Schmähpreis für Bruce Willis zurückgezogen

Die Veranstalter des Schmähpreises Goldene Himbeere (Razzie Awards) haben ihre "Sonderkategorie 2021" für die "schlechteste Leistung von Bruce Willis" zurückgezogen.

"Nach langem Nachdenken und Abwägen haben die Razzies die Entscheidung getroffen, den an Bruce Willis verliehenen Razzie Award aufgrund seiner kürzlich bekannt gegebenen Diagnose rückgängig zu machen", berichtet die "Los Angeles Times" unter Berufung auf ein Statement der Mitbegründer der Razzies.

Bruce Willis leidet an Aphasie

Die Goldene Himbeere, eine Art Anti-Oscar für schlechte Schauspielleistungen, hatte vor Bekanntwerden von Willis' Erkrankung für ihn eine eigene Kategorie erfunden, "die schlechteste Performance von Bruce Willis in einem Film von 2021".

Am Mittwoch hatte die Familie des "Stirb langsam"-Stars mitgeteilt, dass Willis seine Schauspielkarriere im Alter von 67 Jahren und mit sofortiger Wirkung beenden werde. In der gemeinsamen Mitteilung, die unter anderem seine Tochter Rumer (33) bei Instagram gepostet hat, heißt es: "Mit den tollen Unterstützern von Bruce wollen wir als Familie teilen, dass unser geliebter Bruce mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat und kürzlich eine Aphasie diagnostiziert wurde, die seine kognitiven Fähigkeiten beeinflusst."

Die Organisatoren der Razzies setzten daraufhin zunächst einen sarkastischen Tweet ab, der viel Kritik nach sich zog. Nun folgte offenbar das Umdenken.

Schädigung des Sprachzentrums

Bei einer Aphasie handelt es sich um eine Schädigung des Sprachzentrums im Gehirn. Beim Betroffenen können Probleme mit dem Sprechen und dem Verstehen von Sprache auftreten, so auch beim Lesen und Schreiben. "Als Folge davon und nach reiflicher Überlegung tritt Bruce von seiner Karriere, die ihm so viel bedeutet hat, zurück", hieß es von der Familie des Stars in dem Statement weiter. Wie es zu der Schädigung gekommen war, war daraus nicht ersichtlich.

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