Die Highlights im November

Geister bis Gucci: Im November haben Kinofans wieder die Qual der Wahl: Gleich am 3. November und damit ausnahmsweise an einem Mittwoch zündet Marvel mit "Eternals" endgültig seine vierte Phase. Mysteriös wird es sowohl im Thriller "Last Night in Soho" als auch im familientauglichen "Ghostbusters: Legacy". Um Leichen im Keller geht es am Ende des Monats nicht nur in "Resident Evil: Welcome to Raccoon City", sondern auch im glamourösen "House of Gucci".

„Eternals“, 3. November

Es gibt eine Gruppe an Helden und Heldinnen aus den Tiefen des Universums, die die Erde bereits seit Anbeginn der Menschheit beschützen: die Eternals. Als monströse Kreaturen namens Deviants, die lange Zeit verschollen geglaubt waren, auf mysteriöse Weise zurückkehren, sind die Eternals gezwungen, ihre Kräfte erneut zu vereinen, um die Menschheit zu verteidigen.

Einschätzung:

Gleich zehn neue Superhelden und Superheldinnen, die bislang noch nie auf der Leinwand zu sehen waren, versammelt der neue Marvel-Streifen "Eternals". Dass die Zuschauer mit allen von ihnen gleichermaßen warm werden, dürfte allein aufgrund der schieren Menge schwerfallen. Doch die vielleicht wichtigste Frage: Wird es der Film schaffen, glaubwürdig zu beantworten, warum die Eternals Däumchen gedreht und die Avengers alleingelassen haben, als Thanos das halbe Universum ausgelöschte?

„Last Night in Soho“, 11. November

Die behütete Eloise (Thomasin McKenzie, 21) und die geheimnisvolle Sandy (Anya Taylor Joy, 25) suchen beide ihr Glück in London. Die eine im Jahr 2019 als Modedesignerin, die andere in den Swinging Sixties als Sängerin. Es herrscht eine mysteriöse Verbindung zwischen den beiden Frauen über Raum und Zeit hinweg. Aber was sind die Absichten des attraktiven, jedoch undurchsichtigen Mannes an Sandys Seite? Als ein Mord geschieht, wird aus dem wahr gewordenen Traum ein Albtraum, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.

Einschätzung:

"Last Night in Soho" ist der wohl spannendste Genremix im November. Zeitreise trifft auf "Swinging Sixties" trifft auf Mord-Thriller. Im Zentrum des Geschehens stehen dank Thomasin McKenzie ("Jojo Rabbit") und Anya Taylor Joy ("Das Damengambit") zwei ausdrucksstarke Jungschauspielerinnen. Wer sich verklärt wünscht, gerne in den 60ies gelebt zu haben, wird nach diesem Film definitiv von diesem Traum abrücken – vor allem als Frau.

„Ghostbusters: Legacy“, 18. November

Als die alleinerziehende Mutter Callie (Carrie Coon, 40) mit ihren beiden Kindern Trevor und Phoebe in eine Kleinstadt zieht, entdecken die Kids ihre Verbindung zu den einstigen Geisterjägern und das geheimnisvolle Erbe des Großvaters. Zeitgleich wird der kleine Ort von mysteriösen Erdbeben erschüttert. Ein Fall für die neuen Ghostbusters?

Einschätzung:

Seit 1984 weiß jeder, wen es anzurufen gilt, wenn sich seltsame Dinge in der Nachbarschaft zutragen: die Geisterjäger! Mit Ausnahme des Originals lohnte sich der Gang ins Kino, um die "Ghostbusters" in Aktion zu sehen, aber immer weniger. Das war schon bei Teil zwei von 1989 der Fall und erst recht beim Reboot von 2016. Mit "Ghostbusters: Legacy" soll neben den Nostalgikern auch ein zunehmend junges Publikum angesprochen werden. Ein Spagat, der leicht scheitern kann.

„House of Gucci“, 25. November

Beginnend im Jahr 1970 folgt der Film den düsteren Geheimnissen und tödlichen Intrigen hinter den glamourösen Kulissen der berühmten Modedynastie Gucci. Im Mittelpunkt steht die vielschichtige Patrizia Reggiani (Lady Gaga, 35), die Maurizio Gucci (Adam Driver, 37) heiratet, einen der Erben des ikonischen Modehauses. Immer wieder konkurriert sie mit den Schlüsselfiguren des Familienunternehmens um Kontrolle und Macht, unter anderem mit ihrem Ehemann, dessen geschäftstüchtigem Onkel Aldo (Al Pacino, 81), seinem risikofreudigen Cousin Paolo (Jared Leto, 49) sowie seinem traditionsbewussten Vater Rodolfo (Jeremy Irons, 73).

Einschätzung:

Intrige, Macht- und Rachsucht, Mord: Wenig verwunderlich finden die Nachfahren von Guccio Gucci keinen Gefallen an Ridley Scotts (83) Leinwand-Version ihrer unfassbaren Familiengeschichte. Von den persönlichen Abneigungen der Guccis mal abgesehen, verheißt der Film mit Topbesetzung spannende Thriller-Kost, die auf wahren Begebenheiten basiert.

„Resident Evil: Welcome to Raccoon City“, 25. November

Die Ursprungsgeschichte spielt im Jahr 1998. Raccoon City, einst die florierende Heimat des Pharmariesen Umbrella Corporation, ist heute eine sterbende Stadt im Mittleren Westen. Der Exodus des Unternehmens hat die Stadt in ein Ödland verwandelt, unter dessen Oberfläche sich ein großes Übel zusammenbraut. Als dieses Böse entfesselt wird, verändert sich die Stadt für immer. Es gibt nur eine kleine Gruppe von Überlebenden, die sich nun zusammenraufen muss, um die Wahrheit hinter der Umbrella Corporation aufzudecken und die Nacht zu überstehen.

Einschätzung:

Sowohl von der Videospielvorlage als auch der Kinoadaption zu "Resident Evil" mag man halten, was man will. Fakt ist aber, dass sich beide Formate noch immer großer Beliebtheit erfreuen. Zumindest bei der Filmvariante wird sich jedoch erst zeigen müssen, ob sie auch ohne Milla Jovovich (45) funktionieren kann. Von ihrer Alice fehlt in "Resident Evil: Welcome to Raccoon City" – so wie übrigens in der gesamten Videospielreihe – jede Spur. Die Prognose: Fans von Horror-Trash werden dennoch auf ihre Kosten kommen.

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