Die Nachricht, dass Prinz Felix, 19, seine Militärkarriere nach nur vier Wochen an den Nagel hängt, verbreitete sich am 30. September 2021 über Dänemarks Landesgrenzen hinaus wie ein Lauffeuer. Dass das Königshaus nicht besonders amüsiert über diese Sache ist, deutete sich bereits in der ziemlich kurz gefassten Pressemeldung an und dem Satz, dass man "keinen weiteren Kommentar" zu Felix' Entscheidung abgeben wolle.
Bereits sein Bruder Prinz Nikolai, 22, brach seine Zeit beim Militär nach zwei Monaten vorzeitig ab. Nun richten sich alle Blicke auf Dänemarks Thronfolger Prinz Christian, 15, der in wenigen Jahren – nach seinem Abitur – ebenfalls traditionell den Militärdienst antreten soll. Königshausexperte und Historiker Lars Hovbakke Sörensen ist sich laut der dänischen Zeitung "Ekstra Bladet" sicher, dass der Teenager nicht so einfach davon kommt wie seine Cousins.
Prinz Christian: Muss er die Entscheidungen seiner Cousins nun geradebiegen?
Felix' und Nikolais Entscheidungen, ihre eigentlich auf zwei Jahre angelegte Ausbildung beim Militär nicht zu vollenden, bezeichnet Hovbakke Sörensen als "markanten Einschnitt" für das dänische Königshaus, der zeigen würde, dass sich die Monarchie in einem hastigen Veränderungsprozess" befinde. "Die jungen Mitglieder bestehen in einem viel höheren Grad darauf das zu tun, von dem sie selbst meinen, was für sie richtig ist und nicht das, was die Tradition verlangt", führt der Royal-Experte fort.
Nikolai studiert heute an der renommierten Copenhagen Business School und modelte während und nach seinem Abbruch für große Marken wie Dior. Wohin Felix' Weg nun führt, ist derzeit noch nicht bekannt.
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„Es ist ein Unterschied, ob man eines Tages König sein wird“
Und was bedeutet das jetzt für den Sohn von Prinz Frederik, 53, und Prinzessin Mary, 49? "Das Königshaus pflegt seit vielen Jahrhunderten eine sehr enge Verknüpfung zum Militär und der Verteidigung. Daher ist das, was wir jetzt sehen, ein aufsehenerregender Bruch mit der Tradition", gibt Lars Hovbakke Sörsensen im Gespräch mit der dänischen Nachrichtenagentur "Ritzau" zu verstehen und betont, dass Prinz Christian als Nummer zwei der dänischen Thronfolge nicht so einfach davonkommen wird.
"Es ist ein Unterschied, ob man eines Tages König sein wird, wie im Fall von Prinz Christian, oder ob man weiter unten in der Thronfolgeliste steht [wie Felix und Nikolai]. [Der Prinz] kann nicht so einfach sagen, er wolle nun nicht seinen vollen Einsatz in der Verteidigung zeigen. Er ist in einer ganz besonderen Situation", so der Historiker.
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Hovbakke Sörensen weißt aber auch darauf hin, dass Felix' und Nikolais Entscheidungen ein ziemlich negatives Licht auf die dänische Verteidigung werfen könne, denn: "Es muss an der Kultur innerhalb des Militärs liegen. Beide Prinzen haben gesagt, dass [diese Form der Staatsgewalt] nicht zu ihnen passen würde. Das zeigt uns, dass es innerhalb des Militärs ganz anders zugeht, wie sie [die Prinzen] es sonst gewohnt waren"
Was Prinz Joachim, 52, der selbst eine hochrangige Militär-Funktion einnimmt, zur Entscheidung seiner Söhne sagt, ist bisher nicht bekannt.
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