- Eine Münchner Yogalady brachte mit ihrer Risikofreude Günther Jauch aus der Fassung.
- Eine hervorragende Figur machte eine Finanzbeamtin, die in zwei Jahren 50 Kilogramm abgenommen hatte.
- Der Enkel von Altkanzler Helmut Kohl nahm ebenso gegenüber dem Moderator Platz.
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Die Sendung am Montagabend startete überaus interessant. Dagmar Stuhr, das Überbleibsel der Vorwoche, nahm wieder gegenüber von Günther Jauch Platz. Bei ihrem ersten Auftritt hatte die Designerin und Eigentümerin zweier Yogastudios ein gewaltiges Brett vor dem Kopf. „Ich schwanke seit einer halben Stunde zwischen Genervtsein, Bewunderung und Amüsiertheit. Diese Kandidatin ist wirklich besonders“, meinte auch am Montagabend jemand auf Twitter zu Dagmar Stuhr. Obwohl die es dieses Mal eigentlich deutlich besser machen wollte. Ein Plan, der zunächst nicht so recht aufging.
Da war es wieder, das Brett vor dem Kopf
Stuhr, die kurz auch schon in den USA gelebt hatte, bekam von Moderator Jauch für 2.000 Euro etwa folgende Frage gestellt:
Was wird der Englischlehrer im Vokabeltest als Fehler anstreichen?
A: baker = bäcker
B: singer = Sänger
C: murder = Mörder
D: dreamer = Träumer
„Mörder stimmt, Dreamer auch. Ist der Bäcker falsch?“, wollte Stuhr von Jauch wissen, der jedoch wenig Lust signalisierte, der Kandidatin unter die Arme zu greifen. „Ich halte alle vier Antworten für richtig„, so Stuhr plötzlich, der auch dieses Mal das Brett vor dem Kopf nicht erspart blieb.
Sie musste auf die ehemaligen „Wer wird Millionär?“-Kandidaten auf der Tribüne setzen, die wieder als Publikumsjoker fungierten. Ausschließlich alle votierten für Antwort „C“, da Mörder mit Murderer übersetzt werden muss. Stuhr versank wieder einmal im Stuhl.
Verwunderung auch auf Twitter
Im Grunde wusste Stuhr an diesem Abend so gut wie keine einzige Antwort. Entweder half ihr ein Joker weiter oder sie wählte erfolgreich den hochriskanten Zockermodus. „Wie kann man mit so viel Ahnungslosigkeit so weit kommen?“, wollte jemand auf Twitter wissen.
Dass Norbert Zerbs als Niclas Castello das Herz von Sylvie Meis eroberte, erriet die sympathische Blondine ebenso. Auch Jauch konnte es kaum fassen, dass er der attraktiven Erscheinung bereits die 32.000-Euro-Frage stellte:
Welches Land hat seit dem 1. Oktober mit der aus sieben Parteien bestehenden „Vivaldi-Koalition“ endlich eine neue Regierung?
A: Großbritannien
B: Belgien
C: Dänemark
D: Polen
„Großbritannien kann’s nicht sein, und in Polen ist doch schon ewig dieser Kaczyński? Hatte nicht Belgien mal eine ganze Weile überhaupt keine Regierung? Die waren doch total lost eine Zeit lang“, bemerkte Stuhr, die die Antwort zwar nicht wirklich wusste, aber dennoch entschlossen Belgien einloggen ließ. „Ich weiß nicht, wie oft das noch funktioniert, aber Sie haben einen Lauf“, kommentierte Jauch das längst schon bizarre Treiben.
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Jauch muss auf der Yogamatte gegen seinen Rundrücken antreten
Da die Yogalady Jauch einen Rundrücken, zu weit vorne hängende Schultern sowie einen gestauchten Nacken attestierte, musste der anscheinend unförmige Moderator auf die Yogamatte und dort gemeinsam mit Stuhr den Adler, eine Yoga-Übung, „performen“. Jauchs Haltung erinnerte dabei mehr an einen betagten Flamingo im Konfirmationsanzug als an einen erhabenen König der Lüfte. Wie auch immer, für unglaubliche 125.000 Euro wollte der graue Flamingo dann Folgendes von Dagmar Stuhr wissen:
Rosemarie Trockel ist sozusagen das weibliche Pendent zu…?
A: Gerhard Richter
B: Sepp Herberger
C: Wolfgang Schäuble
D: Wim Wenders
„Wer ist Rosemarie Trockel?“, fragte die Kandidatin den Moderator. „Wenn Sie’s nicht wissen, macht doch gar nix, sagen sie einfach irgendeinen Buchstaben„, so dessen ironische Antwort.
