Im Juni stehen zwei Comebacks, ein erstes Solo-Abenteuer und alterslose Unterhaltung an: Den Auftakt machen die "Transformers", die mit "Aufstieg der Bestien" ein weiteres Mal aufeinander krachen. Fersengeld gibt kurz darauf DC-Held "The Flash" – erstmals ohne die Justice League als Schützenhilfe. Die vier Elemente dienen Pixar für den neuesten Animationsstreich, das Highlight lässt standesgemäß am längsten auf sich warten: Harrison Ford, 80, in seinem fünften und letzten Einsatz als Indiana Jones.
„Transformers: Aufstieg der Bestien“, 8. Juni
Zurück in den 90er Jahren: Während Optimus Prime schon länger angekommen ist, landen die verfeindeten Decepticons gerade erst auf dem Planeten Erde. Zur gleichen Zeit finden die Archäologin Elena und der Soldat Noah in Peru Anzeichen für einen Jahrhunderte alten Konflikt der Metall-Wesen: Menschheit und Autobots treffen so auf eine ganz neue Art von Transformers, die sogenannten Maximals. Lange dauert es nicht und die mächtigen Fraktionen befinden sich einmal mehr im Clinch miteinander.
Einschätzung:
Der neue Teil der "Transformers"-Reihe wartet mit einem Star-Ensemble auf – allerdings nur in der Originalversion. Unter anderem Oscarpreisträgerin Michelle Yeoh, 60, spricht einen der Metall-Riesen, deutschen Zuschauerinnen und Zuschauern bringt das jedoch nichts. Bei den in Fleisch und Blut auftretenden Darstellern ist hingegen weniger Strahlkraft geboten. Kein Mark Wahlberg, 51, keine Megan Fox, 37, und auch kein Shia LaBeouf, 36, – stattdessen sollen es Anthony Ramos, 31, und Dominique Fishback, 32, richten. Das kann aber auch eine Chance sein – das bewies zuletzt etwa der Ableger "Bumblebee" mit Hailee Steinfeld, 26.
„The Flash“, 15. Juni
Barry "The Flash" (Ezra Miller, 30) setzt seine Superkräfte ein, um in der Zeit zurückzureisen und vergangene Ereignisse zu manipulieren. Doch bei dem Versuch, seine Familie zu retten, verändert er versehentlich die Zukunft – und sieht sich plötzlich in einer Realität gefangen, in der General Zod zurückgekehrt ist, mit totaler Vernichtung droht und es keine Superhelden gibt, die zu Hilfe kommen könnten. Barrys einzige Hoffnung besteht darin, einen völlig anderen Batman aus dem Ruhestand zurückzuholen und einen gefangenen Kryptonier zu befreien – wenn auch nicht den, nach dem er eigentlich sucht.
Einschätzung:
Mehr als die Rückkehr von Michael Keaton, 71, als Batman sorgte "The Flash"-Hauptdarsteller Ezra Miller für Schlagzeilen – allerdings negative. Warner Bros. Discovery setzt jedoch große Hoffnung in den Streifen, der das DC-Filmuniversum endlich auf Strecke bringen soll. Kein leichtes und erst recht kein dankbares Unterfangen, wenn man bedenkt, dass "Black Adam" trotz Fan-Liebling Dwayne Johnson, 51, bruchlandete und der schon abgedrehte "Batgirl" gar komplett in die Tonne geschmissen wurde. Es liegt eine große Bürde auf den schmalen Schultern von "The Flash" – aber bekanntlich wachsen Helden an ihren Aufgaben.
„Elemental“, 22. Juni
"Elemental" begleitet Ember – eine taffe, schlagfertige und, im wahrsten Sinne, feurige junge Frau – deren Freundschaft zu einem lustigen, lässigen Typen namens Wade ihre Überzeugungen über die Welt, in der sie leben, in Frage stellt: Denn Gegensätze ziehen sich eben doch an, wenn man den oder die Richtige trifft! Und so kommt es auch zu einer besonders außergewöhnlichen Liebesgeschichte.
Einschätzung:
Mit allegorischen Figuren kennen sich die Leute bei Pixar spätestens seit "Alles steht Kopf" bestens aus. Der Film über die Gefühlswelt eines jungen Mädchens schaffte es auf beeindruckende Weise, eine wichtige Botschaft an Groß und Klein zu senden. Bei "Elemental" sind es nun statt Gefühle die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft, die im Zentrum stehen und die Aussage auf den ersten Blick daher vielleicht etwas abstrakter. Filmaffine Familien dürfen sich aber einmal mehr guten Gewissens Kinokarten kaufen, da für jeden Unterhaltung geboten sein wird.
„Indiana Jones und das Rad des Schicksals“, 29. Juni
Der Großteil der Handlung von "Indiana Jones 5" spielt in den späten 1960er Jahren, als sich die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten ein Wettrennen zum Mond liefern. Indie ist dabei ganz und gar nicht erfreut darüber, dass die USA ehemalige Nazi-Schergen rekrutiert, um sich einen Vorteil im Kampf um das All zu verschaffen. Doch auch beruflich und privat läuft es nicht für das vermeintliche Fossil: In der Arbeit an der Universität wird ihm der Ruhestand nahegelegt, seine Frau Marion (Karen Allen, 71) will die Scheidung. Doch auch einen Lichtblick gibt es: Indies abenteuerlustige Patentochter Helena (Phoebe Waller-Bridge, 37).
Einschätzung:
Die Legende ist zurück. Harrison Ford wieder in seiner Indiana-Jones-Montur zu sehen, weckt für die etwas älteren Filmfans einfach wunderschöne Erinnerungen – an schmelzende Nazis, Affenhirn auf Eis und nicht zuletzt den Heiligen Gral! Doch auch die Sorge schaut mit: Die Angst, dass sich das Debakel, das auf den Namen "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" (2008) hört, wiederholt. Im Wissen, dass "Das Rad des Schicksals" nun wirklich Fords letzter Auftritt als Indie sein soll, sind wir notfalls sogar bereit, Todesgöttin Kali anzubeten – Hauptsache, Indiana Jones bekommt einen würdigen Abschied.
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