Köln (dpa) – Das Stinktier verduftet sich mit einer riesigen Überraschung: Der 82 Jahre alte Rock’n’Roll- und Schlagerstar Peter Kraus („Sugar Baby“) hat verhüllt in einem aufwendigen Kostüm an der Musik-Show „The Masked Singer“ teilgenommen.
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Dass der Musiker, der bereits in den 1950er Jahren große Erfolge gefeiert hatte, unter einer der Masken der Sendung steckte, wurde am Samstagabend in Köln klar – er erhielt zu wenige Stimmen der Zuschauer und musste daher seine wahre Identität preisgeben. Kraus zwängte sich aus einem Stinktier-Kostüm, in dem er unerkannt mehrere Lieder gesungen hatte.
„Es war spaßig. Es war eigentlich fast eine schauspielerische Aufgabe, würde ich sagen“, sagte der 82-Jährige gelassen, nachdem das Ausscheiden aus der Sendung besiegelt war. Mit den drei Shows, bei denen er habe mitmachen können, sei er zufrieden. „Es war einfach etwas ganz Neues“, sagte Kraus, der nach seinem ersten Auftritt mit einer Gitarre Mitte der 1950er Jahre als „der deutsche Elvis“ bekannt geworden war. Danach produzierte er Songs und Filme am Fließband, oft gemeinsam mit Teenageridol Conny Froboess, mit der er ein Traumpaar der späten 50er und frühen 60er Jahre bildete. Kraus drehte außerdem Filme mit Stars wie Heinz Rühmann, Heinz Erhardt und Hans Albers. An einer Casting-Show aber nahm er nie teil, wie er am Samstag betonte.
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Bei „The Masked Singer“ treten Promis als Sänger auf, verstecken ihre wahre Identität aber hinter opulenter Kostümierung. Erst nach und nach werden sie enttarnt. Zwar hatte es durchaus schon ältere Kandidaten gegeben – etwa Kabarettist Dieter Hallervorden, der sich 2020 als 84-Jähriger aus einem Chamäleon-Kostüm schälte. „Didi“ hatten damals aber schon viele Zuschauer unter der Echsen-Maske vermutet. Kraus dagegen hatte wohl niemand wirklich auf dem Zettel.
Musiker Rea Garvey im Rateteam etwa tippte auf Moderator Joko Winterscheid – der 40 Jahre jünger ist als Kraus. Seine Rate-Kollegin Ruth Moschner roch zumindest das Schlager-Metier und die Altersklasse des Stinktiers: Sie tippte auf Sänger Michael Holm (78, „Mendocino“). Allerdings quälte auch sie sich mit ihrem Tipp: „Es kann alles sein, von Joko Winterscheid bis Bata Illic.“
Das Stinktier war in der Sendung als extravaganter Parfümeur mit ausladender Schulterrüsche aufgetreten. Im der Gerüchteküche, wer darunter stecken könnte, tauchten schnell Namen wie der von Modeschöpfer Harald Glööckler (56) auf. Kraus sagte, er habe seine Stimme am Anfang absichtlich verstellt, um nicht so schnell erkannt zu werden. Vor ihm waren in der aktuellen Staffel der ProSieben-Show, die erstmals samstags läuft, „Tagesschau“-Chefsprecher Jens Riewa (58) und Fußball-Weltmeister Pierre Littbarski (61) enttarnt worden.
Nicht mitmachen konnte in der jüngsten Folge der Teddy. Schon vor der Ausstrahlung war bekannt geworden, dass sich die oder der Prominente unter dem Fell-Kostüm mit Corona infiziert hat. In einer Videobotschaft zeigte sich der Zottelbär allerdings zuversichtlich, schon bald wieder dabei sein zu können. „Tja, ich habe Corona. Aber ich bin doppelt geimpft und total dankbar, dass es mir den Umständen entsprechend so gut geht“, sagte er. „Macht euch also bitte keine Sorgen. Ich habe mit meinen Bärenkräften schon so einige Blessuren überstanden.“ In der ProSieben-Show gilt ein strenges Hygienekonzept.
Die Zwangspause nahm Rea Garvey zum Anlass, um sich bei dem Bären – in dem man eine Frau vermutet – zu entschuldigen. In den ersten Shows hatte er sich nicht gerade wohlwollend über die Auftritte des Teddys geäußert und immer wieder gegen ihn gestichelt. Nun sang er ihm mit „Hard to Say I’m Sorry“ (deutsch: „Es fällt mir schwer, mich zu entschuldigen“) ein Ständchen und sagte: „Gute Besserung. Komm nach Hause. Du fehlst.“
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