Prinzessin Anne: Geeigneter als Charles? Royal-Expertin wünscht ihr den Thron

Keine Zeit zum Durchatmen! Prinzessin Anne, 71, ist unermüdlich und nur kurz nach den Feierlichkeiten zum 70. Thronjubiläum von Queen Elizabeth, 96, wieder auf Tour. Ihr Engagement ruft viele Bewunderer auf den Plan. Sie sollte "als Königin in Betracht gezogen werden", findet beispielsweise die amerikanische Autorin Kinsey Schofield, 37. Ihr Ruf sei viel besser als der von Charles und sie habe das Zeug für den Spitzenjob.

Prinzessin Anne nimmt sich kaum eine Pause

Keine Frage, Anne schont sich nicht. Die Schwester von Thronfolger Prinz Charles, 73, gibt Vollgas, wenn es um die Krone geht. Nur einen Tag Pause hatte sie nach dem strammen Repräsentationsprogramm während der Festivitäten zu Ehren ihrer Mutter. Seit Dienstag, 7. Juni 2022, tourt sie wieder durch die Nation. Ihr erster Stopp: Manchester. Dort nimmt sie an der Hundertjahrkonferenz der British Cardiovascular Society teil. Die 71-Jährige hat insgesamt 300 Wohltätigkeitsorganisationen, weitere Organisationen und Militärregimenter im Visier. Ihr Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Bereichen Sport, Wissenschaft, Menschen mit Behinderungen und Gesundheit in Entwicklungsländern.

Die Royal schlägt 2021 Prinz Charles bei der Anzahl öffentlicher Auftritte

Annes Arbeitsmoral wird von vielen Beobachtern bewundernd erwähnt. Im Jahr 2021 wurde die Prinzessin zum am härtesten arbeitenden Mitglied der königlichen Familie ernannt. Innerhalb von 12 Monaten hatte sie 387 offizielle Termine absolviert und ihren älteren Bruder Charles um zwei Auftritte geschlagen.

Ihr Pensum ist tatsächlich beeindruckend. Das findet auch Kinsey Schofield, Royal-Expertin bei GB News. "Wenn jemand bewiesen hat, dass sie es wert ist, für den Spitzenjob in Betracht gezogen zu werden, oder die wahrscheinlich sogar Queen Elizabeth inspiriert hat, glaube ich, ist es Prinzessin Anne", so die Autorin gegenüber dem "Daily Star".  

Sie sei vermutlich die fleißigste Royal innerhalb der britischen Königsfamilie, findet auch Schofield. "Und obwohl die Geschichte ihres Liebeslebens vielleicht nicht makellos ist, hat sie alle Probleme mit Anmut und so leise wie möglich gehandhabt.“ Im Gegensatz zu den Trennungen ihrer Brüder Charles und Prinz Andrew, 62, erregte Annes Scheidung von ihrem ersten Mann Mark Phillips, 73, weitaus weniger Aufsehen in der Öffentlichkeit.

Anne ist in der Thronfolge weit abgeschlagen

Doch trotz aller bemerkenswerten Qualifikationen zum ersten Job der Monarchie wird die Prinzessin niemals eine Chance auf die Krone haben. Als Anne das Licht der Welt erblickte, war sie Dritte in der Thronfolge. Inzwischen belegt sie den 17. Rang und fällt hinter ihren drei Brüdern, ihren Kindern und Enkelkindern zurück. Ein altes Gesetz macht es sogar noch immer möglich, dass sie in der Thronfolge hinter ihren jüngeren Brüdern Andrew und Prinz Edward, 58, rangiert.

Erst kurz vor der Geburt von Prinz George, 8, im Jahr 2013 nahm die Königin Änderungen am "Succession to the Crown Act" [Anmerkung der Redaktion: Gesetz zur Regelung der Thronfolge] vor. Damit wurde der Weg dafür geebnet, dass weibliche Erben ihren Platz in der Erbfolge behalten können, wenn ein männlicher Erbe geboren wird. Als Prinz Louis 2018 geboren wurde, konnte er somit nicht seine ältere Schwester Prinzessin Charlotte, 7, von ihrem Platz in der Thronfolge verdrängen. Allerdings hatte Anne das Nachsehen: An ihrer Position war nachträglich nichts mehr zu rütteln. 

„Die Leute schätzen ihre unverblümte Ehrlichkeit“

Dennoch bleibt die Entscheidung der Königin ein zukunftsweisender Schritt für die Monarchie. "Ich denke sicherlich, dass die Reform der Aufstiegslinie durch die Königin eine bedeutende Änderung ist“, meint auch Kinsey Schofield. 

Trotzdem bedauert die Autorin den Chancennachteil für Anne. "Die Prinzessin Royal hat einen viel besseren Ruf als Prinz Charles und eine sachliche Herangehensweise an die Welt. Ich glaube, die Leute schätzen ihre unverblümte Ehrlichkeit", erklärt die 37-Jährige, verleiht jedoch gleichzeitig auch dem Thronfolger ihre Wertschätzung. "Ich denke, sie würden beide sehr unterschiedliche, aber unglaubliche Monarchen abgeben." 




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Erst im April 2022 ergab eine Umfrage, dass die Mehrheit der Befragten Anne als zukünftige Monarchin befürworteten. Rund 13.200 Leser:innen der "Times" und der "Sunday Times" stimmten ab: 79 Prozent fanden, Prinzessin Anne gebe "eine bessere Monarchin als Prinz Charles" ab.

Doch vielleicht hat sich inzwischen das Blatt schon wieder gewendet. Prinz Charles tritt immer mehr in den Vordergrund. Aufgrund der voranschreitenden Immobilität der Königin kommt der Thronfolger verstärkt zum Zuge. Zuletzt nahm er an ihrer Stelle die Militärparade "Trooping the Colour" zu Ehren ihres Geburtstages entgegen und vertrat sie beim Dankgottesdienst anlässlich des großen Jubiläums als Familienoberhaupt in der St- Paul's Kathedrale. Davor eröffnete er erstmals das britische Parlament. Die Zeit für Charles scheint gekommen. Vielleicht nutzt er jetzt die Chance, die Briten für sich zu begeistern.

Verwendete Quellen: dailystar.co.uk, thetimes.co.uk. 

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