Die deutsche Filmlandschaft ist um eine herausragende Persönlichkeit ärmer geworden: Simone Bär, †57, hat sich als Castingdirektorin nicht nur hierzulande, sondern auch in Hollywood einen Namen gemacht. Wie die Deutsche Filmakademie mitteilte, ist sie bereits am 16. Januar 2023 in Berlin verstorben. Die Branche trauert und viele Stars nehmen betroffen Abschied.
Simone Bär (†57): Leidenschaft und Präzision waren ihre Markenzeichen als Castingdirektorin
"Mit großer Bestürzung und Trauer haben wir vom Tod unseres Mitglieds Simone Bär erfahren müssen", teilte die Filmakademie am Mittwoch, 18. Januar 2023, mit. "Simone Bär war als Casting Director für unzählige und einige der bedeutendsten deutschen Kinofilme verantwortlich." Sie habe zu den Renommiertesten ihres Metiers gehört und erlangte sogar international Bekanntheit. "Erst im vergangenen Jahr wurde sie für den Emmy nominiert. Sie hat an großen Hollywood-Produktionen ebenso gearbeitet, wie auch an deutschen Abschlussfilmen – und das immer mit unfassbarer Leidenschaft und Präzision", heißt es weiter. "Sie war der Deutschen Filmakademie sehr verbunden, denn der Austausch mit ihren Kolleg:innen und dem Filmnachwuchs war ihr wichtig. Sie wird uns und dem deutschen Film fehlen."
Deutsche Stars trauern
Die Nachricht vom Tode der Castingdirektorin hat viele Schauspieler:innen, die mit ihr zusammengearbeitet haben, vollkommen unerwartet getroffen. "Ich kann es nicht glauben", kommentiert Felicitas Woll, 42, die traurige Nachricht. "Gute Reise, liebe Simone! Und danke für deine tolle Arbeit von Herzen", fügt sie spürbar ergriffen hinzu. Weitere Schauspielstars wie Edin Hasanovic, 30, Jannik Schümann, 30, Pega Ferydoni, 39, und Claudia Michelsen, 53, scheinen sprachlos, hinterlassen Herzen des Abschieds. Robert Stadlober, 40, ist bestürzt: "Oh nein. Ohne sie wäre ich wohl heute kein Schauspieler."
Sönke Möhring, 50, nutzt seinen Instagram-Kanal ebenfalls für eine rührende Hommage: "Liebe Simone Bär vor kurzen haben wir uns noch gesehen. Ich bin sehr traurig das Du nicht mehr da bist und bin Dir unendlich dankbar. Für immer. Gute Reise [sic]."
https://www.instagram.com/p/Cnjf7l_IKI2/
Maria Ehrich, 29, wirkt ebenfalls zutiefst berührt: "Gute Reise, liebe Simone! Du wirst fehlen", richtet sie letzte Worte mit einem schwarzen Herz-Emoji versehen an die Verstorbene.
Yvonne Catterfeld: „Ich kann es immer noch nicht fassen“
Auch Yvonne Catterfeld, 43, hat sich bestürzt über den Tod von Simone Bär geäußert. Auf ihrem Instagram-Profil teilt sie bewegende Zeilen. "Ach Simone, vor ein paar Tagen hab ich an dich gedacht und an all die vielen Begegnungen und Möglichkeiten, die du mir eröffnet und wie du an mich geglaubt hast. Vor ein paar Tagen ist es wohl auch passiert", schreibt die Schauspielerin und Sängerin und ergänzt: "Ich kann es noch immer nicht fassen. Du warst einzigartig […]". Weiter bedankt sie sich bei der Castingdirektorin für das Vertrauen, das diese ihr entgegengebracht habe: "Dank dir hatte ich die spannendsten Rollen […] Du wirst fehlen! In Dankbarkeit …"
https://www.instagram.com/p/CnkL0VqLSYi/
„Eine der besten Menschenkennerinnen“
Simone Bär hat Spuren hinterlassen. Sie habe das Casting zur Kunst erhoben, erklärte die Deutsche Filmakademie. "Sie war eine der besten Menschenkennerinnen in diesem Metier, immer auf der Suche nach einem neuen Gesicht, einer neuen Inspiration, immer bereit, alles über Bord zu werfen für die perfekte Gruppe, für die perfekte Hauptrolle."
Bär überzeugte auch in Hollywood
Bär galt als Expertin für das internationale Arthousekino. Die Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Steven Spielberg, 76, Quentin Tarantino, 59, François Ozon, 55, und Wes Anderson, 53, gehörte zu ihrem beeindruckenden Portfolio.
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Die Castingdirektorin zeichnete unter anderem auch verantwortlich für das Ensemble der Serie "Babylon Berlin" und weitere deutsche Filmproduktionen wie "Transit" von Christian Petzold, 62, und den für einen Oscar nominierten Film "Werk ohne Autor" von Florian Henckel von Donnersmarck, 49. "Zweifellos war sie als Casterin in Deutschland einmalig", würdigt der Co-Leiter der Akademie, Florian Gallenberger, 50, Bärs Schaffen bei seinem Nachruf auf der Website der Filmakademie. "Simone hat immer die Möglichkeiten gesehen, wo andere auf die Probleme fixiert waren."
Verwendete Quellen: deutsche-filmakademie.de, instagram.com
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