Queen Elizabeth, †96, und Prinz Philip, †99, waren 73 Jahre lang in der Ehe miteinander verbunden. Am 20. November 1947 gaben sich die beiden in der Londoner Westminster Abbey das Jawort – und besiegelten mit diesem Bund eine "Familienmonarchie", wie die Autorin Tessa Dunlop im Gespräch mit "Mirror" feststellt. König Charles, 74, hingegen habe mit seiner Scheidung von Prinzessin Diana, †36, deren Ende besiegelt.
König Charles: Seine Eltern standen für Familienwerte
"Vor 75 Jahren ging Prinzessin Elizabeth mit ihrem Kriegshelden-Ehemann Philip zum Altar", blickt Dunlop nun anlässlich der neuen Ära im britischen Königshaus zurück. "Das atemberaubende Paar war sofort Trendsetter – 200 Millionen hörten die Hochzeit des Jahrzehnts [sie wurde im Radio übertragen, Anm. d. Red.] in einem Rekordjahr, um den Bund fürs Leben zu schließen." Besser hätte es für die Monarchie nicht laufen können, entnimmt man den Worten der Historikerin: "Großbritanniens Pin-up-Familie, das Haus Windsor, hatte schwindelerregende neue Höhen erreicht. Innerhalb eines Jahres wurde Prinz Charles geboren, der ursprüngliche Babyboomer; seine Ankunft besiegelte den Deal für die Familienmonarchie."
Das hatte offenbar auch Auswirkungen auf das britische Volk. "In dieser Ära der Kleinfamilie haben sich die Scheidungsgesetze über zwanzig Jahre lang nicht geändert", erklärt Dunlop. Die Königin und ihr Mann symbolisierten das Ideal einer stabilen Partnerschaft. "Unabhängig davon, was hinter verschlossenen Türen geschah, waren Elizabeth und Philip das perfekte Paar in einer sich schnell verändernden Gesellschaft."
„Charles ist das Produkt seiner Generation“
Ihr Erstgeborener hatte deswegen jedoch einen schweren Stand. "Bis 1980 war der Druck auf Charles enorm. Großbritannien wollte eine weitere königliche Hochzeit. Oberflächlich betrachtet sah seine Ehe wie der perfekte zweite Akt aus – eine weitere errötende Braut mit ihrem Matrosenprinzen", beschreibt Dunlop den vermeintlichen Moment der Erleichterung, als der Thronfolger der damals zwanzigjährigen Diana Frances Spencer den Ring ansteckte.
Rückblick zum 25. Todestag Diana bleibt die Königin der Herzen
"Aber die Zeiten hatten sich geändert", erinnert sich die Autorin. "Scheidung war weit verbreitet, die Promi-Kultur verzerrt, Untreue inakzeptabel. Die riesige Hochzeit von Charles und Diana endete mit einem riesigen Misserfolg. Die Familienmonarchie zerfiel." Daran ändere auch Charles' inzwischen 17 Jahre andauernde zweite Ehe mit Königin Camilla, 75, nichts.
Wird der König die Nation einen?
Eine Schuldzuweisung an den heutigen König wagt Dunlop jedoch nicht. "Charles ist das Produkt seiner Generation, genau wie seine Eltern von ihrer." Dennoch bleibt der Royal-Expertin offenbar ein leiser Zweifel an seinen Fähigkeiten, die Menschen in seinem Königreich zu einen, wie es seine Eltern einst als starkes Duo bewerkstelligten. "Kann unser Jedermannkönig eine neue Marke finden, die so stark ist wie die Familienmonarchie?", fragt sie sich – und zeigt sich nur zurückhaltend optimistisch: "Hoffen wir es zum Wohle unserer geteilten Nation."
Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel