Die Schauspieler Hans Sigl (51, „Flucht durchs Höllental“) und Harald Krassnitzer (60, Austro-„Tatort“) haben sich im Rahmen der Dreharbeiten für das Winterspecial „Der Bergdoktor: Bauernopfer“ (7.1., 20:15 Uhr, ZDF) erstmals richtig kennengelernt. Und das, obwohl die beiden Österreicher die Rolle des „Bergdoktor“ schon lange verbindet. Krassnitzer spielte Dr. Justus Hallstein von 1996 bis 2005, Sigl kümmert sich seit 2008 als Dr. Martin Gruber um die Patienten im schönen Ellmau, Tirol.
Im Winterspecial kehrt Krassnitzer aber nicht in seiner Rolle als Arzt zurück, sondern als ehemaliger Dorfbewohner Rupert Althammer. Nachdem seine Bergführerin Johanna Kirchner (Liliane Zillner) in eine Felsspalte gestürzt ist, findet er Hilfe bei Dr. Gruber und seinem Bruder Hans Gruber (Heiko Ruprecht), die sich vor dem Schneesturm in eine Berghütte geflüchtet haben. Zwar können die beiden Brüder die verunglückte Johanna Kirchner unter größten Anstrengungen retten, doch die junge Frau berichtet Martin von ihren körperlichen Problemen, die zu dem Unfall führten. Bald schon muss er sie mit einer traurigen Diagnose konfrontieren…
Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt Schauspieler Hans Sigl unter anderem, wie die Zusammenarbeit mit seinem Vorgänger war und wie sich die „Bergdoktor“-Dreharbeiten im Laufe der Jahrzehnte verändert haben. Außerdem verrät er, ob er sich dann und wann selbst googelt.
Zum „Bergdoktor“-Winterspecial: Die normale Staffel spielt ja immer im Sommer. Warum gibt es denn überhaupt ein Winterspecial? Welches Konzept steckt dahinter?
Hans Sigl: Das hat sich mit der Zeit so entwickelt. Wir wollten eine Art Auftakt haben, der sich abhebt von den horizontalen Geschichten. Im Winterspecial geht es zum Beispiel weniger um die Familie. Wir wollen einfach der neuen „Bergdoktor“-Staffel einen bildgewaltigen Start geben.
Hat Corona bei den Dreharbeiten schon eine Rolle gespielt?
Sigl: Bei den Dreharbeiten zum Winterspecial hat Corona noch keine Rolle gespielt. Man hat zwar mitbekommen, dass da in China irgendwas ist. An solche Konsequenzen hat aber sicherlich noch keiner gedacht. Anfang März waren wir fertig und dann kam ja auch schon bald der erste Lockdown.
Harald Krassnitzer spielt im Winterspecial in einer Episodenhauptrolle mit. Er war damals aber auch der zweite Schauspieler, der den „Bergdoktor“ verkörperte. War das Thema zwischen Ihnen beiden am Set?
Sigl: Ja, klar war das Thema. Erstmal habe ich mich riesig gefreut, dass er mitgespielt hat und wir uns dadurch erstmals wirklich kennengelernt haben. Sonst haben wir uns nur mal auf Veranstaltungen getroffen und „hallo“ gesagt. Es war eine ganz tolle Arbeit mit ihm, er ist ein großartiger Schauspieler und ein total netter Typ und geerdet und Österreicher. Da hat wirklich alles gepasst.
Und, hat sich viel verändert bei den „Bergdoktor“-Dreharbeiten von damals und heute?
Sigl: Allerdings. Wir könnten wirklich beide einen Vortrag halten, über die Entwicklung des Fernsehens in den letzten 20, 30 Jahren. Es war irre spannend, mit ihm über die Drehbedingungen von damals zu sprechen. Wir haben ja auch noch auf Film gedreht, bevor alles digital wurde. Wie viele Drehtage sie hatten – damals hatte man ja unendlich viel Zeit. Wir haben viel weniger Zeit, wir drehen 90 Minuten in 16 Tagen.
Im Format und in der Erzählstruktur hat sich ebenfalls viel verändert. Aber auch bei den Außenaufnahmen. Für Überflugaufnahmen über ein Schneefeld hat man früher einen Helikopter bestellt, mittlerweile packt man eine Drohne aus dem Koffer und schon ist es erledigt. Es hat sich wahnsinnig viel verändert und wir hatten großen Spaß, uns daran zu erinnern.
Die junge Hauptdarstellerin im Film googelt ihre Herkunft. Googeln Sie sich auch ab und zu?
Sigl: Nein, ich googele mich nicht selbst, muss ich auch nicht, weil ich ein Google-Alert habe, das mich automatisch informiert. Und wenn ich doch mal etwas erfahren sollte, wird es mir von meiner Pressestelle zugetragen. Manchmal schicken mir aber auch Freunde Screenshots von Meldungen und fragen dann, ob ich schon geschieden bin, weil sie gerade wieder von meiner „Horrorbeichte“ oder eine „Schocknachricht“ gelesen haben (lacht).
Wie reagieren Sie darauf?
Sigl: Solange es nicht gegen meine Familie geht, kann ich es mit großem Humor zur Kenntnis nehmen. Wenn meine Frau angeschossen wird, hört der Spaß sofort auf. Den Rest greife ich gern auch in meinem Soloprogramm auf. Da waren schon lustige Sachen dabei.
In Ina Müllers Late-Night-Talk „Inas Nacht“ habe ich mal gesagt, dass ich mit 16 Jahren einen großen Wachstumsschub hatte. Etwas übertrieben habe ich erzählt, dass ich in einem Jahr einen halben Meter gewachsen bin. Daraufhin stand in einer Zeitschrift: „Schocknachricht! Sigl leidet unter Gigantismus. Wenn er keine Tabletten nehmen würde, wäre er 2,50 Meter groß.“ Damit diskreditieren sich die Autoren natürlich selbst. Darüber kann mein Publikum ziemlich lachen.
Viel Publikum haben Sie auch bei Ihrem Instagram-Talkformat. Könnten Sie sich vorstellen, Ihren Talk auch mal im Fernsehen zu machen?
Sigl: Möglich ist alles und machen kann man vieles, es muss immer alles passen und vielleicht talke ich auch mal im Fernsehen…
Welche Talkshows sehen Sie selbst gern?
Sigl: Ich schaue Talkshows grundsätzlich gern an. Die Freitagabendsendungen wie „NDR Talk Show“ oder „Kölner Treff“ mag ich besonders. Auch die Sendung „River Boat“, in der ich schon mal selbst zu Gast war.
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