Seit dem Jahr 2000 gibt es kein öffentliches Lebenszeichen mehr von Prinzessin Shamsa, 39. Damals war die Tochter von Scheich Mohammed bin Raschid Al Maktoum, 71, aus ihrer Heimat Dubai geflohen und zwei Monate später in England von Mitarbeitern ihres Vaters aufgegriffen und zurückgebracht worden. Prinzessin Latifa berichtete später, ihre Schwester werde gefangen gehalten, mit Pillen unter Kontrolle gehalten und sei dadurch zu einem "Zombie" geworden. Nun berichtet "BBC News" von einem Brief, den Latifa in der Angelegenheit an die britische Polizei geschrieben hat.
Prinzessin Latifa bittet um Hilfe
Latifa hat den handgeschriebenen Brief schon vor einiger Zeit verfasst, die Angaben lauten 2018 oder 2019. Doch erst am Mittwoch, den 24. Februar, wurde er von ihren Freunden an die Polizei von Cambridgeshire weitergeleitet. Laut "BBC News" heißt es in dem Schreiben von Latifa: "Ich bitte Sie nur, auf ihren [Shamsas] Fall zu achten, da ihr dies zur Freiheit verhelfen könnte. Ihre Hilfe und Aufmerksamkeit […] könnte sie befreien. Sie hat starke Verbindungen zu England… sie liebt England wirklich, all ihre schönsten Erinnerungen stammen aus ihrer Zeit dort." Sie ergänzt, dass Shamsa gefoltert werde.
Die Polizei von Cambridgeshire hatte erstmals 2001 eine Untersuchung eingeleitet, nachdem Prinzessin Shamsa über einen Anwalt für Einwanderungsfragen Kontakt aufgenommen hatte. Die Ermittlungen verliefen im Sande, weil Dubai die Polizisten nicht einreisen ließ. 2018 wurde die Polizei erneut tätig. Der Hof in Dubai teilte im selben Jar mit, dass Shamsa "verehrt und geschätzt" werde. Das sah ein Richter am High Court in London anders: Er befand 2019, dass der Scheich beide Töchter entführt habe und gegen ihren Willen festhalte. Wieder wurde ermittelt – doch ein Ergebnis gibt es bis heute nicht. Prinzessin Shamsa bleibt verschwunden.
Das sagt die Polizei zu dem Brief von Prinzessin Latifa
In einer kurzen Erklärung gegenüber "BBC News" teilte die Polizei mit, sie habe Latifas Brief erhalten. Er werde "im Rahmen der laufenden Überprüfung begutachtet". Es sei eine "sehr komplexe und ernste Angelegenheit", weswegen es "unangemessen" sei, über Details des Vorganges öffentlich zu diskutieren.
Prinzessin Latifa befindet sich seit 2018 laut eigener Aussage in Gefangenschaft. Im März 2018 und im Februar 2021 wurden heimlich mitgeschnittene Videos veröffentlicht, in denen die heute 35-Jährige von ihrem Martyrium berichtet. Die Herrscherfamilie bestreitet die Vorwürfe.
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