Sophia Thomalla: Sieht Mama Simone Schwiegersohn-Potenzial in Alexander Zverev?

Sie sind Deutschlands berühmtestes Mutter-Tochter-Gespann. Schauspielerin Simone Thomalla, 56, begeistert seit mehr als zehn Jahren mit ihrer ZDF-Reihe "Frühling" Millionen Zuschauer. Ihre Tochter Sophia Thomalla, 32, kümmert sich als Moderatorin der RTL-Datingshows "Are You The One?" und "Date Or Drop" um das Thema Liebe im TV.

Außerdem betätigt sie sich auch noch als Unternehmerin. Viel zu tun also für die zwei. Trotzdem sind sie beim GALA-Shooting und -Interview auch zur frühen Stunde – es ist kurz nach acht – schon total aufgeweckt. Im Gegensatz zu Simones Mischlingsrüden Arnie, der beim ersten Fotoblitz sanft einschlummert. 

Simone und Sophia Thomalla im GALA-Interview

GALA: Wie ticken Sie als Mutter und Tochter, sind Sie "Beste Freundinnen"? 
Simone Thomalla: Nein, wir sind keine Freunde. Ich bin ihre Mutter, und Kind bleibt Kind. So einfach ist das.

Sophia Thomalla: Man kann es sich nicht immer aussuchen. (lacht) 

Was schätzen Sie aneinander besonders?
Sophia: Ich schätze besonders ihre Kochkünste, davon profitiere ich am meisten. Oder ihre Tipps, wie man Flecken aus Klamotten bekommt. 

Simone: Ich schätze ihr unauffälliges, bescheidenes, zartes und geradezu leises Wesen, welches ihrer Mutter aus der Hand frisst! (lacht) 

Und worin unterscheiden Sie sich am meisten?
Simone: Sophia ist ja ein bisschen Rock’n’Roll. Sie hat einen ganz besonders starken Willen.

Sie selbst bleiben hingegen lieber in Ihrer Komfortzone?
Simone: Ja, mein Perfektionismus steht mir ständig im Weg. Ich überlege hundertmal, ob ich mich aus meiner Komfortzone bewege, aber Sophia ist es egal. Sie ist angstfrei, provoziert gerne und riskiert es, auf die Schnauze zu fallen. Und wenn es passiert, juckt es sie auch nicht. Darum beneide ich sie. Sie ist für Krawall zuständig.

Sophia, bekanntlich kochen, putzen und waschen Sie zu Hause gerne für Ihren Partner. Wie kommt das?
Sophia: Ich mache für andere Leute Dinge prinzipiell lieber als für mich selbst. Ich würde zum Beispiel niemals auf die Idee kommen, für mich allein einen Topf auf den Herd zu stellen. Auch Wäschewaschen ist für mich allein komplett ätzend. Für einen Partner mache ich das aber alles gerne, dann arbeite ich die Dinge einfach ab.

Was kennzeichnet für Sie eine starke Frau? 
Sophia: Stark sein heißt für mich, eigene Entscheidungen zu treffen. Und das Leben so zu führen, wie man es möchte, ohne sich tagtäglich Gedanken zu machen oder jemanden um Erlaubnis zu fragen. Ich brauche auch nicht die Kreditkarte meines Partners.

Simone: Also, meine Stärke ist, dass ich mein Leben lang unabhängig von Männern war und bin.

Darf man Sie kritisieren?
Simone: Ich werde gar nicht so oft kritisiert. (lacht) Aber wenn man in meiner Gegenwart Sophia kritisiert, werde ich zum Wildschwein. Das liegt wohl in der Natur, dass man die Flügel schützend über sein Kind breitet. Mir tut jedes Kind leid, das diese Fürsorge nicht erfährt.

Wären Sie gerne noch mal so jung wie Ihre Tochter?
Simone: Nein, um Gottes Willen! Aber halt: Ich glaube, ich komme so langsam in das Alter, wo ich "Ja" sagen würde. Jung, unbeschwert und alles noch vor sich – klingt verlockend.

Sophia, denken Sie über das Älterwerden nach?
Sophia: Ich habe keine Angst davor. Aber ich merke schon, wie die Zeit rast. Ein Beispiel: Auf meinem Handy habe ich 30.000 Fotos. Wenn ich welche von 2017 anschaue, kommt mir das vor, als sei das Ewigkeiten her. Die letzten beiden Jahre haben wir ja alle verschenkt. 

