Es sollte eine Dokumentation werden, die den 100. Geburtstag von Prinz Philip zelebriert. Doch am 9. April 2021, nur wenige Woche vor seinem Ehrentag, verstarb der Ehemann von Queen Elizabeth, 95. Aus der BBC-Dokumentation wurde kurzerhand ein Film über sein Leben, aber vor allem ein Film über die Erinnerungen, die der 99-Jährige in den Herzen seiner Familienmitglieder hinterlässt.
Am Mittwoch, 22. September 2021, wurde die Doku "Prince Philip: The Royal Family Remembers" erstmals im britischen TV ausgestrahlt. Die Reaktionen auf den Film sind durchwachsen.
Dokumentation über Prinz Philip: Prinz Harrys Auftritt stößt den Briten übel auf
Denn neben Prinz William, 39, Prinzessin Eugenie, 31, sowie Prinz Charles, 72, und Zara Tindall, 40, wurde auch Prinz Harry, 37, zu seinen Anekdoten befragt. Ein Umstand, der einigen Zuschauer:innen offenbar nicht gefällt. Durch Harrys Rücktritt als Senior Royal im Jahr 2020 habe er sich das Recht verspielt, in einer Produktion, die den Royals bestimmt ist, mitzuwirken. Eine harte Kritik: Denn auch wenn der 37-Jährige keine Termine mehr im Namen der Krone wahrnimmt, bleibt er dennoch der Enkelsohn des Prinzgemahls.
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Was außerdem nicht entgeht: Prinz Harry spricht in der Dokumentation in der Vergangenheitsform, betont vor allem den Verlust, den seine Großmutter erlitten hat. "Mehr als alles andere vermisse ich seinen Humor", so Harry im Film. Dies lässt darauf schließen, dass der Royal – wie von vielen Royal-Reportern vermutet – in den USA interviewt wurde und sich erst nach Prinz Philips Tod äußerte. Andere Familienmitglieder sprechen in der Präsenzform vom Prinzen.
Beschönigt „Prince Philip: The Royal Family Remembers“ das Leben von Queen Elizabeths Mann?
Neben den Zuschauern und Zuschauerinnen äußern auch britische Medien einige Schwachpunkte des Dokumentarfilms. So ist der "Independent" der Meinung, das Stück sei ein Loblied auf die Monarchie und würde negative Eigenschaften des Royals vollkommen ausblenden. "Abgesehen von Prinz Harry ist in der ganzen Show keine einzige wirklich gewitzte Stimme zu hören", so der "Independent".
Eine Kritik, die Fragen aufwirft. Immerhin erklärt bereits der Titel der Dokumentation, dass es sich um Erinnerungen aus dem Kreis der Familie handelt. Wie haben seine Enkel ihn gesehen? Welche Momente werden Prinz Charles mit seinem Vater für immer im Herzen bleiben? Dass Prinz Philip Schattenseiten hatte, ist kein Geheimnis. Diese in einer Familiendokumentation unterzubringen, wäre ein Bruch gewesen, der den Sinn des Filmes nicht aufgegriffen hätte.
Sie ist der überraschende Star der Doku
Neben der Kritik melden sich via Social Media allerdings auch viele positive Stimmen. "Ich habe 'Prinz Philip: Die königliche Familie erinnert sich' geliebt. Es ist so wunderbar, die Erinnerungen der Familie an ihn zu hören. Was für ein außergewöhnliches Leben und was für ein Mann er war", schreib ein:e Twitter-User:in. Vielen Zuschauer:innen ist vor allem eine junge Dame aufgefallen, die sonst eher im Hintergrund der Monarchie bleibt: Lady Louise Mountbatten-Windsor, 17. Die Tochter von Prinz Edward, 56, erhält in dem Dokumentarfilm eine große Präsenz, die sie mit liebevollen Anekdoten an ihren "geliebten Großvater" ausfüllt.
Verwendete Quellen: independent.co.uk, twitter.com
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