Schauspieler Oliver Masucci erlebte Diskriminierung in seiner Kindheit
Als Sohn eines Italieners
Oliver Masucci (52) berichtet von seinen Erfahrungen mit Diskriminierung. Als Sohn eines Italieners sei der deutsche Schauspieler schon früh damit in Berührung gekommen. „Ich habe so etwas als Kind jeden Tag gehört. Und zwar nicht ein- oder zweimal am Tag, sondern den ganzen Tag hindurch: Itaker, Spaghetti, Spaghettifresser, Pizzafresser …“, sagt Oliver Masucci in der aktuellen „Playboy“-Oktober-Ausgabe, die ab dem 9. September im Handel erhältlich ist.
Einige der Ausdrücke trafen ihn besonders hart. „Itaker fand ich richtig schlimm und ‚dreckiger Italiener‘. Auch, wenn man extra den Namen nicht richtig ausspricht und ‚Masucki‘ statt ‚Masutschi‘ sagt“, erklärt der 52-Jährige weiter. Der anhaltenden Debatte über politisch korrekte Sprache steht er entsprechend positiv gegenüber: „Diesen Alltagsrassismus gab es nicht nur unter Kindern, sondern auch von Erwachsenen den Kindern gegenüber. Insofern finde ich das total gut, dass man im Moment gar nicht mehr weiß, was man sagen darf. Dass man darüber mal nachdenkt und dass das geächtet wird von einer Generation, die da einfach keinen Bock mehr drauf hat.“
Masucci ist bekannt aus zahlreichen Produktionen am Theater, für das TV und die Leinwand. Zu sehen war er unter anderem in „Werk ohne Autor“ und dem deutschen Netflix-Hit „Dark“. Sein neuer Film „Schachnovelle“, der auf der gleichnamigen Novelle von Stefan Zweig (1881-1942) basiert, kommt am 23. September ins Kino.
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