- Andreas Pott, Präsident des James-Bond-Clubs Deutschland, geht von einem Neustart der Serie in vier bis fünf Jahren aus.
- Die Produktion werde sich voraussichtlich zunächst Gedanken zum passenden Zeitgeist für das Franchise machen.
- Eine Frau sieht er, wie Daniel Craig selbst, nicht in der Rolle. Die Hautfarbe des Bond-Darstellers sei hingegen irrelevant.
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Der Präsident des James-Bond-Clubs Deutschland, Andreas Pott, rechnet nach dem am Donnerstag anlaufenden 007-Thriller „Keine Zeit zu sterben“ mit einem kompletten Neustart der Agentenserie. „Ich gehe aber von einer Pause von vier bis fünf Jahren aus“, sagte Pott der Deutschen Presse-Agentur. „In dieser Zeit wird sich die Produktion Gedanken machen, welchem Zeitgeist James Bond zu entsprechen hat. Denn auf der Höhe seiner Zeit war er ja immer.“
Dass eine Frau die Rolle übernimmt, glaubt Pott nicht. „Eine ‚Jane Bond‘ sehe ich nicht. Es würde keinen Sinn ergeben, die Rolle einfach weiblich zu machen. Hier wären neue und originelle starke weibliche Figuren in eigenständigen Filmen sicher deutlich innovativer.“
Warum Daniel Craig keine Frau in der Rolle von 007 sieht
Die britische Herkunft der Filmfigur beschränke sie nicht auf eine bestimmte Hautfarbe. „Klar muss nur sein, dass dies in einem Film gar kein Thema mehr ist, es nur um die schauspielerischen Qualitäten des Darstellers geht und nicht um seine Hautfarbe“, sagte der Jurist.
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Pott: Daniel Craigs „Interpretation der Rolle ist auserzählt“
Pott aus Bobenheim am Berg (Rheinland-Pfalz) ist Vorsitzender des größten deutschen James-Bond-Clubs. „Keine Zeit zu sterben“ ist der letzte 007-Streifen mit Hauptdarsteller Daniel Craig, der den berühmten Geheimagenten seit 2006 in fünf Filmen verkörperte.
Dass Craig als Bond aufhöre, halte er für richtig, sagte Pott. „Seine Interpretation der Rolle ist auserzählt. Sie ist gerade durch die letzten Filme ohnehin auf Endlichkeit angelegt.“ Craig habe aber mit seiner Darstellung die Serie auf eine andere Ebene gehoben. „James Bond wurde vom „Boy Hero“ der 1970er bis 1990er Jahre zum Erwachsenen-Entertainment. Gleichzeitig hat man es aufgegeben, dass er Projektionsfläche für Männerfantasien ist“, sagte der 57-Jährige.
Als „Schmerzensmann“ tauge Craig nur sehr bedingt als Vorbild oder Partner. „Getrieben wurde diese Entwicklung sicher von anderen Kino-Charakteren der Zeit um 2006, besonders von „Jason Bourne““, sagte Pott. „Sie hat sich letztlich als sehr erfolgreich erwiesen – im Feuilleton und an der Kinokasse.“ Im Vordergrund hätten stets die inneren Konflikte der Figur gestanden. „Man kann und darf nicht damit rechnen, dass der von Daniel Craig verkörperte James Bond am Ende glücklich in den Sonnenuntergang segelt“, sagte der Club-Präsident. © dpa
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