Deborah Taylors knallharter Ruf eilt ihr Voraus
Richterin im Becker-Prozess stellt klar: Kein Promi-Bonus für die Tennis-Legende
Kein Promi-Bonus für Boris Becker (54)! Seit Montag (21. März 2022) muss sich die Tennis-Legende in London vor Gericht verantworten. Ihm drohen im schlimmsten Fall bis zu sieben Jahre Haft. Über den Ausgang des Prozesses entscheiden insgesamt zwölf Geschworene, die ausdrücklich dazu angehalten werden, die Berühmtheit des Angeklagten auszublenden.
Richterin Deborah Taylor kennt keine Gnade
Als Richterin steht Deborah Taylor einer für das angelsächsische Rechtssystem typischen Geschworenen-Jury – im Fall Boris Becker besteht diese aus elf Männern und einer Frau – vor. Als diese beim Prozessauftakt vereidigt wurden, wandte sie sich laut BBC an die Schöffen mit eindringlichen Worten: „Sie müssen alles, was Sie über diesen Fall gehört haben, und alles, was Sie über den Angeklagten wissen, beiseite lassen und bei null beginnen. Sie müssen die Berühmtheit des Angeklagten ignorieren und ihn genauso behandeln, wie Sie jemanden behandeln würden, von dem Sie noch nie gehört hätten und der nicht im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht.“
Dass sie diesen Appell durchaus ernst meint, beweist ein früheres Urteil. Sie war es nämlich, die 2019 Wikileaks-Gründer Julian Assange (50) wegen seiner Verstöße gegen Kautionsauflagen zu 50 Wochen Haft verurteilte. Taylor, deren Vater ebenfalls ein hohes Richteramt inne hatte, gilt als knallhart und scheint vor allem in Geldangelegenheiten streng durchzugreifen.
Im Video: Darum geht es im Prozess gegen Boris Becker
Boris Becker Hand in Hand mit Lilian zum Londoner Gericht
Der Prozess, der bereits am ersten Verhandlungstag unterbrochen werden musste, ist für etwa drei Wochen angesetzt. Boris Becker ist in 24 Punkten angeklagt, weil er versucht haben soll, seine Vermögenslage zu verschleiern, nachdem er 2017 für zahlungsunfähig erklärt worden war. (dga)
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