Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie wurde der Deutsche Filmpreis am Freitagabend (01. Oktober) im Rahmen einer glamourösen Zeremonie vor Publikum vergeben. Großer Abräumer war die Science-Fiction-Romanze "Ich bin dein Mensch" (2021) von Regisseurin Maria Schrader (56). Sie gewann gleich vier Lolas, unter anderem die Goldene in der Kategorie "Bester Spielfilm".
Maren Eggert und Oliver Masucci gewinnen für beste Hauptrollen
Triumphieren konnte das Werk, das im Juli in den deutschen Kinos angelaufen war, auch in den wichtigen Sparten "Beste Regie" (Maria Schrader), "Bestes Drehbuch" (Jan Schomburg, 45 und Maria Schrader) und "Beste weibliche Hauptrolle" (Maren Eggert, 47). In "Ich bin dein Mensch" stellt sich die Wissenschaftlerin Alma (Eggert) der Frage, ob man sich in einen Roboter verlieben kann – und ob es überhaupt Sinn macht. Filmemacherin Schrader freute sich per Videoschalte über ihren Erfolg, sie dreht derzeit in New York.
Die Silberne Lola in der Hauptkategorie "Bester Spielfilm" erhielt das Drama "Fabian oder Der Gang vor die Hunde" (2021) von Regisseur Dominik Graf (69). Bronze ging an die Politiksatire "Curveball – Wir machen die Wahrheit" (2020) von Johannes Naber (50). Als "Bester Hauptdarsteller" wurde Oliver Masucci (52) ausgezeichnet. Er überzeugte mit seiner Darstellung in dem Drama "Enfant terrible" (2020) von Regisseur Oskar Roehler (62).
Bereits vor der Verleihung hatte festgestanden, dass "Nightlife" (2020) von Filmemacher Simon Verhoeven (49) als "Besucherstärkster Film" ausgezeichnet wird. Die Komödie, in der unter anderem Palina Rojinski (36) und Elyas M'Barek (39) zu sehen sind, konnte im Februar an nur einem Wochenende knapp 3,2 Millionen Euro in die Kinokassen spülen.
Senta Berger für Verdienste um den deutschen Film geehrt
Besonderen Grund zur Freude hatte auch Simon Verhoevens Mutter, Schauspiellegende Senta Berger ("Unter Verdacht"). Die 80-Jährige wurde bei der 71. Ausgabe des Deutschen Filmpreises für ihre großen Verdienste um den deutschen Film mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet.
Zu den weiteren Gewinnern des Abends zählen "Herr Bachmann und seine Klasse" (Bester Dokumentarfilm), "Die Adern der Welt" (Bester Kinderfilm), Lorna Ishema (32, Beste weibliche Nebenrolle, "Ivie wie Ivie"), Thorsten Merten (57, Beste männliche Nebenrolle, "Curveball – Wir machen die Wahrheit"), Hanno Lentz (Beste Kamera / Bildgestaltung, "Fabian oder Der Gang vor die Hunde"), Claudia Wolscht (60, Bester Schnitt, "Fabian oder Der Gang vor die Hunde") und Julian R. Wagner (41, Bestes Szenenbild, "Tides").
Die gesamte Liste der Preisträger ist auf der Webseite des Deutschen Filmpreises abrufbar.
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