Prinzessin Leonor, 18, kennt es nicht anders: Als Mitglied der spanischen Königsfamilie und Thronfolgerin steht sie von Klein auf unter besonderem Schutz und wird von speziell ausgebildeten Polizeibeamt:innen begleitet. Bei allen Veranstaltungen hat die Guardia Civil ein Auge auf König Felipe, 55, Königin Letizia, 51, und ihre beiden Töchter. Auffällig: Bei jüngsten Terminen des Monarchen und seiner Lieben waren vor allem weibliche Spezialkräfte im Einsatz: "Wir haben derzeit 25 Frauen, die Dienste in der Öffentlichkeit wahrnehmen, zusätzlich zu denen, die nicht gesehen werden und die wir aus Sicherheitsgründen nicht nennen", berichtet eine Quelle gegenüber "Monarquía Confidencial", und erklärt: "Sie sind sehr gut für uns. Sie alle mussten einen auf das Königshaus zugeschnittenen Kurs absolvieren. Sie müssen lernen, aber es ist nicht mehr so schwer wie früher."
Prinzessin Leonor: Strenges Auswahlverfahren für ihren Personenschutz
Die Security der königlichen Familie ist in Zivil gekleidet, meist in dunklen Anzügen. Die Personenschützer:innen tragen Headsets, um miteinander kommunizieren zu können. Doch bis man so ausgerüstet für die Sicherheit der spanischen Royals sorgen kann, gilt es, ein anspruchsvolles Auswahlverfahren zu durchlaufen.
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Bereits das setzt ein intensives Training voraus, um die Tests zu bestehen. Im Bewerbungsverfahren werden nur junge Mitglieder der Guardia Civil angenommen; die Altersgrenze liegt bei 38 Jahren. Sprachen und Computerkenntnisse müssen erworben werden. Zusätzlich werden die Aspirant:innen in Elektronik geschult und absolvieren Spezialisierungskurse: Personenschutz, Schießen, Selbstverteidigung oder Autofahren stehen auf der Agenda.
Nach einem ersten Auswahlverfahren erwarten die Bewerber:innen laut "El Debate" psychotechnische Tests, ein persönliches Gespräch und mehrere körperliche Prüfungen. Dabei nehmen die Verantwortlichen unter anderem die Reaktionsgeschwindigkeit unter die Lupe. Der Prüfling muss unter anderem aus der Bauchlage mit verschränkten Armen auf ein Pfeifsignal hin zügig aufspringen. Im Anschluss müssen männliche Teilnehmer 20 Meter in fünfeinhalb Sekunden und weibliche in sechseinhalb Sekunden laufen.
Unterschiedliche Anforderungen an Männer und Frauen
Der 1.000-Meter-Ausdauerlauf sollte in vier Minuten und zehn Sekunden von Männern und in vier Minuten und 35 Sekunden von Frauen gelaufen werden. Auf dem physisch herausfordernden Programm steht zudem ein vertikaler Sprung. Die Richtlinie für Anwärter sind dabei mindestens 48 Zentimeter, bei Anwärterinnen mindestens 44 Zentimeter.
Schließlich stehen für die Männer 20 Liegestützen und für die Frauen zehn Liegestütze auf dem Boden an. Dann stehen noch die Schwimmfähigkeiten auf dem Prüfstand. Dieser Test besteht aus 50 Metern Freistilschwimmen in einem Pool ohne Unterstützung in 60 Sekunden für die männlichen Kandidaten, die weiblichen haben zehn Sekunden mehr Zeit.
Erst, wenn diese und mehr Prüfungen mit Bravour bestanden wurden, dürfen die Begleitpersonen einen internen Kurs absolvieren, der fast 30 Tage dauert. Und dann erwartet die erfolgreichen Absolvent:innen vermutlich die herausforderndste Aufgabe: der Schutz der königlichen Familie. Ein Job, für den sie hart gekämpft haben – und der in ihrem Land an Bedeutung kaum zu übertreffen ist. Auch, wenn das Rampenlicht die im Ernstfall lebensrettend agierenden Personenschützer nicht unbedingt erfassen sollte.
Verwendete Quellen: monarquia.elconfidencialdigital, eldebate.com
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