New York (dpa) – Die Ursprünge der Krimi-Karriere von Karin Slaughter liegen in ihrer Kindheit. „Als ich klein war, sind in meiner Umgebung in Georgia viele Kriminalfälle und Kapitalverbrechen passiert“, erzählte die aus dem US-Bundesstaat Georgia stammende Schriftstellerin einmal der Deutschen Presse-Agentur.
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„Das ging dann soweit, dass Eltern ihre Kinder nicht mehr auf die Straße gelassen haben. Die Hintergründe von all dem haben mich schon immer fasziniert.“
Diese Faszination hat Slaughter, die am Mittwoch (6. Januar) 50 Jahre alt wird, eine erfolgreiche Autoren-Karriere beschert: Rund 20 Krimis und Thriller hat sie bislang – weltweit mehr als 35 Millionen mal in rund 40 Sprachen übersetzt – veröffentlicht, einige wurden auch verfilmt. In Deutschland erschien zuletzt 2020 „Die verstummte Frau“ im HarperCollins-Verlag. Slaughter sei „eine der populärsten und gefeiertsten Schriftstellerinnen weltweit“, heißt es vom Verlag.
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Die Bücher der Autorin – darunter die „Grant-County-Serie“ und die „Will-Trent-Serie“ – haben den Ruf, dass sie selbst für das Krimi- und Thriller-Genre besonders blutig, brutal und detailliert sind. Als „Geschichten, die unter die Haut gehen“, beschrieb Slaughter sie selbst.
„Bei den meisten Büchern habe ich keine Ahnung, woher die Inspiration kommt“, sagte die Schriftstellerin. „Grundsätzlich ist es ein „Was, wenn“-Moment. Was, wenn (mein Ermittler) Will Trent beauftragt wäre, in diesem Verbrechen zu ermitteln? Es inspiriert mich, Antworten auf diese „Was, wenn-Fragen“ zu finden.“ Die Geschichten beruhen nicht auf echten Kriminalfällen, sind aber oft von solchen inspiriert. „Es gibt nichts, was sich ein Autor ausdenken könnte, das nicht bereits im echten Leben passiert ist – normalerweise nur noch entsetzlicher.“ Für ihre Bücher recherchiert sie unter anderem mit der Hilfe von Wissenschaftlern, Ärzten und Kriminalbeamten.
Geboren wurde Slaughter 1971 in Georgia, wo sie bis heute lebt – normalerweise in der Metropole Atlanta, für das Schreiben zieht sie sich in ein Haus im Norden des Bundesstaates zurück. „Ich schreibe dann ein ganzes Buch am Stück, jeden Tag, den ganzen Tag lang. Das ist das, was mir wirklich Spaß macht, das eigentliche Schreiben“, sagte Slaughter, die zuvor eine eigene Werbeagentur geleitet hatte. „Schreiben ist mein Job. Es ist ein Job, den ich liebe und den ich bis in alle Ewigkeit machen möchte.“
Ihr Nachname, so stellt Slaughter klar, ist übrigens kein Pseudonym – auf Deutsch übersetzt bedeutet er „Schlachten“ und damit passt er gut zu einer Thriller-Autorin. „Mir war irgendwie nie aufgefallen, dass es da irgendeine Verbindung geben könnte. Aber dann fuhr ich einmal in London U-Bahn und sah ein Werbeplakat, auf dem Slaughter in riesigen Buchstaben stand – und ganz klein daneben Karin. Da fiel mir auf, dass das für Marketingzwecke wohl gar nicht schlecht ist, allerdings ja auch nur im englischsprachigen Teil der Welt.“
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