Doch Stuhr sah überraschenderweise vom Zocken ab und schnappte sich den Zusatzjoker, der mit dem Ausschlussverfahren zu Gerhard Richter tendierte. Für die blonde Yogini reichte das natürlich. Sie loggte Antwort A ein. Mit Erfolg, abermals war sie eine Runde weiter. Nun sah sie sich mit dieser 500.000-Euro-Frage konfrontiert:
Ab welchem Alter gilt man im Sinne des Sozialgesetzbuchs nicht mehr als „junger Mensch“?
A: 21
B: 24
C: 27
D: 30
„Ich weiß es natürlich nicht“, so Stuhr zwinkernd. Sie ließ ihren Patenonkel anrufen. „Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit„, fasste Jauch das bisherige Agieren seiner Kandidaten für diesen zusammen. „Oh Gott!“, reagierte der Patenonkel, als ihm der Moderator offenbarte, um welchen Geldbetrag es gehen würde. Doch auch er wusste die Antwort nicht.
„Ich denke, da geh ich jetzt“, machte Stuhr es jetzt kurz, was Jauch durchaus schade fand. „Mich hätte der Fortgang der Dinge sehr interessiert“, witzelte er. Erstaunlich auch, was die Kandidatin mit dem Geld machen will: „Ich möchte es auf keinen Fall behalten und werde die Summe vollumfänglich für Kinder und Tiere in Not spenden„, so Dagmar Stuhr am Ende ihres bemerkenswerten Auftritts.
Finanzbeamtin holt sich (vermutlich) steuerfreie Kohle
Danach war Dorina Klaus aus Schleswig-Holstein an der Reihe. Die Finanzbeamtin drückte vor allem in den ersten Runden mächtig aufs Gaspedal. Für 8.000 Euro wollte Günther Jauch dann dies hier von ihr wissen:
Über eine Million Exemplare welcher Tiere sind bei der „Great Migration“ alljährlich in der Serengeti unterwegs?
A: Elefanten
B: Löwen
C: Gnus
D: Giraffen
„Ich würde die Löwen ausschließen, aber ich kann es tatsächlich nicht genau sagen und möchte den ‚Publikumsjoker‘ befragen“, so die Kandidatin, die in zwei Jahren über 50 Kilo abgenommen hat und jetzt nicht nur bei „Wer wird Millionär?“ eine ausgezeichnete Figur machte.
Die Ex-Kandidaten stimmten zu 93 Prozent für die Gnus und hievten Klaus damit in die nächste Runde. Bei dieser 32.000-Euro-Frage war jedoch Schluss:
Der Name welcher Figur hat im englischen Original im Vergleich zur deutschen Version ein zusätzliches „o“?
A: Ron Weasley
B: Hermine Granger
C: Albus Dumbledore
D: Severus Snape
Klaus konnte zwei „Harry Potter“-Figuren ausschließen. Der Telefonjoker war zwar noch verfügbar, die Frage für diesen jedoch überaus schwierig zu beantworten. „Puh!“, lautete auch dessen lakonische Antwort am anderen Ende der Leitung. Er musste passen.
Dorina Klaus freute sich dennoch über ihre gewonnenen 16.000 Euro. Sie wird sich in jedem Fall ein neues Bett kaufen. Hermi(o)ne Granger wäre übrigens die richtige Antwort gewesen.
Johannes Volkmann: Enkel eines berühmten Opas
Als letzter Kandidat kam am Montagabend der 32-jährige Johannes Volkmann, Enkel von Altkanzler Helmut Kohl, an die Reihe. Der sympathische junge Mann arbeitet im europäischen Parlament als Büroleiter für die CDU. Bereits nach der 8.000-Euro-Frage hatte Volkmann zwar keine Joker mehr, dafür aber so richtig Fahrt aufgenommen.
Dass es der Verfassungsschutz ist, der mit dem Slogan „Im Verborgenen Gutes tun“, hierzulande um neue Mitarbeiter wirbt, wusste er etwa sofort. Ebenso war ihm bekannt, dass man mit einer Titerbestimmung die Notwendigkeit einer Impfung überprüft. Dann diese Frage für 64.000 Euro:
Wessen Tochter trägt den Vornamen Olympia?
A: Serena Williams
B: Carl Lewis
C: Franziska van Almsick
D: Dirk Nowitzki
Dass der 23-Jährige auch Carl Lewis kannte, war auch erstaunlich. Noch erstaunlicher war jedoch, dass er, obwohl er im Grunde keine Ahnung hatte, voll ins Risiko ging und Antwort A einloggen ließ. „Das finde ich mehr als mutig„, konstatierte auch Jauch.
Volkmann hatte jedenfalls das Glück des Tüchtigen und steht nun bei 64.000 Euro. „Ich hab mir Vertrauen angejokert“, so der schlagfertige Befund des Kandidaten, der einen Gewinn in ein neues Auto investieren würde und, da die Schlusssirene ertönte, demnächst wieder bei „Wer wird Millionär?“ mit von der Partie sein wird.
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