Deutschland belegt mit Jendrik Sigwart den vorletzten Platz

Bei der 65. Ausgabe des Eurovision Song Contest setzte es das nächste Debakel für Deutschland. Jendrik Sigwart, 26, landete mit seinem Song "I Don't Feel Hate" auf einem enttäuschenden 25. Platz und wurde so Vorletzter.

ESC: Platz 25 für Deutschland

Sigwart, laut ESC-Kommentator-Legende Peter Urban, 73, der "Wirbelwind gegen Hassbotschaften im Netz", ging mit Startnummer 15 ins Rennen. Der 26-jährige Musical-Darsteller tanzte, sang und ukulelte sich durchaus energetisch durch seinen Titel. Doch eine biedere Gesangsleistung und eine überbordende Performance, inklusive Trompetensolo eines tanzenden Peace-Zeichens beziehungsweise Mittelfingers, konnten offenbar weder das ESC-Publikum noch die Jury der 39 Länder überzeugen.

Nur 3 Punkte erhielt Sänger Jendrik Sigwart

Die nationalen Jurys gaben Sigwart ganz magere drei Punkte – zwei aus Österreich und ein Zähler aus Rumänien. Nur Großbritannien (James Newman – "Emers") bekam noch weniger Punkte, nämlich null. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich die Schweiz mit ihrem Künstler Gjon's Tears, 22, und seinem Song "Tout l'univers" und Frankreich mit Sängerin Barbara Pravi, 28, und ihrem klassischen Chanson-Song "Voilà". Am Ende grüßte Gjon's Tears mit 267 Punkten von Platz eins. Pravi lag dicht dahinter mit 248 Punkten.

Doch mit den Stimmen der Zuschauer konnte sich noch alles ändern. Allerdings bekam Großbritannien auch von den Zuschauern keine Punkte. Ebenso wie Sigwart. Damit war der 25. Platz endgültig zementiert.

Italien gewinnt dank des Publikums

Im weiteren Verlauf wurde alles aber ganz gewaltig durchgewirbelt. Italien, das die Rock-Band Måneskin mit ihrem Song "Zitti E Buoni" ins Rennen geschickt hatte, stand in der Gunst der Zuschauer plötzlich ganz weit oben und setzte sich an Platz eins.

Doch es sollte tatsächlich bis zur allerletzten Punkteverkündung dauern, bis die Entscheidung fiel. Denn bis zuletzt hatte die Schweiz die Möglichkeit, Italien noch zu überholen. Doch daraus wurde nichts. Die Punkte des Zuschauer-Votings reichten nicht aus, um Italien den Sieg noch streitig zu machen. Damit stand fest: Måneskin sind die Sieger des ESC 2021 vor Frankreich und der Schweiz.

3500 Zuschauer waren beim ESC-Finale dabei

Im April hatte die niederländische Regierung hat das riesige Event zum Testfall erklärt und ließ bei den insgesamt neun Shows, darunter sechs öffentliche Proben, die beiden Halbfinals und das Finale jeweils 3.500 Zuschauer zu. Der Show lag ein umfangreiches Testkonzept zugrunde. Alle Mitarbeiter, Journalisten und Künstler mussten alle zwei Tage einen negativen Corona-Test vorweisen, um überhaupt in die Arena zu gelangen.

Zwei Künstler positiv auf Corona getestet

Und in der Tat gab es zwei Corona-Fälle im Teilnehmerfeld. Zuerst bekannt, dass ein Mitglied der isländischen Band Daði og Gagnamagnið positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Die Band hatte daraufhin beschlossen, sich von allen Auftritten bei den Live-Shows zurückzuziehen. Auch Duncan Laurence, 27, der den Contest durch seinen Sieg vor zwei Jahren in die Niederlande gebracht hat, wurde kurze Zeit später ebenfalls positiv getestet. Laurence hätte während des Finales auf der Bühne unter anderem seinen Siegertitel "Arcade" präsentieren sollen. Seine Performance wurde per Video-Einspieler gezeigt.

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