In einem offiziellen Brief haben spanische Fußballerin ihre Solidarität mit Jennifer Hermoso, 33, zum Ausdruck gebracht. Mehr noch, das Schreiben ruft dazu auf, die Berufung in die spanische Nationalmannschaft so lange abzulehnen, bis Spaniens Verbandspräsident Luis Rubiales, 46, seines Amtes enthoben wurde.
Rubiales hatte für einen handfesten Skandal gesorgt, als er Hermoso bei der Siegerehrung nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft einfach auf den Mund küsste. Frauenrechtlerinnen reagierten empört, sprachen von "sexueller Gewalt" und forderten harte Konsequenzen. Selbst der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez, 51, kritisierte: "Was wir gesehen haben, ist inakzeptabel."
Den Aufruf zum Nationalmannschaftsstreik haben bereits zahlreiche Fußballerinnen unterzeichnet – darunter der gesamte 23-köpfige Kader, der am 20. August gegen die Engländerinnen Weltmeister wurde. Über 50 weitere Personen haben sich ebenfalls dazu bereiterklärt, der Nationalmannschaft so lange fernzubleiben, ehe sich Rubiales echten Konsequenzen stellen muss.
Jennifer Hermoso postet emotionales Statement
Die betroffene Spielerin Jennifer Hermoso thront dabei als erster Name auf der langen Liste an Unterzeichnerinnen. Sie hatte gesondert von dem Aufruf ebenfalls via Social Media ihre Entscheidung kundgetan, vorerst nicht mehr für das spanische Nationalteam auflaufen zu wollen.
Darin bekräftigt sie noch einmal den Vorwurf, dass "die Worte von Herrn Luis Rubiales, um den unsäglichen Vorfall zu erklären, kategorisch falsch sind". Sie wolle klarstellen, dass "sein Kuss zu keiner Zeit einvernehmlich war". Genau das hatte Rubiales nach dem medialen Aufruhr jedoch behauptet.
Die FIFA leitete bereits ein Disziplinarverfahren gegen Rubiales ein. Gleichzeitig wurde bekannt, dass es bei weitem nicht das erste Fehlverhalten des spanischen Verbandspräsidenten gewesen sein soll: Die spanische Zeitung "El Confidencial" berichtet, Rubiales habe eine Mitarbeiterin nach der Farbe ihrer Unterwäsche gefragt und ihr gesagt, sie solle "Knieschoner" tragen, wenn sie zusammen arbeiten. Zudem soll er eine Frau aus Mexiko auf Verbandskosten mit auf eine Reise nach New York genommen haben.
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