Wobei Sie sich vor einem halben Jahr in den Tennisprofi Alexander Zverev verliebt haben. Wie läuft es zwischen Ihnen?
Sophia: Richtig gut. Auch wenn wir jetzt das ganze Jahr für zwei Leben und zwei Terminkalender organisieren müssen, weil die Turniere für 2023 ja schon feststehen. Und weil ich keinen Beruf habe, in dem jeden Tag zwischen 9 und 17 Uhr dasselbe passiert, ist das eine Herausforderung – aber machbar. 

Was fasziniert Sie an Alexander?
Sophia: Er tut mir einfach gut, obwohl wir total unterschiedlich sind. Alex ist sehr emotional, ich eher weniger.

Simone, wie hoch ist Alexander Zverevs Schwiegersohn-Potenzial?
Simone: Er ist auf jeden Fall ein sehr lustiger Typ, und das liebe ich. Ich finde, wenn man mit Männern lachen kann, ist das schon die halbe Miete. Und Sascha ist ein Familienmensch, was großartig ist, denn dieser Zusammenhalt ist mir sehr wichtig. 

Wünschen Sie sich Enkelkinder?
Simone: Ja. (schaut zu ihrer Tochter) Aber von mir aus kannst du noch ein wenig warten, denn ich habe zu wenig Zeit, eine gute Oma zu sein. 

Sophia: Das würde mir sonst auch Kopfschmerzen bereiten. Wenn ich Mutter werde, dann brauche ich meine Mutter auch. Immer und überall. Ich bin bei dem Gedanken allein schon überfordert.

Simone, Sie haben sich 2021 nach 13 gemeinsamen Jahren von dem Handballprofi Silvio Heinevetter getrennt – einvernehmlich. Wie geht es Ihnen heute?
Simone: Ich bin ein bisschen anders als Sophia. 13 Jahre verarbeite ich nicht innerhalb von ein paar Wochen. So wie es ist, ist es richtig, aber es braucht eben seine Zeit. Ich hatte nicht so viele Beziehungen in meinem Leben, und ich war auch noch nie wirklich richtig Single. 

Deshalb nehme ich mir jetzt Zeit für mich, rücke mich wieder gerade, genieße es, mit mir allein klarzukommen und genieße auch das Alleinsein. Das klappt mal mehr, mal weniger. Ich muss mich jetzt nicht unbedingt in die nächste Beziehung stürzen, es sei denn, Mr. Right steht morgen vor mir. Aber dann bitte erst mal ambulant und nicht so schnell stationär.

Sophia hat weiter Kontakt zu Silvio. Stört Sie das?
Simone: Nein, Silvio war 13 Jahre auch an ihrer Seite. Also warum sollte sie keinen Kontakt mehr zu ihm haben? Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Und es gibt keinen Grund, es ihr zu verbieten. Meine Beziehung zu Silvio ist heute hervorragend – wir sehen uns aber nicht.

Ist Online-Dating eine Option?
Simone: Nein. Bei Tinder wird man mich nicht finden! (lacht)

Wie verarbeiten Sie miteinander Liebeskummer? Standleitung und viele Taschentücher?
Sophia: Ich bin bei privaten Problemen sehr eigenbrötlerisch und gleichzeitig jemand, der sehr schnell verarbeitet. Das dauert zwei, drei Wochen, dann bin ich mit dem Thema durch. Ich sammle mich schnell und finde dann auch wieder schnell Anschluss. Ich suhle mich nicht in Selbstmitleid.

Simone: Sie hasst es wirklich, wenn man in Selbstmitleid badet. Ich liebe es, in Selbstmitleid zu versinken!

Sophia: Ich bin mir einfach zu schade dafür. Wenn einer sich entscheidet, dass es das gewesen ist, dann okay, bitte! Ich bin so unfassbar selbst überzeugt von mir – mein Umfeld weiß, wie ich das meine. Und wenn ich dann in den Augen des anderen nicht die Richtige bin, dann wünsche ich ihm aufrichtig Glück bei der neuen Suche oder dem, was vermeintlich gerade besser scheint. 

Silvio Heinevetter, Loris Karius, Alexander Zverev: Ihre Partner sind alle Spitzensportler. Was fasziniert Sie an diesem Typ Mann?
Sophia: Ich glaube einfach, dass wir beide auf echte Typen stehen, unabhängig vom Beruf.

Simone: Ja, auf authentische und humorvolle Männer. Aber wenn ich ehrlich bin, muss es in meinem Leben keinen Trainingsplan mehr geben. Und übrigens, ganz nebenbei: Das Alter spielt dabei für mich gar keine Rolle.  

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