Es sind Vorwürfe, die eine neue Dimension der Kaltblütigkeit von Jeffrey Epstein, †66, eröffnen würden. Angeblich habe der verurteilte Sexualstraftäter daran gedacht, Queen Elizabeth, †96, immens unter Druck zu setzen. Das behauptet John Bryan, der in den Neunzigerjahren als Liebhaber von Sarah Ferguson, 63, mit pikanten Fotos in der Boulevardpresse Weltbekanntheit erlangte.
„Epsteins ultimatives Ziel war Queen Elizabeth“
Der amerikanische Geschäftsmann hat jüngst sein erstes großes Interview gegeben – und trumpft prompt mit unglaublichen Aussagen auf. Bryan wurde bekannt, als er im August 1992 mit der damals zwar bereits getrennten, aber noch nicht geschiedenen Herzogin von York in St. Tropez auf Tuchfühlung ging und dabei von Paparazzi abgelichtet wurde. Nun, einige Jahre später, behauptet er, auf andere Weise in intimen Kontakt mit der königlichen Familie gekommen zu sein – und dabei brisante Informationen erhalten zu haben.
Der texanische Finanzberater erklärt in einem Gespräch mit der "Mail on Sunday", er sei nach dem katastrophalen "Newsnight"-Interview von Prinz Andrew, 62, über dessen mutmaßliche Verbindungen zu Epstein zu heimlichen Krisengesprächen hinzugezogen worden – und er beharrt darauf, dass es der Plan des in der Haft verstorbenen Kriminellen war, die Queen zu erpressen.
"Epstein hat versucht, Andrew in sein Netz zu locken, aber ich glaube, sein ultimatives Ziel war die Königin", erklärt Bryan. Er geht sogar noch weiter und nimmt den Herzog von York in Schutz: "Ich glaube, dass Andrew unschuldig ist. Wenn er wirklich in 'Orgien' verwickelt gewesen wäre, wie behauptet wurde, dann hätte Epstein das benutzt, um zu versuchen, die Königin zu bestechen, damit sie Millionen auszahlt, um ihre Familie zu schützen."
Ist Prinz Andrew unschuldig?
Andrew hingegen sei kein lohnendes Ziel gewesen, weil er finanziell weit weniger verlockend dastand. Doch laut Bryan habe der Sohn der Königin dem verurteilten Menschenhändler auch keine Basis für Erpressungsversuche gegeben. "Ich glaube wirklich, dass Epstein hinter ihr her war, aber Andrew hat ihm nie die Munition dafür gegeben."
Woher der Ex-Liebhaber von Fergie seine Vermutungen generiert? Angeblich sei er als Berater für Andrew hinzugezogen worden, als dieser sich im November 2019 in einem BBC-Interview in der Sache Epstein um Kopf und Kragen geredet hatte. Bryan soll demnach heimlich in die Royal Lodge in Windsor geschmuggelt worden sein, dem Wohnsitz des ins Zwielicht geratenen Royals.
„Er war verzweifelt“
Andrew stand zu diesem Zeitpunkt schwer unter Beschuss. Ihm wurde eine engere Verbindung zu Epstein nachgesagt. In diesem Zusammenhang standen Vorwürfe der Amerikanerin Virginia Roberts Guiffre, 39, im Raum, die behauptete, als Minderjährige von dem Prinzen missbraucht worden zu sein.
Dieser bestreitet die Anschuldigungen bis heute vehement. Dennoch wurden ihm seine Schirmherrschaften und militärischen Titel entzogen. Seine Aufgaben als Senior Royal gehören der Vergangenheit an.
Zehn Tage nach dem fatalen Interview habe Bryan einen Anruf von Sarah Ferguson erhalten. Sie habe ihn gebeten, nach Windsor zu kommen. "Sie hat sich an mich gewandt, weil ich das tue. Ich baue gescheiterte Unternehmen wieder auf, ich baue Menschen wieder auf, ich baue Familien wieder auf."
Demnach sei der gewiefte Geschäftsmann in jenem Moment ein Anker gewesen. "Andrews Fernsehinterview war eine Katastrophe, also brauchten sie einen ehrlichen strategischen Plan, dem sich jeder anschließen konnte." Sarah sei verzweifelt gewesen. "Sie sagte mir, dass Andrew in einem schrecklichen Zustand sei. Er war verzweifelt. Sie waren verzweifelt."
Geheimes Strategietreffen in der Royal Lodge
Bryan sei in einem verdunkelten Range Rover nach Windsor gefahren worden, bevor er über einen "geheimen Eingang" hineingeführt wurde. Er behauptet, er habe mit den den Yorks eine "langfristige Strategie" entwickelt, die sie "House of Kroy“ nannten – York rückwärts geschrieben.
Er sei bereits am nächsten Tag wieder einberufen worden. Andrew, Prinzessin Beatrice, 34, Edoardo Mapelli Mozzi, 39, und Prinzessin Eugenie, 32, mit ihrem Ehemann Jack Brooksbank, 36, hätten bereits auf ihn gewartet. Der Herzog von York sei niedergeschlagen gewesen und habe geschrien: "Es ist mir egal, es ist mir egal. Ich werde unfair behandelt." Beatrice habe noch Öl ins Feuer gegossen, als sie ihrem Vater angeblich sagte: "Du hast unsere Familie verletzt".
Bryan selbst sei erstaunt über Andrews desaströsen Zustand gewesen. "In den vier Jahren, in denen ich mit Sarah ausgegangen bin, habe ich nie gehört, dass er seine Stimme erhoben oder die Beherrschung verloren hat", so der Texaner. "Es zeigte, unter welcher Belastung er stand, wie sehr er sich um den Schaden kümmerte, den dies der königlichen Familie zufügte."
Er glaube dem Prinzen, betont Bryan. Er habe den Royal immer nur mit Frauen Mitte 20 gesehen, während er mit Fergie liiert gewesen sei. "Ich glaube wirklich, wenn etwas Ungewöhnliches vor sich gegangen wäre, hätte ich es gewusst, Sarah hätte es gewusst."
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