Es ist der 31. August 1997. Menschen auf der ganzen Welt sind fassungslos und tieftraurig: Diana, die Prinzessin von Wales, ist nach einem Autounfall im Alter von 36 Jahren im Hôpital de la Salpêtrière in Paris gestorben. Einer, der sich nach dem Erhalt dieser Nachricht sofort mit einem Flugzeug von London auf den Weg an die Seine macht, ist Paul Burrell. Er ist Dianas Mitarbeiter und enger Vertrauter. 21 Jahre hat er zu diesem Zeitpunkt schon für die Königsfamilie gearbeitet, zehn davon speziell für Diana.
Die Prinzessin ist tot
Am Ziel angekommen, wird der Butler vom britischen Botschafter empfangen. Gemeinsam fahren sie ins Krankenhaus, wo Burrell die leblose Diana sehen darf. Ein Moment, den er kaum ertragen kann. Obwohl sie einen "bestürzten Anblick" geboten habe, habe er sie umarmen wollen, schreibt er in seinem Buch "Im Dienste meiner Königin". Am Nachmittag treffen Prinz Charles und Dianas Schwestern Lady Jane Fellowes und Lady Sarah McCorquodale ein. Die Frauen fallen Burrell in die Arme, weinen. Auch der Prinz von Wales ist sichtlich betroffen. "Er kam auf mich zu, und der Kummer, den wir beide empfanden, bedurfte keiner Worte", beschreibt Paul Burrell die Situation.
Am selben Tag um 18 Uhr geht der ehemalige Lakai von Queen Elizabeth mit Charles und den Spencer-Schwestern an Bord eines Sonderfluges der British Airways, um die Verstorbene nach Hause zu bringen. Das Flugzeug landet auf der Luftwaffenbasis Northolt. Von dort wird der Sarg mit dem Leichnam in ein Bestattungsinstitut in die 111 Kilometer entfernte Hauptstadt gebracht. Auf der Fahrt ereignet sich Rührendes.
Autofahrer huldigen Prinzessin Diana
"Die drei Wagen unseres Leichenzuges entfernten sich vom Flughafen und fuhren auf die vierspurige Schnellstraße A40, die uns ins Zentrum von London bringen sollte", notiert Burrell in seinem Buch über die Fahrt und erzählt: "Ein wahrhaft umwerfender Anblick riss mich aus meinen düsteren Grübeleien heraus. Während wir unsere Fahrt fortsetzten, bremsten andere Autos und hielten an. Alle Autofahrer in beiden Richtungen blieben auf einer der verkehrsreichsten Zubringerstraßen in die Hauptstadt stehen, schalteten die Motoren aus, stiegen aus und stellten sich mit geneigtem Kopf neben ihre Fahrzeuge. Menschen säumten Fußgängerüberwege und warfen Blumen auf die Fahrbahn."
Ein Anblick, den Paul Burrell bis an sein eigenes Lebensende nicht vergessen wird.
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