Taylor Swift: Nach eigenen Regeln – darum ist sie gerade jetzt so erfolgreich

  • von Melanie Wenzke
  • Taylor Swift feiert ihren 34. Geburtstag und hat allen Grund zu feiern. Denn sie wird nicht nur ein Jahr älter, sondern kann auch ihre erfolgreiche und besondere Karriere zelebrieren.  Stefanie Böhm
  • An Taylor Swift kommt derzeit wirklich niemand vorbei. Gekürt zur "Person des Jahres" vom "Time"-Magazin und gefeiert von den Fans, kann sich die Sängerin über ihren großen Erfolg freuen. Und dieser kommt nicht von ungefähr, denn alles, was die 34-Jährige tut, geschieht bewusst. 

    Taylor Swift: Vom süßen Country-Girl zur weltweiten Sensation

    Taylor Swift schreibt Pop-Geschichte, rund zwei Jahrzehnte, nachdem sie als 16-Jährige mit süßen Korkenzieher-Locken als Country-Musikerin startete. Erfolg hatte sie schon bald. Zwölf Grammys gewann sie bisher, verbuchte zahlreiche Nummer-1-Hits und füllte riesige Konzert-Arenen. Doch jetzt, mit 34, übertrifft sie sich selbst. Taylor ist auf dem (vorläufigen) Höhepunkt ihrer Karriere.

    Taylor Swift 2007: Aus dem Country-Girl ist ein glamouröser Popstar geworden.  © Ethan Miller / Getty Images

    Alles kein Zufall!

    Ihr Erfolg basiert auf harter Arbeit, unerschütterlicher Stärke und einzigartigem Marketing. Die Sängerin schreibt all ihre Songs selbst. Ihre Texte sind anspruchsvoll: Taylor erzählt Geschichten, mit denen sich ihre Fans, die sogenannten "Swifties", identifizieren können. Und bei den aktuellen Videos zu ihren Liedern hat sie selbst Regie geführt. Das Besondere: Hinter allem, was sie veröffentlicht – Musik, Clips, Nachrichten in den Sozialen Medien – verbirgt sich ein Geheimnis, verstecken sich Rätsel, Codes und kleine Botschaften. Von Hinweisen auf neue Projekte bis zu Kommentaren zur Vergangenheit. Diese sogenannten "Ostereier" werden von den Fans mit Hingabe gesucht und entschlüsselt. Eine moderne Schnitzeljagd als Erfolgsrezept. 

  • Taylors Rachefeldzug

    Besonders viel Beachtung widmet Taylor Swift dabei ihren Widersachern. So steht sie schon seit Jahren mit Kanye West, 46, auf Kriegsfuß. Der Rapper hatte sie einst in der Öffentlichkeit beleidigt und sie später in einem seiner Songs als „Schlampe“ bezeichnet. Das lässt sie sich nicht einfach so bieten. Versteckte Seitenhiebe gegen Kanye West und dessen Ex-Frau Kim Kardashian, 43, finden sich vielfach in Taylor Swifts Songs.

  • analyse

    Wer jetzt zittern muss Das ist Taylor Swifts jahrelang geplanter Rachefeldzug

  • Und dann ist da der Clinchmit ihrem Erzfeind Scooter Braun, 42. Der US-Unternehmer kaufte 2019 für geschätzte 300 Millionen Dollar das Musiklabel, bei dem Taylor ihre Alben veröffentlicht hatte – und besaß damit die Rechte an ihrer Musik. Für Taylor Swift eine "Enteignung". Auch das wollte sie nicht hinnehmen. Ihr Coup: Sie nahm all ihre alten Songs erneut auf – und besaß damit wieder die Rechte. In einem ihrer Musikvideos tauchte dann auch schon bald ein besonderes "Osterei" auf, ein Verbotsschild für Roller. Auf Englisch: scooter.

    Taylor Swift: Mastermind, Popstar und trotzdem bodenständig

    Statements setzen, sich nicht unterkriegen lassen und lieber den schwierigen Weg statt den leichten nehmen – das macht Taylor Swift aus. Typisch für sie sind auch Aktionen wie die von 2014, als sie ihr gesamtes Repertoire bei Spotify sperren ließ, weil sie mit der Aufteilung der Erlöse zwischen den Musikschaffenden und dem Streamingdienst nicht zufrieden war. Nach zweieinhalb Jahren knickte Spotify ein.

    Was die "Swifties" an Taylor neben ihrer Stärke besonders lieben: ihre Bodenständigkeit und Herzlichkeit. Wenn sie Fans nach Hause einlädt, backt und kocht sie gern für sie. Dann wird zusammen getanzt, und zwischendurch gibt’s selbstgemachte Kekse. "Secret Session" nennen sich diese geheimen Zusammenkünfte. Nicht viele Weltstars sind so nahbar.

    Ihre neue Liebe

    In Sachen Liebe ist Taylor Swift immer wieder ein großes Thema. Nach ihrer Trennung von Joe Alwyn, 32, Anfang 2023, war es zeitweise ruhig um die Beziehungen der Sängerin. Seit einigen Monaten datet sie jedoch den NFL-Star Travis Kelce, 34. Angefangen hat ihre Romanze mit einem Freundschaftsarmband. Dieses wollte Kelce der Sängerin im Juli 2023 überreichen –Handynummer inklusive. Doch Taylor ließ ihn abblitzen. Was zunächst also erfolglos schien, änderte sich durch die Hartnäckigkeit von Kelce. Schließlich fing die Musikerin an die Spiele des Sportlers zu besuchen und saß dabei sogar neben seiner Mutter. 

    Taylor Swift und Travis Kelce zeigen ganz offen, wie verliebt sie sind.   © Gotham / Getty Images

    Was also eher freundschaftlich und mit einer Abfuhr begann, wurde schneller als gedacht ernst. So ernst, dass Taylor bei einem Konzert eine Zeile ihres Song "Karma" zu "Karma is the guy on the Chiefs coming straight home to me" (dt. "Karma ist der Typ von den Chiefs, der direkt zu mir nach Hause kommt") änderte. 

    Insiderwissen: 5 Swift-Storys

    1. Katzen-Freundin: Party nach den Grammys? Muss nicht sein, Taylor geht lieber heim zu ihren Katzen Olivia Benson, Meredith Grey und Benjamin Button. Die führt sie auch gern in der Handtasche aus.
    2. Gastgeberin: Wenn sie ihre Fans zu sich nach Hause einlädt, backt sie ihnen leckere Kekse.
    3. Glückszahl: Die Zahl 13 ist ihre Glückszahl. Am 13. Dezember 1989 ist sie geboren, und "jedes Mal, wenn ich einen Preis gewinne, sitze ich auf Platz 13 oder in Reihe 13". 
    4. Dr. Swift: Die New York University verlieh ihr die Ehrendoktorwürde und bietet einen Studiengang über Taylor an. 
    5. Kryptisch: Mit Rätseln kündigt sie neue Projekte an, die ihre Fans wie einen Tresor zu knacken versuchen. 
    6. Break-up-Songs: Ihre Verflossenen bleiben verewigt

      In ihren Songs verarbeitet Taylor Swift oft ehemalige Beziehungen. Sänger John Mayer, 45, kommt in "Dear John" ebenso schlecht weg wie Hollywood-Star Jake Gyllenhaal, 41, in "All Too Well".


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