- Die Schauspielerin Jella Haase enthüllt in einem Interview, dass sie Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.
- Eine andere Äußerung in dem Gespräch bringt ihr von manchen Kritik ein: Dabei geht es um die RAF.
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Die Schauspielerin Jella Haase („Fack ju Göhte“) hat in einem Interview mit dem Magazin „Zeit Verbrechen“ erzählt, persönliche Erfahrungen mit Gewalt gemacht zu haben. Als sie eine Person verteidigen wollte, die „geschlagen und die Treppe hinuntergeworfen wurde“, wurde die Schauspielerin selbst attackiert.
Die 28-Jährige erinnert sich: „Als ich mich über sie geworfen habe, um sie zu schützen, habe ich Schläge kassiert. Eine Faust ins Gesicht zu bekommen, das ist krass.“
Für die gebürtige Berlinerin sei die „hässliche Fratze“ der Menschheit beunruhigend. Immer wieder sei sie in ihrem Leben bereits Gewalt begegnet. Ihre Eltern wohnten in einer Gegend, in der es „Clan-Aktivitäten“ gebe und sie habe kürzlich beim Blick aus dem Fenster eine angeschossene Person auf dem Boden liegen gesehen.
„Dieses Rohe der Gewalt erschreckt mich. Mordlust, die Freude daran, anderen Schmerzen zu bereiten, davor fürchte ich mich“, sagte die Schauspielerin weiter.
RAF-Äußerungen sorgen für Kritik
Andere Äußerungen der Schauspielerin in dem Interview sorgen derweil für Wirbel auf Twitter. „Mich beschäftigt auch die RAF“, antwortete sie auf die Frage, ob es Kriminelle gebe, die die Schauspielerin bewundere.
„Ich erarbeite einen Monolog, der auf ihren Texten basiert. Die RAF hat Menschen umgebracht, das darf und will ich nicht verharmlosen“, sagt sie. „Aber den Grundgedanken, die Kapitalismuskritik, den teile ich. Der ausufernde Kapitalismus und die Märkte müssten gesetzlich besser reguliert, Konzerne wie Amazon und Google ganz anders besteuert werden.“
Ob sie bei der Sachzerstörung und Gewalt gegen Gebäude in der Anfangszeit der RAF mitgehe? Darauf antwortet Jella Haase mit einem „Nein“. „Aber ich kann die Wut nachvollziehen“, führt die 28-Jährige aus. „Wenn die Menschheit in 100 Jahren auf unsere Zeit zurückschaut, dann wird sie sich fragen, wie man nur in so einem auf Konsum und Wirtschaftswachstum fokussierten System leben konnte. Sie wird so verständnislos auf uns blicken, wie wir heute auf die Mitläufer des Nationalsozialismus blicken.“
Einige Twitter-User unterstellen Jella Haase nun Sympathien für die RAF. Auslöser dafür war offensichtlich vor allem ein Artikel der „Welt“, der mit „Jella Haase teilt Grundgedanken der RAF“ betitelt ist.
Andere nehmen Jella Haase in Schutz: „Wo sind wir bitte gelandet, wenn Kapitalismus kritisiert wird und man auf eine Stufe mit der RAF gestellt wird?“, fragt eine Twitter-Nutzerin. Eine weitere schreibt: „Die Frau hat Recht.“ © 1&1 Mail & Media/spot on news
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