désirée Nick erhofft, das aber umständehalber ausfallen musste. So muss eben Buster alleine für große Augen sorgen. Denn unter dem Stichwort „Legendäre Zickereien“ soll sie über ihren einstigen Streit im Camp mit Nick sprechen und das macht Buster dann auch. Vor der Show habe es ein Treffen mit Nick gegeben und dort habe ihr Nick „dann eiskalt gesagt: Mach dich auf was gefasst. Also ich werde dich schon fertigmachen.“

Nicht das einzige Gesprächsthema, wie Buster weiter erzählt: „Sie hat ja dann noch den Vorschlag gemacht: Wir könnten so tun, als wären wir lesbisch.“ Wenn es denn so war, ist es nun Buster, die mit Nicks Vorschlag für mehr Aufmerksamkeit den Großteil ebenjener bekommt. Und ehe dieser Aufmerksamkeitswettbewerb endet, darf noch für ein paar Sekunden Sänger und Ex-Camper Daniel Lopes ran. Der ist gerade mit Strippern auf Tour und zwei von ihnen kommen mit Lopes ins Studio und üben dort ihren Beruf aus. Hätte der also auch noch mal ein bisschen Aufmerksamkeit bekommen.

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