Sänger Gil Ofarim wird Opfer übler antisemitischer Diskriminierung
Gil Ofarim ringt nach Worten
Sänger Gil Ofarim (39) fehlen die Worte! Was ihm zuletzt in einem Leipziger Hotel widerfahren ist, macht ihn schier sprachlos: Gil wurde wegen seiner Davidstern-Kette antisemitisch diskriminiert. Bei Instagram berichtet er seinen Followern, was ihm genau passiert ist.
"Packen Sie Ihren Stern ein“, soll ein Hotelmitarbeiter gesagt haben
„Ich weiß nicht, wie ich’s sagen soll. Ich wurde in der Vergangenheit oft zum Thema Antisemitismus gefragt in Deutschland“, holt Gil bei Instagram aus, der vor dem Hotel sitzt, in dem ihm das Unglaubliche widerfahren ist. Der Sohn des israelischen Sängers Abi Ofarim (†2018) berichtet davon, wie er im Hotel auf eine Warteschlange getroffen ist. „Es war eine Riesenschlange, weil deren Computer down ist. Kann passieren, keine Frage“, berichtet der 29-Jährige noch verständnisvoll.
„Eine Person nach der anderen wird vorgezogen und ich verstehe nicht, warum. 50 Minuten später komme ich dran und frage: ‚Was ist los? Das ist nicht in Ordnung. Warum werden alle vorgezogen?‘“ Der Hotelangestellte W. habe ihm daraufhin geantwortet, er habe die Schlange „entzerren“ wollen. „Ich stehe auch in der Schlange“, habe der Sänger ihm entgegnet. Weiter schildert er: „Und dann ruft irgendeiner aus der Ecke: ‚Pack deinen Stern ein.‘ Und dann sagte Herr W.: ‚Packen Sie Ihren Stern ein.‘“
Er kämpft mit den Tränen
Mit dem Stern war offenbar der Davidstern an Gils Kette gemeint, ein Zeichen des Volkes Israel und Ausdruck des jüdischen Glaubens. Ein Symbol, das er nach eigenen Angaben schon sein Leben lang trägt. Er muss kurz Luft holen, bevor er weiter erzählt. Der Sänger wirkt sichtlich getroffen. „Dann sagte er, wenn ich ihn einpacke, darf ich einchecken.“
Gil Ofarim schaut sich ungläubig um, schüttelt den Kopf. Es hat den leisen Anschein, als ringe er mit seinen Tränen. Doch alles, was er nach dieser antisemitischen Anfeindung noch herausbringt ist: „Wirklich? Deutschland 2021.“
RTL hat das Hotel, in dem sich der Vorfall ereignet hat, gebeten, Stellung zu nehmen. Bis zum aktuellen Zeitpunkt ist keine Stellungnahme eingegangen. (rla)
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