Nach über einem halben Jahr gibt es endlich wieder ein Lebenszeichen von Prinzessin Latifa, 36. Die Tochter von Scheich Mohammed bin Raschid al-Maktoum, 72, traf sich in Paris mit der UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet, 70, wie ein gemeinsames Foto dokumentiert. Gepostet wurde es auf dem Twitter-Kanal der UN Human Rights am 18. Februar 2022. Das Treffen sei auf Latifas Wunsch zustande gekommen, heißt es. Man habe sich privat getroffen. "Latifa teilte der Hochkommissarin mit, dass es ihr gut gehe und drückte ihren Wunsch aus, ihre Privatsphäre zu respektieren," so die Botschaft des Posts.
Prinzessin Latifa möchte in Frieden leben
Auf Anfrage von RTL ließ die Prinzessin über ihren Anwalt mitteilen, dass sie nach anhaltenden Medienspekulationen über ihre Person nun ein "langes, positives und privates Treffen in Paris" gehabt habe. Ihr wichtigstes Anliegen sei dabei offenbar gewesen, "ihr Recht auf ein Privatleben" deutlich zu machen. "Latifa möchte klarstellen, dass sie lebt, wie sie will, dass sie reist, wie sie will, dass es ihr gut geht und dass sie möchte, dass die Medien ihr erlauben, in Frieden zu leben,“ heißt es in dem Statement.
Flucht und Gefangenschaft
Die angebliche jahrelange Gefangenschaft Latifas ist bis heute ein Mysterium. Mitte Februar 2021 veröffentlichte die BBC ein Video, das die Prinzessin aus ihrer Gefangenschaft über Umwege an die Öffentlichkeit bringen konnte. Das Material zeigte eine verzweifelte junge Frau: "Ich bin in einer Villa. Ich bin eine Geisel und diese Villa ist in ein Gefängnis verwandelt worden. Alle Fenster sind versperrt, ich kann kein Fenster öffnen. Draußen stehen fünf Polizisten und zwei Polizistinnen sind im Haus. Ich kann nicht raus und frische Luft atmen", berichtete Latifa. Sie wisse nicht, wann und ob sie überhaupt jemals freigelassen werde. Sie sorge sich um ihr Leben und ihre Verzweiflung wachse jeden Tag.
Nicht nur Latifa suchte das Weite
Bereits im Jahr 2018 hatte sie einen spektakulären Fluchtversuch unternommen und versucht, mit Schnellboot und Jetski außer Landes zu kommen. Damals schaffte sie es mit Unterstützung einiger Helfer bis kurz vor die Küste Indiens, bevor sie von Handlangern ihres Vaters aufgegriffen und nach Dubai zurückgebracht wurde.
Vor ihrem Fluchtversuch hatte die Prinzessin ein Video aufgenommen, in dem sie über ihre Lebensumstände und ihren Vater sprach. "Mein Vater ist der böseste Mensch, den ich je in meinem Leben getroffen habe. Das pure Böse. Es gibt nichts Gutes an ihm. Er ist verantwortlich für den Tod von so vielen Menschen und hat das Leben von so vielen Menschen ruiniert."
Tragische Schicksalsschläge Auch Stars werden vom Leben hart getroffen
Tatsächlich ist Latifa nicht das einzige Familienmitglied, das sich in den vergangenen Jahren aus den Fängen von Scheich Mohammed befreien wollte. Im Juli 2019 floh seine Frau Prinzessin Haya, 47, mit ihren beiden Kindern nach London. Im Dezember 2021 wurde ihr Mann nach einem zweijährigen Scheidungskrieg vor dem obersten Gericht in der Hauptstadt Großbritanniens zur Zahlung von umgerechnet 645 Millionen Euro an seine Ex-Frau verurteilt.
Wie geht es Prinzessin Shamsa?
Latifas ältere Schwester Prinzessin Shamsa, 40, wagte im Jahr 2002 einen Fluchtversuch. Doch auch sie wurde von den Häschern des Vaters aufgespürt und gewaltsam zurückgebracht. Wie es ihr aktuell geht und wo sie sich aufhält, bleibt bis heute ein Rätsel.
Prinzessin Latifa scheint nach ihrer Stiefmutter dem Martyrium des Scheichs endgültig entkommen zu sein. Ihr Wunsch nach Privatsphäre ist nur verständlich. Lange hat sie ihre Freiheit vermisst. Nun will sie das neue Leben ohne Kontrolle – ob durch ihren Vater oder die Presse – endlich angstfrei genießen.
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