Der Negativ-Filmpreis Goldene Himbeere (Razzie), gerne auch als Anti-Oscar bezeichnet, wird nun schon seit über 40 Jahren im Dunstkreis der Academy Awards verliehen. Auch in diesem Jahr werden wieder am Vortag der Oscars mit einem Augenzwinkern besonders schlechte Leistungen vor und hinter der Kamera "gewürdigt". Ein Name auf der unlängst veröffentlichten Nominierten-Liste sorgte jedoch für einen derartigen Aufschrei, dass die Veranstalter umgehend eine Regeländerung versprachen, wie "Variety" berichtet.
Was war geschehen? In der Kategorie "Schlechteste Schauspielerin" wurde die erst zwölf Jahre alte Ryan Kiera Armstrong für ihre Rolle in der Stephen-King-Verfilmung "Firestarter" nominiert. Ein Kind mit dieser Form der Häme bloßzustellen – ein absolutes Unding, befanden daraufhin zahlreiche wütende Menschen in den sozialen Netzwerken. Dies zolle nicht nur von Boshaftigkeit und schlechtem Geschmack, sondern fördere im schlimmsten Fall Mobbing gegen die Newcomerin, lauteten unter anderem die Vorwürfe.
Häme ab jetzt nur noch Ü18
Razzies-Gründer John Wilson entschuldigte sich inzwischen und bestätigte, dass Armstrongs Name nicht mehr zur Wahl stehe. Als Reaktion auf die gerechtfertigte Kritik wird es fortan ein Mindestalter von 18 Jahren geben. Schauspielerinnen und Schauspieler unter dieser Altersgrenze dürfen folglich nicht mehr auf der Nominierungsliste landen.
Auch im vergangenen Jahr stand die Veranstaltung im Nachgang in der Kritik, konnte dafür jedoch weniger. Damals war Schauspieler Bruce Willis (67) gar in einer Sonderkategorie namens "Schlechteste Leistung von Bruce Willis im Jahr 2021" mit einem der Preise versehen worden.
Wenig später wurde allerdings öffentlich bekannt, dass Willis an Aphasie leidet, einer Schädigung des Sprachzentrums im Gehirn. "Nach langem Nachdenken und Abwägen haben die Razzies die Entscheidung getroffen, den an Bruce Willis verliehenen Razzie Award aufgrund seiner kürzlich bekannt gegebenen Diagnose rückgängig zu machen", hieß es daraufhin.
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