Spätestens seit dem sensationellen Sieg von "Parasite" vor zwei Jahren gilt: Alles scheint möglich in der Königskategorie der Oscars. Ganze zehn Werke sind bei der 94. Ausgabe ins Rennen um den "Besten Film" gegangen. Darunter das erste Mal ein Film aus Japan, "Drive My Car", und die als Favoriten gestarteten "Belfast", "CODA" sowie "The Power of the Dog". Dem Rest, namentlich "West Side Story", "King Richard", "Don't Look Up", "Licorice Pizza", "Dune" und "Nightmare Alley", wurden im Vorfeld maximal Außenseiterchancen eingeräumt.
Dieses Jahr blieb bei dem letzten Oscar des Abends die ganz große Überraschung aus. Dennoch rechnete wohl nicht jeder damit, dass das Apple-Drama "CODA" den Preis als "Bester Film" einheimsen würde. Zumal bei unzähligen Preisverleihungen zuvor meist "The Power of the Dog" die Nase vorne hatte. Doch wo war der mit zwölf Nominierungen ins Rennen gegangene Film überhaupt?
Bis 5:00 Uhr deutscher Zeit schien es nicht die Nacht des Oscar-Favoriten "The Power of the Dog" zu sein. Dann räumte der Netflix-Film doch noch einen der bedeutendsten Oscars ab. Regisseurin Jane Campion (67) erhielt den Preis für den Western und damit nach ihrem Drehbuch-Oscar für "Das Piano" 1994 ihren zweiten Goldjungen. Es blieb damit jedoch bei dem einzigen Oscar aus zwölf Nominierungen.
Die Drehbuch-Oscars
Seinen ersten Oscar durfte Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor Kenneth Branagh (61) für seinen Film "Belfast" im Empfang nehmen. Sein Drama wurde für das "Beste Originaldrehbuch" ausgezeichnet und setzte sich damit unter anderem gegen "Licorice Pizza" und "King Richard" durch.
Direkt im Anschluss wurde auch der Preis für das "Beste adaptierte Drehbuch" vergeben. Gegen die namhafte Konkurrenz, darunter "Dune", "The Power of the Dog", setzte sich auch hier am Ende Siân Heder (44) für "CODA" durch.
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