WDR trauert um Ernst Huberty: "Mr. Sportschau" stirbt mit 96 Jahren
Sport war seine Leidenschaft
Trauer um den Sportjournalisten und Fernsehmoderator Ernst Huberty (1927-2023): Der gebürtige Luxemburger ist am 24. April im Alter von 96 Jahren gestorben. Das hat Hubertys Familie dem WDR bestätigt. Bekannt war er vor allem durch seine langjährige Tätigkeit als Hauptmoderator der „ARD-Sportschau“ – weshalb er bis zuletzt als „Mr. Sportschau“ bekannt war.
Ernest Rodolphe Huberty, so sein vollständiger Name, kam am 22. Februar 1927 in Trier zur Welt. Sein Vater war Luxemburger. 1932 zog es die Familie nach Koblenz. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs absolvierte Ernst Huberty sein Abitur und studierte anschließend Philosophie und Germanistik in Mainz. Es folgte ein Volontariat bei der Koblenzer Zeitung, das seine Karriere als Journalist ins Rollen brachte.
1950 begann er als Sportreporter beim Südwestfunk in Baden-Baden zu arbeiten, wo er ein paar Jahre später die Sendung „Sport am Montag“ moderierte. 1957 ging es schließlich zum WDR, zunächst in die „Hier und Heute“-Redaktion, später in die Sportredaktion. Am 4. Juni 1961 schrieb Huberty Fernsehgeschichte, als er die erste Ausgabe der „ARD-Sportschau“ moderierte.
Von 1970 bis 1982 hatte Huberty die Leitung der Abteilung Sport beim WDR inne. Später arbeitete er unter anderem noch für den Bezahlfernsehsender Premiere – heute Sky – und Sat.1. In seiner langjährigen Laufbahn kommentierte Huberty eine Vielzahl wichtiger Sportereignisse, unter anderem das Jahrhundertspiel von Deutschland gegen Italien beim WM-Halbfinale 1970 in Mexiko.
Später nahm Huberty als Coach auch zahlreiche Moderatoren unter seine Fittiche, etwa Johannes B. Kerner (58), Oliver Welke (57) oder Monica Lierhaus (52).
Huberty war in zweiter Ehe verheiratet und lebte zuletzt in Frechen bei Köln.
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