Wir machen den TK-Mythen-Check
Tiefkühlkost: Manchmal ist sie sogar besser als frische Ware
Wie nahrhaft sind beliebte Tiefkühl-Produkte?
Die einen lieben sie, die anderen meiden sie! Tiefkühlkost zeichnet sich besonders durch ihre schnelle Zubereitung und lange Haltbarkeit aus. Doch um die tiefgefrorene Vielfalt ranken sich auch einige Mythen. Ist Tiefkühlgemüse wirklich gesünder als frisches Gemüse? Oder gehen beim Einfrieren doch eher Vitamine verloren? Anlässlich des Tages der Tiefkühlkost räumen wir mit den meistgestellten Fragen auf! Wie nahrhaft die beliebtesten Tiefkühlprodukte sind, sehen Sie außerdem im Video.
Lese-Tipp: Günstig vs. teuer – Wie nahrhaft sind beliebte Tiefkühl-Produkte?
So gesund ist Tiefkühlkost wirklich
Tiefkühlkost erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit. Allerdings haben Tiefkühlprodukte nicht den besten Ruf. Viele fragen sich daher: „Wie gesund ist Tiefkühlkost denn nun wirklich?“ Ernährungsexpertin und Autorin von „Meal Prep für Kinder“, Veronika Pichl, klärt auf:
„Tiefgefrieren ist eines der besten Konservierungsmittel für Lebensmittel. Während tiefgekühltes Obst und Gemüse teilweise sogar gesünder ist als frisches, sollte man fertige Tiefkühlgerichte jedoch etwas kritischer betrachten“, so die Expertin gegenüber „spot on news“.
Das liege daran, dass diese meist unter Verwendung von Aroma-, Farb- und Konservierungsstoffen sowie Bindemitteln und Geschmacksverstärkern hergestellt werden. Auch hier gebe es jedoch große Unterschiede zwischen den verschiedenen Produkten.
Doch sind gefrorenes Gemüse und Co. genauso nährstoffreich wie frisches?
Laut Veronika Pichl in einigen Fällen schon, denn: „Durch den schnellen Gefrierprozess bleiben die Vitamine und Mineralstoffe enthalten.“ Tiefkühlgemüse solle hierbei gegenüber Dosengemüse definitiv bevorzugt werden. Oftmals habe tiefgekühltes Obst und Gemüse sogar mehr Nährstoffe als frisches Obst oder Gemüse, das bereits mehrere Tage bei Zimmertemperatur gelagert wurde.
Das interessiert uns
Die Ergebnisse dieser Umfrage sind nicht repräsentativ.
Wie schädlich sind die enthaltenen Geschmacksverstärker und Salze?
Für alle, die sich vor der Schädlichkeit von Geschmacksverstärkern und Salzen in Tiefkühlkost sorgen, gilt Entwarnung! Denn laut der Ernährungsexpertin werden auch in Fertiggerichten nur die Zusätze verwendet, die in Deutschland erlaubt sind – und die seien für den menschlichen Körper nicht per se schädlich.
„Allerdings haben Salze, Fette und sonstige Zusätze andere Nachteile: Oft sorgen sie dafür, dass wir mehr essen, als eigentlich gut für uns wäre. Sie machen Lust auf mehr und beeinflussen das Sättigungsempfinden“, erklärt die Expertin. Häufig verzehrt, seien sie darum gesundheitlich tatsächlich nicht unbedenklich.
In einer ausgewogenen Ernährung sei aber auch mal Platz für eine Fertigpizza. Ihr Tipp: „Mit etwas frischem Gemüse ergänzen, zum Beispiel auf einer TK-Pizza als Belag. Das sorgt für Sättigung und ein paar zusätzliche Vitamine.“
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Was ist von tiefgefrorenen Fleischwaren zu halten?
Der Vorteil liege bei tiefgefrorenem Fleisch insbesondere in seiner langen Haltbarkeit. Bei der richtigen Zubereitung müsse es frischen Produkten auch im Hinblick auf Qualität und Geschmack in nichts nachstehen. „Das gilt zumindest dann, wenn es vor der Zubereitung schonend aufgetaut wird“, so die Ernährungsexpertin.
Im Gegensatz zum Einfrieren gehe das Auftauen bei Fleischwaren alles andere als schnell: Damit die Konsistenz nicht leide, solle Fleisch je nach Größe daher im Kühlschrank für etwa 15 bis 24 Stunden auftauen.
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Wie lange ist Tiefkühlkost haltbar?
Wie lange tiefgekühlte Lebensmittel haltbar sind, hänge davon ab, um welche Art von Lebensmittel es sich handelt:
„Wenn man Lebensmittel einfriert und auf den richtigen Gefrierprozess achtet, kann man Gemüse und Obst sechs bis zwölf Monate, Kräuter acht bis zehn Monate und Fleisch und Fisch drei bis zwölf Monate im Gefrierschrank aufbewahren“, so Pichl.
Auf gekauften Tiefkühlprodukten – also Fertiggerichte – lasse sich das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung ablesen. Ein längeres Einfrieren sei hier durchaus möglich, könne sich aber auf die Konsistenz und den Geschmack der Lebensmittel auswirken.
Was sind typische Fehler bei der Lagerung im Sommer?
Das Problem im Sommer sei weniger die Lagerung zu Hause, sondern mehr der Transport vom Supermarkt in die eigenen vier Wände.
„Werden TK-Lebensmittel bei Hitze nämlich längere Zeit ungekühlt transportiert, tauen sie bereits auf dem Heimweg auf. Das hat zur Folge, dass sich Mikroorganismen auf den Lebensmitteln ausbreiten können und sie bei der späteren Lagerung schneller verderben“.
Einmal komplett aufgetaut, solle das Produkt daher schnell zubereitet und möglichst hoch erhitzt werden. Produkte, die lediglich angetaut seien, können hingegen meistens wieder eingefroren werden – zumindest, wenn sie später erhitzt werden sollen.
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Was muss man beim Auftauen beachten?
Achtung: Entgegen dem Glauben vieler Menschen sollten Tiefkühl-Lebensmittel immer im Kühlschrank und nicht bei Zimmertemperatur aufgetaut werden. Gerade Fleischprodukte können bei Raumtemperatur leicht verderben!
Außerdem sollte das TK-Lebensmittel zum Auftauen möglichst trocken liegen. „Bei Geflügel können sich im Auftauwasser Salmonellen ansammeln – hier ist ein Behälter mit Abtropfgitter zu empfehlen“, so die Ernährungsexpertin.
Seien die TK-Produkte einmal aufgetaut, sollten sie möglichst innerhalb von 24 Stunden verzehrt werden. Tiefkühlgemüse hingegen solle gar nicht aufgetaut, sondern gefroren verarbeitet werden –denn so verliere es weniger Nährstoffe. (jlu/spotonnews)
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