Zara Tindall: Bei der Erziehung ihrer Kinder pfeift sie auf royale Etikette

Eigentlich führt Zara Tindall, 40, zwei Leben. Die oft als Lieblingsenkelin von Queen Elizabeth, 95, betitelte Springreiterin ist zwar Mitglied der Königsfamilie, gehört allerdings nicht zur Riege der Senior Royals wie ihr Cousin Prinz William, 39, und seine Frau Herzogin Catherine, 39, und fliegt zumeist unter dem Radar. Eine komfortable Ausgangsposition für ein annähernd normales Familienleben mit Ex-Rugby-Profi Mike Tindall, 42, und den gemeinsamen Kindern Mia, 7, Lena, 3, und dem fünf Monate alten Lucas. 

Zara Tindall zeigt ihren Kindern auch in der Öffentlichkeit ihre Zuneigung

Dieses Privileg spiegelt sich vor allem in der Kindererziehung wider. Die 40-Jährige ist eine Mama zum Anfassen und scheut sich nicht, ihre Kinder in der Öffentlichkeit zu trösten oder sie zu umarmen. "Zara ist eine sehr zugewandte Mutter und schämt sich nicht, die Zuneigung zu ihren Kindern in der Öffentlichkeit zu zeigen, im Gegensatz zu vielen Royals in der Vergangenheit", wie die britische Erziehungsexpertin Lucy Shrimpton gegenüber dem "Express" erklärt. Sie habe sich bewusst dazu entschieden, ihre Kinder "so normal wie möglich" zu erziehen und folge damit dem Beispiel ihrer eigenen Mutter Prinzessin Anne, 71. 

Ein Ziel, das nicht immer leicht umzusetzen ist, schließlich steht die dreifache Mutter aufgrund ihrer Herkunft immer wieder im Fokus des öffentlichen Interesses. "Obwohl Zara selbst alles andere als 'gewöhnlich' ist, da sie Olympionikin und Enkelin der Königin ist, lässt sie sich nicht von der Tradition diktieren, wie sie mit ihren Kindern umgeht", beobachtet Shrimpton. Zara folge ganz und gar ihren mütterlichen Instinkten. Ein Trend, der sich in den vergangenen Jahren auch bei anderen Müttern innerhalb der Königsfamilie durchgesetzt hat. Gräfin Sophie, 56, und Herzogin Catherine beispielsweise haben kein Problem damit, bei öffentlichen Auftritten liebevoll mit ihren Sprösslingen zu interagieren.

Mit Prinzessin Diana erlebte die royale Erziehung einen Zeitenwechsel 

Eine Entwicklung, die noch recht neu daherkommt. Prinz Charles, 72, und seine Geschwister Prinzessin Anne, Prinz Andrew, 61, und Prinz Edward, 57, wurden mit freundlicher Distanz überwiegend von Personal großgezogen, während ihre Mutter gemeinsam mit Prinz Philip, †99, ihre royale Pflicht erfüllte. Mit Prinzessin Diana, †36, schienen erstmals die Konventionen einer strengen königlichen Erziehung überwunden. Aufnahmen der "Rebellin" im Königshaus mit ihren Kindern Prinz William und Prinz Harry, 37, dokumentieren eine liebevolle Beziehung, die von Zärtlichkeit und Verständnis geprägt war. 




Zwei Monate nach Lucas Geburt Zara Tindall sitzt wieder im Sattel

Die neue Generation hat aus alten Fehlern in der royalen Kindererziehung gelernt. "Wie William und Harry zeigt Zara Zuneigung zu ihren Kindern, was für die Kleinen tröstlich ist, da es für sie sehr einschüchternd sein muss, so oft Fotografen von Fotografen verfolgt zu werden," sagt Shrimpton, und analysiert: "Das Wissen, dass sie den Zuspruch ihrer Eltern haben, die sie beschützen, gibt ihnen das Vertrauen, sie selbst zu sein und keine Angst vor der Welt um sie herum zu haben, da sie wissen, dass sie dort die Sicherheit ihrer Eltern haben."

Natürlich stehen Zaras und Mikes Kinder weniger im Fokus der Öffentlichkeit wie Prinz George, 8, Prinzessin Charlotte, 6, und Prinz Louis, 3. Die drei Cambridges stehen in der Thronfolge weit oben, ihr Leben im Zeichen der Krone ist vorbestimmt. Mia, Lena und Lucas hingegen können sich relativ entspannt zurücklehnen und viel mehr noch ihr Leben frei gestalten. 

Sport und Konkurrenzfähigkeit stehen für die Tindalls im Fokus

Dennoch spielen dabei gewisse Vorstellungen ihrer Eltern eine Rolle, wie Papa Mike erst kürzlich in seinem Podcast "The Good, The Bad & The Rugby" verriet. Der Ex-Profisportler und seine Frau ermutigen ihre Kinder zu sportlichen Aktivitäten und versuchen dabei, ihnen ehrgeizige Ziele zu setzen. Kein schlechter Ansatz, findet die Expertin: "Ich bin ein echter Befürworter dafür, Ihre Kinder zu Aktivitäten zu ermutigen und sie an so vielen Sportarten oder Hobbys wie möglich zu beteiligen, damit sie sehen, was sie gerne tun." 

Mikes und Zaras Ansatz, die Kinder spielerisch im sportlichen Wettkampf auf Konkurrenzsituationen vorzubereiten, hält Shrimpton für eine sinnvolle Variante im Erziehungsspektrum. "Ich glaube nicht, dass es etwas Falsches daran ist, Wettbewerbsfähigkeit zu fördern, solange die Kinder verstehen und lernen können, mit dem Verlieren umzugehen.“ Die Erziehungsexpertin hält dies für eine "wirklich wertvolle" Fähigkeit, die erlernt werden sollte. "Es wird ein Leben lang Konkurrenz geben, und der Sport lehrt sie, damit umzugehen und kein schlechter Verlierer zu sein." 

Dennoch sollten sich die Eltern dabei nicht in etwas verrennen. "Die Chancen stehen gut, dass sie den Sport genauso lieben werden wie sie es tun, aber sie möchten vielleicht eine völlig andere Richtung einschlagen, in diesem Fall müssen sie das verstehen."

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