Eine Liebesgeschichte wie im Märchen
Am 20. November 1947 gaben sich Queen Elizabeth II. und Prinz Philip (†99) das Ja-Wort und führten anschließend eine märchenhafte Ehe, bis der Prinzgemahl im April 2021 plötzlich verstarb. Wir zeigen dir die schönen Momente der royalen Ehe.
Die Liebesgeschichte zwischen Queen Elizabeth II. und Prinz Philip beginnt durchaus romantisch. Auf der Hochzeit von Marina von Griechenland mit dem Herzog von Kent sehen sich Prinzessin Elizabeth und Prinz Philip von Griechenland und Dänemark zum ersten Mal. Ob es Liebe auf den ersten Blick war, ist nicht bekannt, doch beide können danach offenbar die Augen nicht mehr voneinander lassen.
Nachdem der Palast am 9. Juli 1947 verkündet, dass die Prinzessin sich mit Philip verlobt hat, läuten kein halbes Jahr später die Hochzeitsglocken. Am 20. November 1947 geben die beiden sich das Ja-Wort und auf Fotos ist zu erahnen, wie glücklich die beiden damals gewesen sei müssen. Es folgen 73 nach außen hin skandalfreie Ehejahre – in der Geschichte des britischen Königshauses alles andere als eine Selbstverständlichkeit.
Einige Monate nach der Geburt von Prinz Charles 1948 zieht die kleine Familie nach Malta. Insgesamt zwei Jahre, von 1949 bis 1951, verbringen sie dort, auch Prinzessin Anne wird in dieser Zeit geboren.
Insgesamt haben Elizabeth und Philip vier Kinder. Nach Prinz Charles und Prinzessin Anne (m.) folgen noch Prinz Andrew und schließlich Prinz Edward.
Dann folgt ein Ereignis, das Elizabeths Leben und das ihres Mannes für immer verändern wird. Ihr Vater, König George V., stirbt und so wird die Prinzessin 1952 zur Königin gekrönt. Für Philip bedeutet das: Von nun an ist er Prinzgemahl und engster Vertrauter der britischen Königin.
Wie groß die Zuneigung ist, die die beiden füreinander empfinden, kann man oft an ihrem liebevollen Umgang miteinander sehen. Auch wenn Mitglieder der Königsfamilie traditionell in der Öffentlichkeit eher selten Zärtlichkeiten austauschen, so sieht man doch auf Fotos der beiden, wie sehr sie sich geliebt haben müssen.
Bezeichnend dafür, wie groß die Liebe zwischen den beiden war, ist auch, wie liebevoll die Queen sogar in der Öffentlichkeit über ihren Mann sprach. 1997 etwa sagte sie: „Einfach gesagt war er mein Halt und meine Stärke in all diesen Jahren und ich, meine ganze Familie, dieses und viele andere Länder schulden ihm mehr, als er jemals beanspruchen würde oder als wir jemals wissen werden.„
Doch wer nun meint, dass diese ungewöhnliche emotionale Regung der Queen gegenüber ihrem Gatten eine Ausnahme sei, der irrt. 2002 erneuerte Elizabeth anlässlich ihres Thronjubiläums das, was sie 1997 bereits über ihren Mann gesagt hatte, formulierte es nur ein wenig anders. Damals sagte sie: „Der Herzog von Edinburgh hat in den letzten 50 Jahren einen unbezahlbaren Beitrag zu meinem Leben geleistet.„
Eine spezielle Eigenheit in ihrer Beziehung: Philip ging stets einige Schritte hinter seiner Frau – aus Respekt. Bei gemeinsamen Auftritten kam es meistens vor, dass er in respektvollem Abstand hinter ihr herlief. Ein Bild, das sich vielen bis heute eingeprägt hat und noch einmal zeigt, wie wichtig Elizabeth und Philip die königlichen Traditionen auch innerhalb ihrer Ehe waren.
Der 20. November 2007 ist für Philip und Elizabeth ein ganz besonderes Datum. 60 Jahre sind sie an diesem Tag verheiratet und dürfen ihre diamantene Hochzeit feiern. Das hat vor ihnen noch kein Königspaar in der Geschichte der britischen Monarchie geschafft – und wird es vorerst wohl auch nicht mehr tun. Da die Ehe von Prinz Charles und Prinzessin Diana ja bekanntermaßen scheiterte, wären William und Kate die nächsten. Doch bis die Cambridges diesen Meilenstein erreicht haben, dauert es noch eine ganze Weile: Erst in schlappen 50 Jahren, am 29. April 2071, wäre es bei den beiden so weit.
2009 folgt dann der nächste Meilenstein für Philip und die Queen. Da die beiden nun seit 62 Jahren verheiratet sind, ist Philip ab diesem Zeitpunkt der am längsten amtierende Prinzgemahl in der Geschichte des Königshauses. Bis zu seinem Tod wird er dieses Amt also insgesamt 73 Jahre lang ausgeführt haben – ein absoluter Rekord.
2017 gibt der Palast bekannt, dass Philip sich von seinen öffentlichen Aufgaben zurückziehen wird – im reifen Alter von 96 Jahren. Die Queen bestreitet ihre öffentlichen Auftritte von da an ohne ihn, meist begleitet von Prinz Charles, Prinz William oder Prinz Harry. Doch Philip soll auch noch lange nach seiner offiziellen Verabschiedung in den „Ruhestand“ ein wichtiger Berater für die Königin gewesen sein.
Im März 2021 dann der Schock für die Königsfamilie: Prinz Philip fühlt sich unwohl, wird ins Krankenhaus gebracht. Dort muss er mehrere Wochen bleiben und sogar eine Herzoperation über sich ergehen lassen. Besonders bitter für die Queen: Wegen der geltenden Corona-Beschränkungen kann sie ihren Mann nicht besuchen.
Am 9. April 2021 gibt die Queen den Tod ihres Mannes bekannt. Er sei am Morgen friedlich in Windsor Castle gestorben, heißt es. Für die Queen wiegt der Verlust des Mannes, der sie mehr als ihr halbes Leben lang begleitete, schwer. Wegen der Corona-Pandemie muss die Beerdigung in einem ganz kleinen Kreis stattfinden. Besonders bitter: Aufgrund der Hygienebestimmungen muss die Queen mit großem Abstand zu den anderen Familienmitgliedern in ihrer Bank in der Kirche sitzen. Die Bilder der einsamen Königin gehen um die Welt. Doch Elizabeth erträgt auch diesen schweren Tag mit Würde und schafft es sogar noch, der Zeremonie einen persönlichen Touch zu geben. Auf den Sarg ihres Mannes legt sie einen persönlichen Brief. Über den Inhalt ist nichts bekannt, doch die ganze Welt kann sehen, dass die Königin darauf mit dem Spitznamen unterschrieben hat, den Philip ihr einst gab: Lilibet.
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