- Jake Gyllenhaal und Yahya Abdul-Mateen II spielen in Michael Bays neuem Actionfilm „Ambulance“ zwei Bankräuber.
- Die Überraschung des Films ist aber Eiza González, die eine entführte Rettungssanitäterin spielt.
- Auf der Pressekonferenz in Berlin erzählen die Stars, wie anstrengend die Dreharbeiten in einem fahrenden Krankenwagen waren.
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Schauspieler Jake Gyllenhaal mag Herausforderungen. Im Netflix-Film „The Guilty“ spielte er einen Polizisten, dessen Einsatz nur auf ein paar Räume beschränkt war. Handlungsort war nämlich eine Telefonzentrale.
Der neue Film vom legendären Action-Regisseur Michael Bay, „Ambulance“, legt nochmal eine Schippe drauf. Die Schauspieler verbrachten viel Zeit in einem fahrenden Rettungswagen, der mit hoher Geschwindigkeit die Straßen von Los Angeles unsicher macht. Kein Wunder, dass sich die Stars einige kleinere Verletzungen zugezogen haben.
„Du haust dir ständig irgendwo den Kopf an“, erzählte Bay am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Berlin. „Jake hat sich an seiner Schulter verletzt, Eiza an ihrem Kopf. Die Krankenwagen sind wahnsinnig schnell und haben mich an Panzer erinnert, so massiv sind die Wagen.“
Wie anstrengend waren die Dreharbeiten für die Besetzung? „Es war schwierig, in einem Krankenwagen zu schauspielern“, erzählt Gyllenhaal. „Du hast keinen Raum, um irgendwas zu tun, bist auf eine Stelle beschränkt.“
Die Enge im Fahrzeug nötigte Gyllenhaal Respekt ab: „Wenn ich es schon schwierig finde, in diesem kleinen Raum zu schauspielern, dann kann ich mir gar nicht vorstellen, wie es für einen Rettungssanitäter ist, der seine eigentliche Arbeit in einem solch engen Raum verrichten muss. Jeden Tag Leben retten. Diese Enge erinnerte mich immer daran.“
„Ambulance“ ist nicht nur ein Action-Spektakel, sondern zollt auch gleichzeitig allen Rettungssanitätern Tribut. „Es hat mir eine große Freude bereitet, diese Rolle zu spielen“, erzählt Eiza González, die in dem Film Cam spielt, die von Danny und Will Sharp (gespielt von Gyllenhaal und Abdul-Mateen II) entführt wird.
„Rettungssanitäter sind Superhelden. Je mehr Informationen ich sammelte, wie ihr tägliches Leben aussieht, desto mehr war ich von ihnen beeindruckt. Es war schwierig für mich, während der Pandemie intensiv für die Rolle zu recherchieren, um sie so glaubwürdig wie möglich zu spielen. Denn bevor wir mit den Dreharbeiten angefangen haben, hatte Los Angeles die meisten Coronafälle auf der Welt. Ich stand also draußen vor den Krankenhäusern und habe versucht, den Sanitätern zuzuschauen, wie sie miteinander agieren und kommunizieren.“
Bay engagierte eine echte Rettungssanitäterin, die jeden Tag am Set war und González geholfen hat. „Ich hatte das Glück, mit unserer Rettungssanitäterin Danny am Set zu arbeiten. Sie war unglaublich.“ Sie habe viel mit ihr gesprochen und sie gefragt, wie sie in dieser und jener Situation reagieren würde.
Die Produktion von „Ambulance“ zog sich über einige Jahre hin, wie Produzent Bradley J. Fischer berichtet: „Wir haben acht Jahre lang an dem Drehbuch gearbeitet und wollten von Anfang an Michael Bay als Regisseur haben. Wir haben ihm das Drehbuch zugeschickt, aber er war mit den ‚Transformers‘-Filmen beschäftigt. Zum Glück hat er sich dann irgendwann entschieden, das Drehbuch zu lesen, und willigte letztlich ein, den Film zu inszenieren.“
Bay sei von der Idee des Films begeistert gewesen, nachdem er das Skript gelesen hatte. „Ich habe in meiner Karriere viele Actionfilme gedreht. Diesmal wollte ich aber einen Film inszenieren, bei dem die Spannung und die Dynamik der Hauptcharaktere im Vordergrund stehen. Ich wollte, dass die Zuschauer fühlen, dass sie in ein total kaputtes Verbrechen geraten sind, und wie eine Entscheidung immer mehr außer Kontrolle gerät.“
Bay habe den Film in Los Angeles drehen wollen, „weil die Stadt ein Charakter im Film ist und ich da aufgewachsen bin.“ Der 38 Tage lange Dreh dort, auf dem Höhepunkt der Pandemie, war für ihn „etwas unheimlich, denn die Straßen waren leer. Zugleich wurde es dadurch auch sicherer. Alles war abgeriegelt, es gab keinen anderen Weg als den zum Filmset.“
Die Schauspieler zeigten sich begeistert von der Arbeit mit Regisseur Bay: „Michael ist einfach super cool drauf. Die ganze Zusammenarbeit war klasse“, erzählt Yahya Abdul-Mateen II, der im Film Will Sharp spielt. „Er liebt das, was er tut, und das ist ansteckend. Was viele nicht wissen: Bay ist ziemlich empfindlich. Dass er tolle Actionsequenzen drehen kann, weiß jeder Filmfan. Ihm ist es aber auch wichtig, dass die emotionalen Szenen nicht zu kurz kommen.“
Auch Gyllenhaal fand nur lobende Worte. „Michael ist der Inbegriff eines Regisseurs. Er bewegt dich und sagt dir, wohin du gehen sollst. Er steckt dich mit seiner Energie an. Zudem gibt dir Michael den Freiraum, um die bestmögliche Leistung aus dir herauszuholen.“
Für González war „Ambulance“ die erste richtige Hauptrolle, für die sie engagiert wurde – und dafür sei sie Bay „für immer dankbar“. „Als Schauspieler hofft man, dass jemand einem die Chance gibt. Ich hätte nie gedacht, dass es bei mir Michael Bay sein würde. Er hat sich während seiner gesamten Laufbahn für Diversity eingesetzt. Heutzutage setzen sich mehr Menschen in Hollywood für Repräsentation ein, was großartig ist. Aber es ist wichtig, die Menschen ins Licht zu rücken, die sich von Anfang an dafür eingesetzt haben. Wenn man sich die Filme von Michael anschaut, spiegelt sich darin jedes Mal die reale Welt wider.“
Exklusiver Clip: Die Stars aus "Ambulance" über die Dreharbeiten
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